Piasecznik

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Piasecznik
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Piasecznik (Polen)
Piasecznik (Polen)
Piasecznik
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Westpommern
Powiat: Powiat Choszczeński
Gmina: Choszczno
Geographische Lage: 53° 14′ N, 15° 18′ OKoordinaten: 53° 13′ 37″ N, 15° 18′ 4″ O
Höhe: 44 m n.p.m.
Einwohner: 440 (2007)
Postleitzahl: 73-200
Telefonvorwahl: (+48) (+48) 95
Kfz-Kennzeichen: ZCH



Piasecznik (deutsch Petznick) ist ein Dorf bei Stargard in der polnischen Woiwodschaft Westpommern. Es gehört zur Gmina Choszczno (Gemeinde Arnswalde) im Powiat Choszczeński (Arnswalder Kreis).

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Dorf liegt in Hinterpommern, 15 Kilometer südöstlich von Stargard in Pommern und 7,5 Kilometer südwestlich von Zachan an der Landstraße, die von Stargard nach Arnswalde führt. In der Nähe des Dorfs, das unweit der Ihna liegt, befinden sich drei Seen.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfstraße

Petznick ist ein altes Kirchdorf.[1] Um 1780 gab es in Petznick ein Vorwerk, 25 Bauern einschließlich des dienstfreien Schulzen, drei Kossäten, sieben Büdner, einen Schmied, einen Prediger, einen Küster und insgesamt 73 Feuerstellen (Haushalte).

Die Dorfbewohner bestritten ihren Lebensunterhalt in der Vergangenheit hauptsächlich durch Ackerbau und Viehzucht sowie auch durch Fischerei in den Seen in der Umgebung des Dorfs.

Bis 1945 bildete Petznick eine Landgemeinde im Landkreis Pyritz der preußischen Provinz Pommern. Zur Gemeinde gehörte auch der Wohnplatz Waldhof.[2]

Im Frühjahr 1945, gegen Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde Petznick von der Roten Armee besetzt. Bald darauf wurde die Region zusammen mit ganz Hinterpommern – militärische Sperrgebiete ausgenommen – seitens der sowjetischen Besatzungsmacht der Volksrepublik Polen zur Verwaltung überlassen. Es wanderten Polen zu. In den nachfolgenden Jahren wurde die eingesessene Bevölkerung von der polnischen Administration aus Petznick vertrieben. Das deutsche Dorf wurde unter dem Namen „Piasecznik“ verwaltet.

Entwicklung der Einwohnerzahl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1852: 604[3]
  • 1933: 582[4]
  • 1939: 602[4]
  • 2007: 440

Söhne und Töchter des Ortes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hermann Daniel Hermes (1734–1807), deutscher evangelischer Theologe, Professor in Kiel
  • Johann Timotheus Hermes (1738–1821), deutscher Dichter, Romanschriftsteller und evangelischer Theologe
  • Gustav Bluth (1828–1901), deutscher Architekt, Baubeamter und Provinzialkonservator
  • Kurd Schulz (1900–1974), deutscher Bibliothekar und Schriftsteller

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Petznick, Dorf und Domäne, Kreis Pyritz, Regierungsbezirk Stettin, Provinz Pommern. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Petznick (meyersgaz.org).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Petznick – Sammlung von Bildern

Fußnoten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ludwig Wilhelm Brüggemann (Hrsg.): Ausführliche Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes des Kgl.-Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. II. Teil, 1. Band, Stettin 1784, S. 254, Nr. 2.
  2. Gemeinde Petznick im Informationssystem Pommern (Memento vom 7. August 2019 im Internet Archive)
  3. Topographisch-statistisches Handbuch des Preußischen Staats (Kraatz, Hrsg.). Berlin 1856, S. 463.
  4. a b Michael Rademacher: Pyritz. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.