Ottomar-von-Reden-Park

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Einfahrt zum Ottomar-von-Reden-Park und zum ehemaligen Rittergut Franzburg in Gehrden
Plan des von-Reden-Parks in Gehrden

Der Ottomar-von-Reden-Park[1] in Gehrden, Region Hannover, kurz auch Von-Reden-Park genannt,[2] ist eine denkmalgeschützte Grünanlage mit zum Teil jahrhundertealten Gehölzen. Die historische Parkanlage, deren Ursprünge bis in das 16. Jahrhundert zurückreichen, ist mit zahlreichen alten Solitärgehölzen besetzt.[1] Die ganzjährig geöffnete Anlage[3] an der Franzburger Straße Ecke Parkstraße ist als Ensemble mit der alten Gutsmauer[2] und den seltenen Bäumen und Sträuchern zugleich ein einzigartiges Arboretum,[1] das der Erholung, der Kultur und dem Naturerleben der Besucher dienen soll.[3]

Geschichte und Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ursprünge der heutigen Anlage,[3] die aus dem Gutspark des früheren Ritterguts Franzburg hervorging,[2] reichen bis in das Jahr 1590 zurück. Doch erst knapp zwei Jahrhunderte später, um das Jahr 1780, ließ Friedrich-Otto von Reden die Grünanlage in ihrer heutigen Struktur als Gutspark anlegen.[3]

Noch zur Zeit des Deutschen Kaiserreichs wurde 1912 die Lyra-Bank im Park aufgestellt.[2]

1959 vermachte der im selben Jahr verstorbene Gehrdener Bürgermeister und Namensgeber des Parks, Ottomar von Reden (1888–1959), dem damaligen Landkreis Hannover den mehr als drei Hektar großen Park als eine Stiftung.[3]

Nachdem später Teile des Parks und viele seiner alten Gehölze als Gartendenkmal unter Schutz gestellt wurden, ließ die Gartenregion Hannover im Jahr 2007 ein Sanierungs- und Nutzungskonzept für die Gesamtanlage erarbeiten. Dadurch sollen behutsame Rekonstruktionen, aber auch die langfristige Pflege[3] der zu erweiternden Baum- und Strauchsammlung als Arboretum gewährleistet werden.[1]

Besondere Gehölze im Ottomar-von-Reden-Park[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Plan "Besondere Gehölze" im von-Reden-Park

Ab Anfang des 21. Jahrhunderts wurden in Ergänzung zu den historischen Baumbeständen folgende Neupflanzungen von Gehölzen vorgenommen:[4]

Nr. Deutscher Name Lateinischer Name Pflanzdatum Pflanzmaße anfangs Standort Commons
A01 Schwarzkiefer Pinus nigra austriaca 2013 2,0–2,5 Br × 2,75–3,0 H
A02 Libanon-Zeder Cedrus libani 2013 2,5 Br × 2,75 H
A03 Zimt-Ahorn Acer griseum 2009 1–1,5 Br × 2,5–3 H
A04 Blutbuche Sämling Fagus sylvatica purpurea 'Sämling' 2015 hochstämmiger Stammumfang anfangs 20–25 cm
A05 Urweltmammutbaum Metasequoia glyptostroboides 2017 4,0–4,5 H
A06 Sumpfzypresse Taxodium distichum 2016 3,5–4,0 H
A07 Trauer-Weide Salix alba 'Tristis' 2015 hochstämmiger Stammumfang anfangs 20–25 cm
A08 Riesen-Lebensbaum Thuja plicata 'Excelsa' 2016 3,5–4 H
A09 Abendländischer Lebensbaum Thuja occidentalis 'Smaragd' 2016 3,0–3,5 H
A10 Gelbe Rosskastanie Aesculus flava 'Vestita' 2011 Stammumfang anfangs 20–25 cm
A11 Süntel-Buche Fagus sylvatica var. suentelensis 2015 2,0–2,5 H
A12 Taschentuchbaum Davidia involucrata vilmoriniana 2015 1–1,5 Br × 3,5–4 H
A13 Adlerschwingen-Eibe Taxus baccata 'Dovastoniana' 2016 1,25–1,5 Br × 2,0–2,25 H
A14 Gemeine Esche Fraxinus excelsior 2015 Stammumfang anfangs 20–25 cm
A15 Veredelte Blut-Buche Fagus sylvatica 'Atropunicea' 2015 hochstämmiger Stammumfang anfangs 20–25 cm
A16 Dunkelrotblättriger Spitz-Ahorn Acer platanoides 'Royal Red' 2016 Stammumfang anfangs 20–25 cm
A17 Schwarzer Maulbeerbaum Morus nigra 2015 hochstämmiger Stammumfang anfangs 20–25 cm
A18 Eisenholzbaum Parrotia persica 2016 hochstämmiger Stammumfang anfangs 20–25 cm
A19 Sumpf-Eiche Quercus palustris 2015 4–5 H × 1,5–2 Br

Stammumfang anfangs 25–30 cm

A20 Farnblättrige Buche Fagus sylvatica 'Asplenifolia' 2015 3,5–4 H × 1,5–2 Br
A21 Schwarzkiefer Pinus nigra austriaca 2009 2,0–2,5 Br × 2,75–3 H
A21 Schwarzkiefer Pinus nigra austriaca 2009 2,0–2,5 Br × 2,75–3 H

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ottomar-von-Reden-Park – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d o. V.: Gehrden / Ottomar-von-Reden-Park ... auf der Seite hannover.de in der Version vom 11. März 2019, zuletzt abgerufen am 16. Januar 2020
  2. a b c d Gerd Weiß, Walter Wulf (Red.), Henner Hannig (Bearb.): Gehrden, in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Band 13.1: Landkreis Hannover, hrsg. von Hans-Herbert Möller, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt – Institut für Denkmalpflege, Friedr. Vieweg & Sohn Verlagsgesellschaft mbH, Braunschweig 1988, ISBN 3-528-06207-X, S. 106f., S. 201–205; hier: S. 205 sowie Register, S. 299–201; hier S. 302
  3. a b c d e f Ausschnitt aus einer Informationstafel an einem der Eingänge des Parks
  4. Ottomar-von-Reden-Park / Besondere Gehölze nebst Querverweisen auf der Seite hannover.de, zuletzt abgerufen am 16. Januar 2020

Koordinaten: 52° 18′ 21,2″ N, 9° 36′ 2,8″ O