Otto Herschel

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Otto Hans Herschel (* 30. Dezember 1871 in Teplitz-Schönau; † 14. Dezember 1958 in Richmond, Virginia[1]) war ein österreichischer Maler jüdischer Abstammung.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Otto Herschel studierte an der Wiener Kunstgewerbeschule bei Franz Matsch, danach seit 1896 an der Akademie der Bildenden Künste München bei Carl von Marr[2].

Dann war er hauptsächlich in Wien tätig; 1900 bis 1926 machte er zahlreiche Studienreisen nach Holland, wo er viele Städtebilder malte. Er heiratete die in Amsterdam geborene Klara Wiener (1885–1967). 1908 wurde er Mitglied des Wiener Künstlerhauses. Nach dem Anschluss Österreichs kam er mit seiner Familie in die Niederlande, emigrierte dann mit seiner Ehefrau am 10. April 1940, einen Monat vor dem Einmarsch deutscher Truppen, in die USA, wobei er 750 seiner Werke mit sich führte. Die Geschwister seiner Ehefrau nahmen sich in den Niederlanden das Leben.

Er ließ sich 1942 in Saint Petersburg (Florida) nieder.[3] Im selben Jahr zeigte er dort seine Werke auf einer Ausstellung.[4] 1946 wurde er amerikanischer Staatsbürger[5] und nannte sich Otto John Hershel. Nach dem Tod ihres Mannes kehrte Klara Herschel wieder in die Niederlande zurück.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Herschel Otto. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 293. (teilweise veraltet)
  • Die Vertreibung des Geistigen aus Österreich. Zur Kulturpolitik des Nationalsozialismus. [Zusammenstellung der Ausstellung: Hochschule für Angewandte Kunst in Wien. Katalog: Gabriele Koller... Für den Inhalt verantwortlich: Oswald Oberhuber]. Zentralsparkasse, Wien 1982.
  • Vierter Bericht des amtsführenden Stadtrates für Kultur und Wissenschaft über die gemäß dem Gemeinderatsbeschluss vom 29. April 1999 erfolgte Übereignung von Kunst- und Kulturgegenständen aus den Sammlungen der Museen der Stadt Wien sowie der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 2003, S. 45–47 (Digitalisat).
  • Fünfter Bericht des amtsführenden Stadtrates für Kultur und Wissenschaft über die gemäß dem Gemeinderatsbeschluss vom 29. April 1999 erfolgte Übereignung von Kunst- und Kulturgegenständen aus den Sammlungen der Museen der Stadt Wien sowie der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 2004, S. 82–85 (Digitalisat).
  • Sechster Bericht des amtsführenden Stadtrates für Kultur und Wissenschaft über die gemäß dem Gemeinderatsbeschluss vom 29. April 1999 erfolgte Übereignung von Kunst- und Kulturgegenständen aus den Sammlungen der Museen der Stadt Wien sowie der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 2005, S. 159–161 (Digitalisat).
  • Achter Bericht des amtsführenden Stadtrates für Kultur und Wissenschaft über die gemäß dem Gemeinderatsbeschluss vom 29. April 1999 erfolgte Übereignung von Kunst- und Kulturgegenständen aus den Sammlungen der Museen der Stadt Wien sowie der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 2007, S. 217–220 (Digitalisat).
  • Neunter Bericht des amtsführenden Stadtrates für Kultur und Wissenschaft über die gemäß dem Gemeinderatsbeschluss vom 29. April 1999 erfolgte Übereignung von Kunst- und Kulturgegenständen aus den Sammlungen der Museen der Stadt Wien sowie der Wiener Stadt- und Landesbibliothek. Wien 2009, S. 50–54 (Digitalisat).
  • Herschel, Otto. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 72, de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-023177-9, S. 393.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Anmerkungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Anderslautende Angaben wie 1937 sind falsch, siehe Herschel, Otto. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 72, de Gruyter, Berlin 2011, ISBN 978-3-11-023177-9, S. 393.
  2. Matrikeldatenbank.
  3. St. Petersburg Times, 19. Januar 1942, Ankunft in Amerika
  4. [1] St. Petersburg Times, 22. Februar 1942, Ausstellung.
  5. The Bee from Danville, Virginia, 26. Februar 1946.