Röschenz
Röschenz | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | #}} [[|]] () |
Bezirk: | Laufen |
BFS-Nr.: | 2791 |
Postleitzahl: | 4244 |
Koordinaten: | 603375 / 251763 region-Parameter fehlt keine Zahl: Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl |
Höhe: | 450 m ü. M. |
Fläche: | 10,07 km² |
Einwohner: | Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl (Fehler: Ungültige Zeitangabe)[1] |
Einwohnerdichte: | 175 Einw. pro km² |
Website: | www.roeschenz.ch |
Karte | |
Röschenz (französisch Reschenez) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Laufen des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.
Geographie
Röschenz liegt in einem Seitental des Laufentals. Südwestlich fliesst die Lützel. Die Nachbargemeinden sind Burg im Leimental, Metzerlen, Kleinlützel, Dittingen, Laufen und Liesberg. Die höchste Erhebung ist der Forstberg auf 810 m ü. M., der tiefste Punkt liegt im Lützeltal auf 370 m ü. M..
Geschichte
Ur- und Vorgeschichte
Archäologische Funde lassen darauf schliessen, dass 40000-4000 v. Chr. an der selben Stelle Menschen lebten. Ein willkommener Unterstand war für sie der Tschäpperfels an der heutigen Lützelstrasse. Um 500 v. Chr. wanderten die keltischen Rauracher in das Gebiet ein. Die Einwanderung der keltischen Helvetier in das Gebiet zwischen dem Genfersee und dem Bodensee wird auf 100 v. Chr. datiert. Beide Stämme wurden um 58 v. Chr. von den Römern besiegt. Um 500 liessen sich die Alemannen nieder und brachten den Ackerbau mit. Wahrscheinlich kam der Hof Röschenz durch eine Schenkung des Kaisers Heinrich II. im Jahr 1004 zum Fürstbistum. Eine erste Erwähnung findet Röschenz 1302 im fürstbischöflichen Collectorium. Der Hof wurde von den Ramsteinern verwaltet, die auch das Schloss Zwingen innehatten. Durch ihr Aussterben gehörte Röschenz ab 1459 wieder zum Bistum Basel.
1580 zählte Röschenz 160 Einwohner.
Kriege und andere Katastrophen
Im 16. Jahrhundert wurde auch Röschenz von den Bauernkriegen heimgesucht. In der Folge lehnten sich viele Einheimische gegen den Fürstbischof auf und wechselten zur protestantischen Kirche. Anführer der Röschenzer war ein Fridolin Scherrer. Trotzdem gelang es dem Fürstbischof von Blarer 1589, die Dörfer der Umgebung wieder katholisch zu machen.
Besonders die zweite Hälfte des Dreissigjährigen Krieges bekam Röschenz zu spüren, als die Schweden ihr Unwesen trieben. Der Krieg endete 1648.
In den 1870er-Jahren grassierte eine Hungersnot. Viele Röschenzer sahen sich aufgrund ihrer Existenzprobleme zur Abwanderung gezwungen.
Dorfgeschichte seit dem 18. Jahrhundert
Von 1739 bis 1815 gehörte das Birstal zum französischen Departement Mont-Terrible. Der Kanton Laufen umfasste auch Röschenz, das dann am Wienerkongress dem Kanton Bern zugeteilt wurde. Seit 1994 gehört Röschenz zum Kanton Basel-Landschaft.
Wirtschaft, Verkehr
Wichtige Erwerbszweige sind die Landwirtschaft und das Kleingewerbe. Röschenz liegt im Tarifverbund Nordwestschweiz und wird von der Linie 112 (Postauto Regionalzentrum Nordwestschweiz) bedient. Röschenz ist Ausgangspunkt verschiedener Wanderwege.
Sehenswürdigkeiten
Unter Schutz der Denkmalpflege Baselland stehen folgende Bauten:
- Das 1838 erstellte Schulhaus, das heute am Dorfplatz als Gemeindehaus dient.
- Die 1827 erbaute, spätklassizistische, römisch-katholische Kirche St. Anna am Dorfplatz. Sie ersetzte damals die Annakapelle, die abgerissen wurde.
- Ein Bauernhaus an der Unterdorfstrasse 10.
Mediale Präsenz
Das Dorf ist seit März 2005 in den Schlagzeilen wegen seinem katholischen Pfarrer Franz Sabo, dem nach seiner offenen Kritik an der kirchlichen Hierarchie die missio canonica entzogen wurde, worauf sich aber die lokale Kirchgemeinde einhellig hinter ihn stellte. Nach Ansicht der Bistumsleitung muss die Kirchgemeinde ihn daher entlassen; die Kirchgemeinde beabsichtigt, die drohende Entlassung vor Gericht anzufechten. Der Gerichtstermin wurde auf den 28. August 2007 anberaumt.