Peter Ludwig Elder
Peter Ludwig Elder (* 27. November 1798 in Lübeck; † 31. Juli 1881 ebenda) war Syndicus und Senator der Hansestadt Lübeck.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Elder war Sohn des seinerzeitigen Kaiserlichen Notars in Lübeck. Er besuchte das Katharineum zu Lübeck bis Ostern 1816[1] studierte Rechtswissenschaft in Göttingen und Heidelberg. 1820 erhielt er in seiner Heimatstadt die Zulassung als Advokat und Notar. Am 31. Januar 1844 wurde er zugleich mit Heinrich von der Hude zum Stadtsyndicus gewählt.
Noch im gleichen Jahr wurde Elder nach Kopenhagen entsandt, um den Widerstand der dänischen Regierung gegen den projektierten Bau der Lübeck-Büchener Eisenbahn zu überwinden, blieb mit dieser Mission jedoch erfolglos. 1847 begab Elder sich, begleitet von Heinrich Theodor Behn mit dem gleichen Auftrag abermals nach Kopenhagen und konnte diesmal durch seine Verhandlungen die dänische Einwilligung in den Eisenbahnbau erreichen.
1850 vertrat Elder die Hansestadt Lübeck im Erfurter Unionsparlament[2], und danach von 1850 bis zu seiner Ablösung durch Friedrich Krüger 1864 als Gesandter im Bundestag des Deutschen Bundes in Frankfurt am Main, wo er turnusmäßig alle vier Jahre die Stimme der vier Freien Städte anführte.
Mit dem Inkrafttreten der revidierten Lübecker Verfassung am 29. Dezember 1851 wurde in der Stadt die Gewaltenteilung festgeschrieben und das mit diesem Prinzip nicht mehr zu vereinbarende Amt des Syndicus aufgehoben. Elder erhielt, wie auch die beiden anderen zu jener Zeit amtierenden Syndici, am 3. Januar 1852 das Amt eines vollgültigen Senators, führte jedoch weiterhin den traditionsreichen Titel eines Syndicus.
In den Jahren 1851, 1857 sowie 1858 war Elder Angehöriger der Elbschiffahrtskommission und bis zu seiner Aufhebung 1864 ständiges Mitglied des Lübecker Obergerichts. Daneben bekleidete er verschiedene Funktionen in der Lübecker Verwaltung. Am 5. November 1873 trat er in den Ruhestand.
Für seine Verdienste um das Wohl Lübecks wurde ihm 1873 die Gedenkmünze Bene Merenti verliehen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Emil Ferdinand Fehling: Zur Lübeckischen Ratslinie 1814–1914, Verlag Max Schmidt, Lübeck 1915.
- Friedrich Bruns: Die Lübecker Syndiker und Ratssekretäre bis zur Verfassungsänderung von 1851, in: Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde Nr. 29, 1938.
- Nachweis der Aemter-Vertheilung im Freistaate Lübeck, in: Lübeckische Blätter, dritter Jahrgang, No. 11, 17. März 1861.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hermann Genzken: Die Abiturienten des Katharineums zu Lübeck (Gymnasium und Realgymnasium) von Ostern 1807 bis 1907. Borchers, Lübeck 1907. (Beilage zum Schulprogramm 1907) Digitalisat, Nr. 61
- ↑ Jochen Lengemann: Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch: Mitglieder, Amtsträger, Lebensdaten, Fraktionen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Große Reihe Bd. 6). Urban & Fischer, München 2000, ISBN 3-437-31128-X nennt Elder jedoch nicht als Mitglied. Vertreter von Lübeck im Staatenhaus war Karl Ludwig Roeck und im Volkshaus Friedrich Krüger.
Personendaten | |
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NAME | Elder, Peter Ludwig |
KURZBESCHREIBUNG | Stadtsyndicus und Senator von Lübeck |
GEBURTSDATUM | 27. November 1798 |
GEBURTSORT | Lübeck |
STERBEDATUM | 31. Juli 1881 |
STERBEORT | Lübeck |