Oberhammer (Geroldsgrün)
Oberhammer Gemeinde Geroldsgrün
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Koordinaten: | 50° 21′ N, 11° 35′ O |
Höhe: | 588 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 95179 |
Vorwahl: | 09267 |
![]() Der Gebäudekomplex des Hammergutes Oberhammer vor dem 2019 erfolgten Abbruch
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Oberhammer ist ein Gemeindeteil von Geroldsgrün im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).[1] Oberhammer liegt in der Gemarkung Geroldsgrün.[2]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Einöde bildet mit Unterhammer im Westen eine geschlossene Siedlung. Diese liegt an der Ölsnitz. Östlich von Oberhammer entspringt ein namenloser Nebenbach dieses Fließgewässers. Die Staatsstraße 2198 verläuft entlang der Ölsnitz nach Geroldsgrün (0,8 km südöstlich) bzw. nach Untersteinbach (0,4 km westlich). Die Kreisstraße HO 31 führt nach Steinbach bei Geroldsgrün (1,3 km nördlich).[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Hammergut Oberhammer gehörte zu einer ganzen Kette von Hammergütern, die früher im Ölsnitztal existierte.[4] Oberhammer gehörte zur Realgemeinde Geroldsgrün. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Oberhammer ein Anwesen. Das Hochgericht sowie die Grundherrschaft über den Hammer hatte das bayreuthische Kasten- und Richteramt Lichtenberg.[5]
Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Naila. Mit dem Gemeindeedikt wurde Oberhammer dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Geroldsgrün[6] und der zugleich gebildeten Ruralgemeinde Geroldsgrün zugewiesen.[7]
Ehemaliges Baudenkmal
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Liste der Baudenkmäler in Oberhammer war für Oberhammer ein Baudenkmal aufgeführt:
- Das 2019 abgerissene Hammergut Oberhammer (Keyßerstraße 46) aus dem 17./19. Jahrhundert war ein zweigeschossiges Wohnhaus mit Halbwalmdach und einem verputzten Fachwerkobergeschoss.
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Das Hammergut vor seinem Abbruch
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Ein Nebengebäude des Hammergutes
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Zu Beginn der Abbrucharbeiten
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Gegen Ende der Abbrucharbeiten
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1819 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | * | * | 16 | 4 | 13 | 18 | 22 | 8 | 5 | * |
Häuser[8] | 1 | 2 | 1 | 1 | 1 | * | ||||
Quelle | [6] | [9] | [10] | [11] | [12] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] |
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und bis heute nach St. Jakob (Geroldsgrün) gepfarrt.[5][15]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Otto Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland : Lexikon. Ackermann-Verlag, Hof 1993, ISBN 3-929364-08-5, Sp. 452.
- Matthias Körner: Kooperation – Koexistenz – Konkurrenz: Herrschaftskräfte und Herrschaftsformen im Raum Naila vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches. Dissertation. Erlangen 2010, DNB 1066268703 (PDF; 6,4 MB).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Oberhammer in der Ortsdatenbank von bavarikon, abgerufen am 16. Dezember 2021.
- Oberhammer in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 3. Mai 2025.
- Oberhammer im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie, abgerufen am 3. Mai 2025.
Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gemeinde Geroldsgrün, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 17. Oktober 2023.
- ↑ Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen – Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. Mai 2025.
- ↑ Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 17. Oktober 2023 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ O. Knopf: Thüringer Schiefergebirge, Frankenwald, Obermainisches Bruchschollenland, Sp. 452.
- ↑ a b M. Körner: Naila, S. 288.
- ↑ a b A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 34 (Digitalisat).
- ↑ Geroldsgrün > Politische Einteilung. In: wiki.genealogy.net. Verein für Computergenealogie, abgerufen am 3. Mai 2025.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Von 1871 bis 1987 werden diese als Wohngebäude.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 918, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1091, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1039 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1089 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1124 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 972 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 715 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 155 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 305 (Digitalisat).