Carl von Marr
Carl von Marr, bis 1908 Carl Marr (* 14. Februar 1858 in Milwaukee, Wisconsin; † 10. Juli 1936 in München) war ein US-amerikanisch-deutscher Maler sowie Münchner Hochschullehrer und -rektor.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Carl Marr, Sohn des deutschen Auswanderers und Kupferstechers John Marr, wurde nach einer Ausbildung als Xylograf zunächst in Milwaukee Schüler von Henry Vianden. Er ging danach nach Deutschland, wo er an der Kunstschule Weimar bei Martin Schauss, an der Berliner Kunstakademie bei Karl Gussow und an der Münchner Kunstakademie bei Wilhelm von Lindenschmit und Otto Seitz studierte.
1893 wurde er selbst als Professor an die Münchner Kunstakademie berufen. 1896 erhielt er auf der Großen Berliner Kunstausstellung eine große Goldmedaille. 1908 wurde er in die American Academy of Arts and Letters gewählt.[1] 1909 erhielt er den bayerischen Adel.[2] Von 1919 bis 1924 war er Rektor der Münchner Kunstakademie.
Seit 1916 war er mit Elsie Messerschmitt geb. Fellerer, der Witwe des Historienmalers Pius Ferdinand Messerschmitt, verheiratet.
Von Marr malte zahlreiche Genre-Bilder, religiöse Szenen und Personendarstellungen; einige davon wurden mit Goldmedaillen ausgezeichnet. Seine Werke wurden auf zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und Amerika präsentiert. Von Marr gehörte dem Vorstand des Deutschen Künstlerbundes an.[3]
Das Museum of Wisconsin Art in West Bend besitzt mehrere Werke von Marrs, darunter das monumentale Gemälde Die Flagellanten.
Carl von Marr wurde in München auf dem Friedhof Solln im selben Grab wie Pius Ferdinand Messerschmitt begraben. In München-Solln, wo er mehrmals wohnte, ist seit 1947 die Karl-Marr-Straße nach ihm benannt.[4]
Schüler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Robert Franz Curry
- Hermann Eugen Graf
- Moritz Heymann
- Carl Horn
- Ly Klein
- Klaas Koster
- Fritz Kunz
- Emil Weber
- Alfons Zeileis
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Münchener Künstler. I. Karl Marr. In: Velhagen & Klasings Neue Monatshefte. Jg. 4 (1889/90), Bd. 1, Heft 3, November 1889, S. 350–352.
- Fritz von Ostini: Carl Marr. In: Velhagen & Klasings Monatshefte. Jg. 23 (1908/09), Bd. 1, Heft 1, September 1908, S. 33–46.
- Marr, Karl von. In: Friedrich Jansa: Deutsche bildende Künstler in Wort und Bild. Jansa, Leipzig 1912, S. 390.
- Marr, Carl von. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 24: Mandere–Möhl. E. A. Seemann, Leipzig 1930, S. 136 (biblos.pk.edu.pl).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Carl von Marr im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Carl von Marr bei artnet
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Members: Carl Marr. American Academy of Arts and Letters, abgerufen am 12. April 2019.
- ↑ Bayerische Adelsmatrikel. Abgerufen am 30. September 2021.
- ↑ kuenstlerbund.de: Ordentliche Mitglieder des Deutschen Künstlerbundes seit der Gründung 1903 ( vom 4. März 2016 im Internet Archive)
- ↑ Karl-Marr-Straße. In: sollner-hefte.de. Abgerufen am 13. Juni 2014.
Personendaten | |
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NAME | Marr, Carl von |
ALTERNATIVNAMEN | Marr, Karl von |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanisch-deutscher Maler und Münchner Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 14. Februar 1858 |
GEBURTSORT | Milwaukee, Wisconsin |
STERBEDATUM | 10. Juli 1936 |
STERBEORT | München |
- Maler (Vereinigte Staaten)
- Maler (Deutschland)
- Mitglied im Deutschen Künstlerbund
- Hochschullehrer (Akademie der Bildenden Künste München)
- Mitglied der Preußischen Akademie der Künste
- Mitglied der American Academy of Arts and Letters
- Adliger
- US-amerikanischer Emigrant
- US-Amerikaner
- Deutscher
- Geboren 1858
- Gestorben 1936
- Mann