Orazio Antinori

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Orazio Antinori (* 28. Oktober 1811 in Perugia; † 26. August 1882 in Shewa, Äthiopien) war ein italienischer Zoologe und Reisender.

Orazio Antinori studierte Naturwissenschaften in Perugia und Rom, half Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte bei der Einrichtung seiner großen zoologischen Sammlungen und lieferte für dessen Iconografia della Fauna Italica Zeichnungen.

In der Mitte der 1840er Jahre beteiligte er sich lebhaft an politischen Bestrebungen und war namentlich auch journalistisch tätig. Er kämpfte 1848 bei Velletri gegen die Neapolitaner und beteiligte sich als Hauptmann bei der Verteidigung Roms. Der Einzug der französischen Truppen trieb ihn in die Verbannung.

Er begab sich nach Athen und ein Jahr später nach Smyrna, das er zum Mittelpunkt seiner wissenschaftlichen, namentlich ornithologischen, Ausflüge machte. Im Jahre 1854 begleitete Antoniri die Fürstin Cristina Belgiojoso nach Syrien, kehrte dann nach Smyrna zurück und durchwanderte von hier aus ganz Kleinasien.

1859 ging er nach Ägypten und bereiste 1860-61 mit Carlo Piaggia die oberen Nilländer. Seine wertvolle ornithologische Sammlung verkaufte er nach der Heimkehr an das Museum in Turin und lieferte über dieselbe einen vortrefflichen Katalog (Mailand 1864). Nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Italien machte er einen Ausflug nach Tunesien, befand sich 1867 bei Eröffnung des Suezkanals unter den Vertretern Italiens und schloss sich dann der Expedition Sapetos und Beccaris nach Abessinien an, wo er längere Zeit verweilte und reiche zoologische Ernte hielt. Nach Italien zurückgekehrt, wurde Antinori zum Sekretär der italienischen geographischen Gesellschaft (in Rom) ernannt.

Im Jahr 1874 ging er zur Erforschung der Schotts nach Tunis, und 1876 führte er eine Expedition nach Zentralafrika. Er drang vom Busen von Aden nach Schoa vor und starb daselbst 26. August 1882 in der italienischen Station Lett Maresia.

Vorlage:Meyers ist obsolet; heißt jetzt Vorlage:Hinweis Meyers 1888–1890