Otto Knille

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. August 2012 um 20:30 Uhr durch Aka (Diskussion | Beiträge) (Tippfehler entfernt). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tannhäuser und Venus (1873)

Otto Knille (* 10. September 1832 in Osnabrück; † 7. April 1898 in Meran) war ein deutscher Maler.

Biografie

Knille war der Sohn eines Prokurators. Er besuchte das Ratsgymnasium von Osnabrück. Früh zeigte sich seine künstlerische Begabung. Er studiert an der Kunstakademie in Düsseldorf. Dann wohnte er in Paris und 1851 in München. Hier entwickelte er sich zu einem angesehenen Historienmaler. 1860 bis 1862 hielt er sich in Italien auf. König Georg V. von Hannover erreichte es als sein Förderer, dass er ab 1862 in Hannover als Porträtist der Oberschicht wirkte. Hier befreundete er sich mit dem Maler Friedrich Kaulbach. Für Schloss Marienburg malte er Sagen- und Märchenbilder.

Ab 1857 war er dauerhaft mit dem niederdeutschen Schriftsteller Hermann Allmers befreundet und malte in seinem Haus in Rechtenfleth Historienbilder und auch ein Bild von Allmers. 1865 hielt sich Knille in Bremen auf. Ein Wandbild für die Bremer Börse entstand nur skizzenhaft, während ein Bild Göttinnen und Brema aus Anlass des Besuchs des preußischen König Wilhelm I. in der Börse Aufstellung fand.

Seit 1865 war Knille in Berlin als Historienmaler tätig und schuf im Auftrag der preußischen Staatsregierung zahlreiche Darstellungen historischer Ereignisse und Persönlichkeiten im historisierenden Stil. 1877 wurde er Professor an der Berliner Kunstakademie.

Werke

Knille verfasste in Berlin die Monographien Grübeleien eines Malers über seine Kunst (1887) und Wollen und Können in der Malerei (1897).

Weimar 1803 (1884)

Ein bekanntes Werk ist das 1884 entstandene Gemälde „Weimar 1803“, das eine fiktive Zusammenkunft von Johann Wolfgang von Goethe mit Dichtern und Denkern seiner Zeit darstellt, u. a. Friedrich Schiller, Alexander von Humboldt, Wilhelm von Humboldt, Johann Gottfried von Herder, Christoph Martin Wieland, Carsten Niebuhr, Friedrich Daniel Ernst Schleiermacher, Carl Friedrich Gauß, August Wilhelm Schlegel, August Wilhelm Iffland, Friedrich Maximilian Klinger, Friedrich Tieck, Jean Paul und Johann Heinrich Pestalozzi.

Weitere Werke waren die Herausforderung zum Kampf (1871), eines von fünf Velarien anlässlich der Siegesfeier zum Deutsch-Französischen Krieg, gemalt auf Segeltuch, gezeigt auf der Straße Unter den Linden sowie Tannhäuser und Venus (1873).

Bücher

  • Hermann Allmers: Römische Schlendertage. Mit Illustrationen von Otto Knille. Schulzesche Buchhandlung, Oldenburg 1872
  • Grübeleien eines Malers über seine Kunst. Gebrüder Paetel, Berlin 1887 Bauhaus Universität Weimar
  • Freilicht. In: Die Kunst für alle. Malerei, Plastik, Graphik, Architektur. Bruckmann, München Bd. 12 (1896/97), S. 33-38 und S. 49-53
  • Wollen und Können in der Malerei. F. Fontane & C., Berlin 1897

Literatur

  • Ausstellung von Werken der Maler Albert Dreßler und Otto Knille. November - Dezember 1898. Königliche Museen zu Berlin. National-Galerie. Hrsg. v. Hugo v. Tschudi. Mittler & Sohn, Berlin 1898 (Königliche National-Galerie.Sonderausstellung. Serie 2, 4)
Commons: Otto Knille – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien