Nitroterephthalsäure

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Strukturformel
Nitroterephthalsäure
Allgemeines
Name Nitroterephthalsäure
Andere Namen
  • 2-Nitroterephthalsäure
  • 2-Nitrobenzol-1,4-dicarbonsäure
  • 2-Nitro-1,4-benzoldicarbonsäure
Summenformel C8H5NO6
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 610-29-7
EG-Nummer 210-217-4
ECHA-InfoCard 100.009.290
PubChem 69122
ChemSpider 62339
Wikidata Q72496265
Eigenschaften
Molare Masse 211,13 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

270–272 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 261​‐​264​‐​271​‐​280​‐​302+352​‐​305+351+338[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Nitroterephthalsäure ist eine organisch-chemische Verbindung und gehört zu den aromatischen Benzoldicarbonsäuren. Nitroterephthalsäure ist strukturell mit der Terephthalsäure verwandt und unterscheidet sich dadurch, dass eine Nitrogruppe statt eines Wasserstoffatoms am Benzolring gebunden ist.

Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nitroterephthalsäure ist kommerziell erhältlich. Ausgehend von Terephthalsäure kann Nitroterephthalsäure durch eine Nitrierung hergestellt werden.[2]

Synthese von Nitroterephthalsäure ausgehend von Terephthalsäure
Synthese von Nitroterephthalsäure ausgehend von Terephthalsäure

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nitroterephthalsäure kann als Ausgangsstoff für die Herstellung anderer Terephthalsäurederivate (z. B. Aminoterephthalsäure) verwendet werden. Außerdem wird Nitroterephthalsäure als Linker für die Synthese von Metall-organischen Gerüstverbindungen eingesetzt (z. B. UiO-66-NO2[3] und MIL-53-NO2[4]). Nitroterephthalsäure wird dabei häufig als funktioneller Linker anstatt Terephthalsäure eingesetzt, wodurch Nitrogruppen in die Poren der Gerüststruktur eingebaut und somit die Materialeigenschaften bei gleichbleibender Gerüststruktur verändert werden können.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Datenblatt Nitroterephthalsäure bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 19. Juni 2023 (PDF).
  2. G. A. Burkhardt: Ueber Oxyterephtalsäure. In: Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft. Band 10, Nr. 1, 1. Januar 1877, S. 144–149, doi:10.1002/cber.18770100143.
  3. Joseph Winarta, Bohan Shan, Sean M. Mcintyre, Lei Ye, Cheng Wang: A Decade of UiO-66 Research: A Historic Review of Dynamic Structure, Synthesis Mechanisms, and Characterization Techniques of an Archetypal Metal–Organic Framework. In: Crystal Growth & Design. Band 20, Nr. 2, 5. Februar 2020, S. 1347–1362, doi:10.1021/acs.cgd.9b00955.
  4. Franck Millange, Richard I. Walton: MIL-53 and its Isoreticular Analogues: a Review of the Chemistry and Structure of a Prototypical Flexible Metal-Organic Framework. In: Israel Journal of Chemistry. Band 58, Nr. 9-10, Oktober 2018, S. 1019–1035, doi:10.1002/ijch.201800084.