Silberbaumartige

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Proteales)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Silberbaumartige

Ahornblättrige Platane (Platanus × hispanica)

Systematik
Reich: Pflanzen (Plantae)
Abteilung: Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Eudikotyledonen
Ordnung: Silberbaumartige
Wissenschaftlicher Name
Proteales
Dumort.

Die Silberbaumartigen (Proteales) sind eine Ordnung der Bedecktsamigen Pflanzen (Magnoliopsida).

Die Vertreter der Proteales sind sehr unterschiedlich. Gemeinsam sind ihnen Samen mit wenig oder gar keinem Endosperm. Die Samenanlagen sind oft atrop. Das Gynoeceum ist nicht verwachsen (chorikarp). Die Staubblätter zeigen eine auffällige apikale Verlängerung des Konnektivs. Die Blüten sind oft zweizählig.[1]

Die Proteales stehen innerhalb der Bedecktsamer in der Gruppe der Eudikotyledonen ziemlich basal. Die Zusammengehörigkeit der drei enthaltenen Familien wurde erst durch molekulargenetische Untersuchungen erkannt, da sie wenige gemeinsame Merkmale besitzen.[2] In dem älteren Pflanzensystem von Arthur Cronquist gehörten zu den Silberbaumartigen die beiden Familien Silberbaumgewächse (Proteaceae) und Ölweidengewächse (Elaeagnaceae).

Zur Ordnung der Silberbaumartigen gehörten lange Zeit nur drei Familien[2] mit zusammen 82 Gattungen[3] und 1610 Arten[3]:

  • Silberbaumgewächse (Proteaceae Juss.): Die Familie wird in fünf Unterfamilien gegliedert mit etwa 80 Gattungen und etwa 1600 Arten. Es sind Bäume oder Sträucher.
  • Lotosgewächse (Nelumbonaceae A.Rich. nom. cons.): Sie enthält nur eine Gattung:
    • Lotos (Nelumbo): Es gibt nur ein oder zwei Arten im Süßwasser wachsender krautiger Pflanzen.
  • Platanengewächse (Platanaceae T.Lestib.): Sie enthält nur eine Gattung:
    • Platanen (Platanus): Sie enthält etwa zehn Baum-Arten.

Nach kontroversen Diskussionen gehört seit 2018 sicher dazu:[4]

  • Sabiaceae Blume: Sie enthält nur drei Gattungen mit 80 bis 160 Arten.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Andreas Bresinsky, Christian Körner, Joachim W. Kadereit, Gunther Neuhaus, Uwe Sonnewald: Lehrbuch der Botanik. Begründet von Eduard Strasburger. 36. Auflage. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-8274-1455-7, S. 870.
  2. a b Angiosperm Phylogeny Group: An update of the Angiosperm Phylogeny Group classification for the orders and families of flowering plants: APG III. In: Botanical Journal of the Linnean Society. Band 161, Nr. 2, 2009, S. 105–121, DOI:10.1111/j.1095-8339.2009.00996.x.
  3. a b Die Ordnung der Proteales bei der APWebsite, abgerufen am 28. Dezember 2009.
  4. Douglas Soltis, Pamela Soltis, Peter Endress, Mark Chase, Steven Manchester, Walter Judd, Lucas Majure: Phylogeny and Evolution of the Angiosperms: Revised and Updated Edition, Januar 2018, ISBN 978-0-226-38361-3. doi:10.7208/chicago/9780226441757.001.0001
Commons: Proteales – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien