Polymerphysik
Die Polymerphysik ist ein Teilgebiet der kondensierten Materie, in ihr wird das physikalische Verhalten der Polymere untersucht.
Inhaltsverzeichnis
Zu den untersuchten Themen gehören[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Charakterisierung: Polymerisationsgrad, Kettenvernetzung
- mikroskopische Struktur: Verschlaufungen, Kristallinität
- Polymerschmelzen
- Polymerlegierungen
- Glasübergang
- Kristallisation
- Polymerlösungen
- Polymerbürsten
- Gummielastizität
Untersuchungsmethoden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Experiment[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Streuexperimente: Röntgenstreuung, Neutronenstreuung, statische und dynamische Lichtstreuung
- direkte Oberflächenbetrachtung durch Rasterkraftmikroskopie
- Ellipsometrie, Polarisationsmikroskopie
- Dynamische Differenzkalorimetrie (DSC)
Probenpräparation
Neben makroskopischen Probenkörpern werden häufig dünne, homogene Schichten untersucht, die durch z. B. durch
- Spincoating
- Filmabscheidung (Langmuir-Blodgett-Schicht)
gewonnen werden.
Theorie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- analytische Rechnungen
- Selfconsistent Field Theory (SCF)
- Single Chain Mean Field (SCMF)
Simulation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Die Simulationen sind ein wichtiges Instrument zur Untersuchung der Polymere. Im Experiment sind viele interessante Größen der Messung nicht zugänglich. Die theoretischen Modelle andererseits haben Schwierigkeiten, Fluktuationen zu beschreiben und sind häufig nur in Grenzfällen exakt. Simulationen liefern Daten auch zu experimentell nicht zugänglichen Größen, und können auch dort Ergebnisse liefern, wo die Theorie nicht exakt ist. Daher sind Simulationen ein Verbindungsglied zwischen Experiment und Theorie. Aufgrund der beschränkten Computerleistung sind jedoch nur kleine Systeme simulierbar, die häufig wesentlich kleiner als die experimentell zugänglichen oder anwendungsrelevanten Systeme.