Paul Brockmüller
Paul Brockmüller (* 24. April 1864 in Wölschendorf bei Rehna; † 5. Mai 1925 in Berlin) war ein deutscher Maler, Illustrator und Werbegrafiker.[1]
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach Besuch des Realgymnasiums in Schwerin erhielt er von 1883 bis 1887 seine künstlerische Ausbildung an der Akademie in Berlin. 1888/89 unternahm er eine Studienreise nach Rom. Danach wirkte er durchgängig in Berlin. Sein Schaffen zeigt sich vor allem im Buchschmuck, er äußerte sich künstlerisch aber auch zu aktuellen Ereignissen (Reliefpanorama der deutschen Gesandtschaft in Peking zum Boxeraufstand 1900 / Entwurf einer Lufthochbahn in Berlin 1909 / Die neuen Männer, Flugblatt zur Regierungsbildung des Kabinetts unter Prinz Max von Baden, 1918).
Darüber hinaus betätigte er sich als Porträtmaler. Bekannte Bildnisse sind die des Herzogs Johann Albrecht zu Mecklenburg-Schwerin,[2] des preußischen Staatsministers Robert Lucius von Ballhausen, des Malers Carl Malchin[3] und seines Bruders, des Tierbildhauers Friedrich Franz Brockmüller (1880–1958).
Er entwarf im Auftrag des Kölner Schokoladenproduzenten Ludwig Stollwerck Reklame–Sammelbilder für Stollwerck-Sammelalben, u. a. die Serie „Der starke Knecht“ für das Stollwerck-Sammelalbum Nr. 9 – Märchen aller Länder und Völker von 1906.[4]
Brockmüller fand seine letzte Ruhestätte auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seine Illustrationen finden sich unter anderem in:
- Paul Keller: Waldwinter. München 1903 (Illustrationen).
- Lotte Tille: Höckchen–Döckchen. Frankfurt/M. 1904 (Illustrationen).
- Otto Ernst (Hrsg.): Woche für die Deutsche Jugend. Berlin 1906 (Illustrationen).
- Hans Dominik: Der eiserne Weg. Berlin 1913 (Illustrationen).
- Theodor Storm (Hrsg.: Heinz Amelung): Sämtliche Werke in 10 Bänden. Berlin 1924 (Illustrationen).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Max Osborn: Brockmüller, Paul. In: Ulrich Thieme (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 5: Brewer–Carlingen. E. A. Seemann, Leipzig 1911, S. 40 (Textarchiv – Internet Archive).
- Heiner Jacobs: Die Bilderwelt im Kinderbuch, Kinder- und Jugendbücher aus 5 Jahrhunderten. Museen der Stadt Köln, Köln 1988.
- Detlef Lorenz: Künstlerspuren in Berlin vom Barock bis heute. Reimer, Berlin 2002, ISBN 3-496-01268-4.
- Hans Ries: Illustration und Illustratoren des Kinder- und Jugendbuchs im deutschsprachigen Raum 1871–1914. Wenner, Osnabrück 1992, ISBN 3-87898-329-8.
- Hans F. Schweers: Gemälde in deutschen Museen – Katalog der ausgestellten und depotgelagerten Werke. Teil 1: Künstler und ihre Werke (A–F). Saur, München u. a. 1994, ISBN 3-598-11061-8.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Paul Brockmüller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur über Paul Brockmüller in der Landesbibliographie MV
- Werke von Paul Brockmüller in der Landesbibliographie MV
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Paul Brockmüller. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 14, Saur, München u. a. 1996, ISBN 3-598-22754-X, S. 304.
- ↑ Abbildung in der Lost Art Internet Database bei der Stiftung Deutsches Zentrum Kulturgutverluste.
- ↑ Commons
- ↑ Detlef Lorenz: Reklamekunst um 1900. In: Künstlerlexikon für Sammelbilder. Reimer-Verlag, Berlin 2000, ISBN 3-496-01220-X.
Personendaten | |
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NAME | Brockmüller, Paul |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler, Illustrator und Werbegrafiker |
GEBURTSDATUM | 24. April 1864 |
GEBURTSORT | Wölschendorf |
STERBEDATUM | 5. Mai 1925 |
STERBEORT | Berlin |