Netiwot

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Netiwot
Wappen von Netiwot
Basisdaten
hebräisch: נתיבות
arabisch: نيتيفوت
Staat: Israel Israel
Bezirk: Süd
Gegründet: 1956
Koordinaten: 31° 25′ N, 34° 35′ OKoordinaten: 31° 25′ 0″ N, 34° 35′ 0″ O
Höhe: 140 m
 
Einwohner: 32.513 (2016)
Zeitzone: UTC+2
 
Gemeindeart: Stadt
Website:
Netiwot (Israel)
Netiwot (Israel)
Netiwot

Netiwot (hebräisch נתיבות, arabisch نيتيفوت, dt.: Wege, Pfade) ist eine Stadt in Südisrael. Sie liegt in der Besor-Region. Die je 30 km von Aschkelon und Be’er Scheva entfernte Stadt hat 32.513 Einwohner (2016).[1]

Geschichte

Netiwot wurde am 10. Mai 1956[2] als Einwandererortschaft gegründet und anfänglich Azata genannt. Sie gilt als Beispiel einer israelischen Entwicklungsstadt. Seit ihrer Gründung leidet die Ortschaft an hoher Arbeitslosigkeit, geringer Investition und relativer Armut.

Die Bevölkerung besteht hauptsächlich aus orientalischen Juden und Einwanderern aus der ehemaligen Sowjetunion.

Anders als die benachbarten Entwicklungsstädte Ofakim und Sderot erlebt die Stadt in den letzten Jahren einen gewissen Aufschwung. Netiwot hat sich zum Pilgerort entwickelt, da zwei wichtige zeitgenössische Rabbiner auf dem städtischen Friedhof begraben sind:

  • der Baba Sali (Rabbi Yisrael Abuhatzeira)
  • Rabbi Schalom Ifargan
Die Grabstätte von Baba Sali in Netiwot

Beim jährlichen Erinnerungsfest an die Rabbiner kommen hunderttausende religiöse Juden und beten an deren Gräbern.

Die Bedeutung als Pilgerort hatte in den letzten Jahren zur Folge, dass der Charakter der Stadt zunehmend religiös wurde und dass Dutzende von religiösen Einrichtungen gebaut wurden. Eine zentrale Rolle bei dieser Entwicklung spielte der hochverehrte Rabbiner Jissochor Meir (1927–2011), seit 1961 Rosch Jeschiwat Hanegew in Netiwot.

Die Stadt liegt an der Hauptstraße von Beerscheba nach Aschkelon. Bei Netiwot beginnt die Straße nach Gaza. Bis 2013 soll die Ortschaft ans israelische Bahnnetz angeschlossen werden.

Am 27. Dezember 2008 wurde Netiwot erstmals von einer aus dem Gazastreifen abgefeuerten Rakete getroffen. Die Grad-Rakete traf eine Wohnzeile und tötete Beber Vaknin (58 Jahre) einen Einwanderer aus Äthiopien.

Die Umgebung der Stadt ist stark landwirtschaftlich geprägt.

Weblinks

Commons: Netiwot – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.cbs.gov.il/ishuvim/reshimalefishem.pdf Israelisches Zentralbüro für Statistik abgerufen am 9. April 2018
  2. Mordecai Naor: Eretz Israel. Könemann, Köln, 1998, ISBN 3-89508-594-4, Seite 328.