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Millenium U-Bahn beim Platz der Helden in Budapest auf dem oberirdischen Abschnitt
Millenium U-Bahn beim Platz der Helden in Budapest auf dem oberirdischen Abschnitt
Die Budapester Metro ist das U-Bahn-System der ungarischen Hauptstadt und besteht aus zwei unterschiedlichen Systemen. Die Millenniums-U-Bahn (Millenniumi Földalatti Vasút, M1) ist nach der London Underground die zweitälteste U-Bahn in Europa und wurde anlässlich der Millenniumsfeiern zur tausendjährigen Landnahme der Ungarn 1896 in Betrieb genommen. Jahrzehnte später kamen noch zwei mit Hilfe der Sowjetunion gebaute Linien dazu (M2, M3), die im Gegensatz zur M1 auch nach ihrem Bau stark erweitert wurden. Das Gesamtnetz der Budapester Metro ist 33 Kilometer lang und hat 42 Stationen. Derzeit befindet sich eine vierte U-Bahnlinie M4 in Bau und eine fünfte M5 in Planung.

1893 bemühten sich die Budapester Elektrische Straßenbahngesellschaft (abgekürzt BVVV) und die Budapester Pferdebahngesellschaft (abgekürzt BKVT) um eine gemeinsame Konzession für eine Straßenbahn auf der 1876 vollendeten Straße Andrassy út, die jedoch abgelehnt wurde. Daraufhin schlug der Generaldirektor der BVVV Mór Balázs vor, das schon am 22. Januar 1894 eingereichte Projekt der Firmen Siemens & Halske und der Budapester Elektrischen Straßenbahngesellschaft für eine Untergrundbahn unter der Andrassy út zu realisieren.







Andreas Alföldi, ungarisch András Alföldi (* 27. August 1895 in Pomáz bei Budapest; † 12. Februar 1981 in Princeton), war ein ungarischer Althistoriker, Epigraphiker, Numismatiker und Archäologe. Er war einer der produktivsten Altertumswissenschaftler des 20. Jahrhunderts und gilt als eine der bedeutendsten Forscherpersönlichkeiten seiner Zeit. Wenngleich in manchen Ergebnissen umstritten, waren seine Forschungen in vielen Bereichen bahnbrechend. Andreas Alföldi wurde als Sohn eines Arztes im Ungarn der endenden k.u.k. Monarchie geboren. Er besuchte das humanistische Gymnasium in Budapest. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1910 waren die finanziellen Mittel der Familie begrenzt, trotzdem konnte er nach dem Abitur ein Studium der Altertumswissenschaften aufnehmen. Schon in dieser Zeit nahm er nicht nur am normalen Lehrbetrieb teil, sondern betrieb eigene Studien. Vor allem widmete er sich schon früh der antiken Numismatik, die zu dieser Zeit in Ungarn noch vernachlässigt wurde.




Blick auf den Plattensee bei bedecktem Himmel
Blick auf den Plattensee bei bedecktem Himmel
Der Balaton (deutsch Plattensee) liegt in Westungarn, ist der größte Binnensee und neben dem Neusiedler See im Burgenland auch der bedeutendste Steppensee Mitteleuropas. Insgesamt ist er 79 km lang und im Mittel 7,8 km breit. Durch die Halbinsel Tihany wird er im zweiten Drittel seiner west-östlichen Längsausdehnung auf 1,3 km eingeschnürt. Seine Fläche beträgt 594 km², damit ist er etwas größer als der Genfer See und der Bodensee. Die durchschnittliche Tiefe beträgt 3,25 m, die maximale Tiefe 12,5 m. Diese geringe Tiefe erleichtert die Durchwärmung, im Sommer steigt die Wassertemperatur auf bis über 30 °C. Das Südufer des Sees ist flach, das Nordufer wird von den Weinbergen des Badacsony und den Ausläufern des Bakony gesäumt. Die Strände, die Heilbäder und Thermalquellen um den See ziehen Badetouristen an. Neben der Hauptstadt Budapest ist der Balaton das wichtigste Tourismuszentrum Ungarns. Wirtschaftliche Bedeutung haben außerdem der Weinanbau und der Fischfang.




