Nuraghe Losa

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Eingangsturm in der Wehrmauer
Konstruktion der Außenwand

Die Kultstätte Nuraghe Losa befindet sich auf der italienischen Insel Sardinien in der Nähe der Gemeinde Abbasanta an der SS 131 („Carlo Felice“). Sie ist über eine eigene Ausfahrt bei Kilometer 123 zu erreichen.

Blick auf den Eingang

Die Anlage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zusammen mit den Monumenten von Barumini und Torralba ist der Komplex ein wichtiges Zeugnis der Nuraghenkultur auf Sardinien (14.–8. Jh. v. Chr.).

Die Anlage besteht aus einer Umfassungsmauer mit zwei Haupt- und mehreren Nebeneingängen. Die Haupteingänge sind durch Tortürme mit zahlreichen schießschartenartigen Durchlässen gekennzeichnet. Innerhalb des Temenos befindet sich der Hauptkomplex in Form eines noch 13 Meter hohen Nuraghenrestes und zahlreicher rudimentärer Nebengebäude. Außerdem gibt es ein kleines Gebäude mit einer Ausstellung von Artefakten der Region. Außerhalb der Mauer liegt ein kleines Urnenfeld.

Die Nuraghe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Losa ist ein Tholosnuraghe vom komplexeren Typ, mit einer unvollendeten Dreiecksbastion. Er besteht aus dem zentralen, weitgehend vollständigen Hauptturm, um den sich drei im Dreieck angeordnete kleinere Turmreste befinden. In der Hauptkammer finden sich drei größere Nischen. Innerhalb der mächtigen Mauern gibt es einen Aufgang zur zweiten Etage. Diese ist nicht erhalten. Der Hauptturm zeichnet sich durch eine regelmäßige Oberfläche aus. Die verwendeten rechteckigen Quader werden nach oben kleiner, es wurden nur wenige „Füllsteine“ verwendet. Nordwestlich schließt sich eine mit zwei weiteren Türmen versehene Mauer an, die eine Art Hof umschließt. Diese kleinen Türme sind aus polyedrischen Quadern erstellt, ihre Oberfläche wirkt im Vergleich zum Hauptturm chaotisch. Dem Haupteingang der Nuraghe unmittelbar gegenüber steht ein weiterer Rundbau mit 2 Eingängen und Wandnischen.

In der Nähe liegt die Nuraghe Aiga.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Alberto Moravetti, Carlo Tozzi (Hrsg.): Guide archeologiche. Preistoria e Protostoria in Italia. 2: Sardegna. A.B.A.C.O, Forlí 1995, ISBN 88-86712-01-4 (Published on the occasion of the 13th International Congress of Prehistoric and Protohistoric Sciences which was held Sept. 8–14, 1996, Forlì, Italy).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Nuraghe Losa – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 40° 7′ 1″ N, 8° 47′ 24″ O