Pyrifenox

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Strukturformel
Strukturformel von Pyrifenox
Gemisch von (E)- und (Z)-Form
Allgemeines
Name Pyrifenox
Andere Namen
  • [1-(2,4-Dichlorphenyl)-2-pyridin-3-yl]ethanon-O-methyloxim
  • Rondo
  • Dorado
Summenformel C14H12Cl2N2O
Kurzbeschreibung

klare, bräunliche Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 88283-41-4 [(EZ)-Gemisch]
EG-Nummer (Listennummer) 618-138-0
ECHA-InfoCard 100.111.187
PubChem 55790
ChemSpider 50379
Wikidata Q19298809
Eigenschaften
Molare Masse 295,16 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Siedepunkt

> 150 °C (13,3 Pa)[1]

Löslichkeit

sehr schwer löslich in Wasser (0,115 g·l−1 bei 20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 302
P: keine P-Sätze[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Pyrifenox eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Pyridine und ein Fungizid. Pyrifenox wurde 1986 von Dr. R. Maag (heute Syngenta) eingeführt.[1]

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pyrifenox kann ausgehend von 2,4-Dichlorbenzoesäureethylester und Ethyl-3-pyridinacetat, welche unter Anwesenheit von Natriummethanolat miteinander reagieren, gewonnen werden. Das Produkt davon wird im 2. Schritt mit O-Methylhydroxylamin umgesetzt.[3]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pyrifenox wird als systemisches Fungizid gegen zahlreiche Pilzkrankheiten im Bananen-, Erdnuss-, Gemüse- und Weinanbau verwendet. Der Wirkstoff wirkt über die Hemmung der Ergosterin-Biosynthese.[1]

Zulassung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Pyrifenox war von 1993 bis 2000 in Deutschland zugelassen.[4] In den Staaten der EU und in der Schweiz sind keine Pflanzenschutzmittel mit diesem Wirkstoff zugelassen.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Eintrag zu Pyrifenox. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 10. Januar 2015.
  2. a b Datenblatt Pyrifenox, PESTANAL bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 10. Januar 2015 (PDF).
  3. Thomas A. Unger: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew, 1996, ISBN 0-8155-1853-6, S. 155 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Zulassungshistorie des BVL.
  5. Generaldirektion Gesundheit und Lebensmittelsicherheit der Europäischen Kommission: Eintrag zu Pyrifenox in der EU-Pestiziddatenbank; Eintrag in den nationalen Pflanzenschutzmittelverzeichnissen der Schweiz, Österreichs und Deutschlands, abgerufen am 27. März 2016.