Ádám Graf Batthyány von Németújvár (* 14. Februar 1609; † 15. März 1659) war ein ungarischer Adeliger und General. Im Stammbaum der ungarischen Magnaten Batthyány wird er als „Adam I.“ geführt. Den heute noch lebenden Batthyánys gilt er „als Stammvater der Familie im engeren Sinn“. Batthyány lebte zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges und beherrschte Gebiete, die sich über Teile der heutigen Staaten Ungarn und Slowenien sowie das südliche Burgenland erstreckten. Südlich des Plattensees verteidigte er die Landesgrenze des von den Habsburgern beherrschten Königlichen Ungarn gegen die Osmanen und betrieb in seinem Herrschaftsgebiet die Rekatholisierung im Sinne der Gegenreformation.




Das Donauknie bei Visegrád
Das Donauknie bei Visegrád
Die Donau ist nach der Wolga der zweitlängste Strom in Europa. Ihre Länge, gemessen ab dem Zusammenfluss von Brigach, Breg und der Donauquelle in Donaueschingen, beträgt 2845 Kilometer; von der Breg-Quelle in Furtwangen an gerechnet sind es 2888 Kilometer. Nach Deutschland und Österreich durchfließt der Fluss noch acht weitere europäische Staaten und mündet im ausgedehnten Donaudelta in das Schwarze Meer.

Entlang der Donau als ungarisch-slowakischer Grenzfluss liegt im Dreiländereck mit Österreich als erste bedeutende Stadt Győr (dt: Raab) an ihren Ufern. Hier mündet der Fluss Rába (dt: Raab) in die Donau. Nahe der Mündung des Ipoly passiert die Donau bei Szob gänzlich die Staatsgrenze und ist nun von beiden Seiten ungarisch. Kurz darauf stößt sie auf das Börzsöny-Gebirge und wird von diesem zwischen die Gerecse- und Pilisgebirge im Süden gedrängt. Der Lauf der Donau wendet sich hier in einem spektakulären Landschaftsabschnitt am Donauknie bei Visegrád (dt: Plintenburg) um rund 90°, und sie fließt statt wie bisher von West nach Ost über rund 500 Kilometer strikt nach Süden.




Das Grab von Kardinal Mindszenty in Maria Zell, Österreich
Das Grab von Kardinal Mindszenty in Maria Zell, Österreich
József Mindszenty (* als József Pehm am 29. März 1892 in Csehimindszent, Komitat Vas; † 6. Mai 1975 in Wien) war ein ungarischer Erzbischof der Erzdiözese Esztergom und Kardinal der Katholischen Kirche. Wegen seines Auftretens gegen Ungerechtigkeiten wurde er mehrmals inhaftiert und war nach 1945 eine Symbolfigur des Widerstandes gegen den Kommunismus in Ungarn.

József Mindszenty war das erste von sechs Kindern des Bauern János Pehm und seiner Frau Borbála Kovács. Er besuchte die Volksschule in seinem Geburtsort und ab 1903 das Gymnasium der Prämonstratenser in Szombathely. Dort war er auch Mitglied der Katholischen Jugend und Präfekt einer Jugendkongregation. 1911 trat er in das dortige Priesterseminar ein. Nach dem Theologiestudium wurde er am 12. Juni 1915 zum Priester geweiht. Er war zunächst Kaplan in Felsőpaty (Gemeinde Rábapaty) und schrieb dort sein erstes Buch „Die Mutter“.




Leuchtturm bei Podersdorf am Neusiedlersee
Leuchtturm bei Podersdorf am Neusiedlersee
Der Neusiedler See (ungar. "Fertő tó", "fertő" bedeutet wortwörtlich Sumpf) ist neben dem Plattensee einer der wenigen Steppenseen in Europa. Der See liegt sowohl auf österreichischem als auch auf ungarischem Staatsgebiet. Von der Fläche des österreichischen Teiles her gesehen ist es gleichzeitig der größte See Österreichs (Österreichs Anteil am ansonsten größeren Bodensee ist geringer). Er zeichnet sich durch seinen Schilfgürtel, seine sehr geringe Tiefe und sein mildes und windiges Klima aus. Die einzigartige Fauna und Flora wird durch die beiden Nationalparks Neusiedler See-Seewinkel und Fertő-Hanság und die Ernennung zum UNESCO-Welterbe hervorgehoben.




Karte Österreich-Ungarns (1899)
Karte Österreich-Ungarns (1899)
Die Österreichisch-Ungarische Monarchie, ungarisch Osztrák-Magyar Monarchia, kurz Österreich-Ungarn, war eine Realunion in der letzten Phase des Habsburgerreiches in Mittel- und Südosteuropa für den Zeitraum zwischen 1867 und 1918. Sie bestand nach dem Umbau des Kaisertums Österreich zu einem Staatenverband auf der Grundlage des österreichisch-ungarischen Ausgleiches vom 8. Juni 1867. Die verfassungsrechtlichen Ausgleichsvereinbarungen sicherten im Sinne einer Realunion die Gleichberechtigung der beiden (Teil-)Staaten im Verhältnis zueinander.

Mit rund 676.000 km² war Österreich-Ungarn nach der Annexion Bosniens und Herzegowinas 1908 flächenmäßig das zweitgrößte (nach dem Russischen Reich) und mit 52,8 Millionen Menschen (1914) das bevölkerungsmäßig drittgrößte Land Europas. Der Erste Weltkrieg, der Zerfall Altösterreichs Ende Oktober 1918, der Austritt Ungarns aus der Realunion per 31. Oktober 1918 sowie der Vertrag von St. Germain und der Vertrag von Trianon führten zum bzw. besiegelten das Ende von Österreich-Ungarn.




Miklós Rózsa (* 18. April 1907 in Budapest; † 27. Juli 1995 in Los Angeles) war ein ungarisch-amerikanischer Komponist. Er gilt als einer der bedeutendsten Filmkomponisten und schrieb unter anderem die Musik zu den Monumentalfilm-Klassikern Ben Hur und El Cid. Daneben umfasst sein Werkverzeichnis auch Orchester- und Kammermusik für den Konzertsaal. Rózsa komponierte in einem überwiegend an der Tonalität orientierten, gemäßigt modernen Stil.

Aufgewachsen in Ungarn, ließ er sich nach seinem Studium am Leipziger Konservatorium als freischaffender Komponist in Paris und London nieder, bevor er 1940 nach Los Angeles zog. In den folgenden Jahren etablierte sich Rózsa schnell als einer der führenden Filmkomponisten Hollywoods, dessen Arbeiten mit insgesamt drei Academy Awards für die „beste Originalkomposition“ und zehn weiteren Nominierungen belohnt wurden. Die spezielle Melodik und Harmonik der ungarischen Volksmusik prägte den Stil Rózsas.




Schloss Gödöllő von Westen
Schloss Gödöllő von Westen

Das ungarische Schloss Gödöllő (selten dt. Schloss Getterle), liegt ca. 25 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Budapest in der Stadt Gödöllő. Das Schloss wurde im 18. Jahrhundert für den Grafen Antal Grassalkovich I. errichtet und ist auch unter seinem Namen bekannt. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts war es die bevorzugte Residenz der österreichischen Kaiserin und ungarischen Königin Elisabeth („Sisi“). Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Schloss unter der sozialistischen Regierung Ungarns stark vernachlässigt und drohte zu verfallen. Es wird seit 1996 in Abschnitten restauriert und ist seitdem für Besucher zugänglich. Das Schloss ist – gemessen an der überbauten Grundfläche – der größte Barockpalast Ungarns.




Gedenkplatte in Budapest zur Erinnerung an Margit Slachta und den von ihr gegründeten Orden
Gedenkplatte in Budapest zur Erinnerung an Margit Slachta und den von ihr gegründeten Orden
Margit Slachta (auch Margit Schlachta; * 18. September 1884 in Kassa, Ungarn; † 6. Januar 1974 in Buffalo, New York) war eine ungarische Ordensgründerin und als katholische Politikerin die erste in das ungarische Parlament gewählte Frau. Ihr Parlamentsmandat hatte sie von 1920 bis 1922 inne und konzentrierte sich in ihrer politischen Arbeit auf soziale Fragen und Frauenrechte. In den 1930er Jahren profilierte sie sich als eine entschiedene Gegnerin faschistischer und antisemitischer Strömungen. Sie war beispielsweise eine der wenigen Stimmen, die sich gegen die Verabschiedung der ungarischen Judengesetze erhoben.

Während der deutschen Besetzung Ungarns durch die Wehrmacht (März 1944 bis April 1945) rettete Margit Slachta mit ihrem Orden vielen Juden das Leben. Nach Schätzungen halfen die Schwestern rund 900 bis 1000 jüdischen Männern, Frauen und Kindern in Budapest und auf dem Lande, sich den drohenden Deportationen durch Verstecke oder Beschaffung falscher Papiere zu entziehen. Postum wurde Slachta 1985 als Gerechte unter den Völkern geehrt und 1995 vom ungarischen Staat für ihren Mut ausgezeichnet.




Edward Teller und Ronald Reagan 1983
Edward Teller und Ronald Reagan 1983
Edward Teller (* 15. Januar 1908 in Budapest (damals noch Österreich-Ungarn); † 9. September 2003 in Stanford, Kalifornien; ungarisch Teller Ede) war ein ungarisch-amerikanischer Physiker. Zusammen mit Hermann Arthur Jahn erklärte er den Jahn-Teller-Effekt. Weiterhin gilt er als Vater der Wasserstoffbombe. Teller studierte in Deutschland. Wegen seiner jüdischen Herkunft emigrierte er 1935 in die USA. Er war sehr früh Mitglied des Manhattan-Projekts, das die ersten Atombomben entwickeln sollte. Bereits während dieser Zeit drängte er auf die zusätzliche Entwicklung fusionsbasierter Atomwaffen.

Nach seinen kontroversen Aussagen in den Verhören zur Sicherheitseinstufung seines ehemaligen Kollegen im Los Alamos National Laboratory, Robert Oppenheimer, wurde Teller ein Geächteter in der wissenschaftlichen Gemeinschaft. Er wurde allerdings weiterhin von der US Regierung sowie den Forschern des Militärs unterstützt. Teller war einer der Mitbegründer des Lawrence Livermore National Laboratory und mehrere Jahre erst dessen Direktor und später stellvertretender Direktor.




Ungarisches Graffiti an einer Hauswand
Ungarisches Graffiti an einer Hauswand
Die ungarische Sprache (ungarisch: magyar nyelv) ist die einzige nicht-indoeuropäische Sprache, die im mitteleuropäischen Raum gesprochen wird. Sie gehört zusammen mit Samisch, Estnisch, Finnisch und einer Reihe von im europäischen Russland und in Nordsibirien gesprochenen Sprachen zum finno-ugrischen Zweig der uralischen Sprachfamilie. Ungarisch wird heute von etwa 15 Millionen Menschen gesprochen, ist Amtssprache in Ungarn und seit dem 1. Mai 2004 auch eine der Amtssprachen in der EU. Der Language Code ist hu bzw. hun (nach ISO 639).

Ungarisch ist in der Vojvodina (Region Serbiens) und drei Gemeinden Sloweniens in der Region Prekmurje (Hodoš, Dobrna und Lendava), neben den jeweiligen Staatssprachen Amtssprache. Außerdem ist die ungarische Sprache anerkannte Minderheitensprache in Österreich, Kroatien und der Slowakei. In Rumänien ist Ungarisch in sämtlichen Gemeinden und Städten, in denen mehr als 20 % Magyaren wohnen, eine der Amtssprachen.




Lage der Republik Ungarn in Europa
Lage der Republik Ungarn in Europa
Ungarn (seit 2012 amtlich ungarisch Magyarország, vorher amtlich Magyar Köztársaság für Republik Ungarn) ist ein Staat in Mitteleuropa, dessen Großteil das Pannonische Becken einnimmt. Nachbarstaaten sind Österreich, die Slowakei, die Ukraine, Rumänien, Serbien, Kroatien und Slowenien. Ungarn ist seit dem 31. Oktober 1918 ein eigenständiger Staat und seit 2004 Mitglied der Europäischen Union. Bis 1918 bildete Ungarn mit Österreich die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn, in der die Slowakei, ein Großteil Rumäniens, Kroatien und kleine Teile von Serbien, Polen und der Ukraine zur ungarischen Reichshälfte gehörten.

Die Eigenbezeichnung der Ungarn weicht stark von den ausländischen Namen für Ungarn ab. magyar (Aussprache /madjar/ von ung. magyar [ˈmɒɟɒr]; früher magyeri) taucht schon im 9. und 10. Jahrhundert in islamischen Quellen auf und ist wahrscheinlich ein Kompositum aus magy (< ugrisch *mańćε = „Mensch, Mann, Geschlecht“) und er(i) (ebenfalls „Mensch, Mann, Geschlecht“)



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