Rabenmühle

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Rabenmühle
Stadt Rötz
Koordinaten: 49° 20′ N, 12° 31′ OKoordinaten: 49° 19′ 42″ N, 12° 31′ 6″ O
Höhe: 503 m
Einwohner: (Mai 2011)
Postleitzahl: 92444
Vorwahl: 09976
Rabenmühle (Bayern)
Rabenmühle (Bayern)

Lage von Rabenmühle in Bayern

Rabenmühle ist ein Ortsteil der Stadt Rötz im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rabenmühle liegt an der Staatsstraße 2150, 1,7 Kilometer südwestlich von Rötz. Südlich der Rabenmühle entspringt der Heudlbrunnen. Das Wasser für die Mühle liefert der Wolfsbach, der an den Südhängen des 626 Meter hohen Birkenberges südwestlich der Rabenmühle entspringt und dann nach Norden an der Rabenmühle vorbei Richtung Rötz fließt. Er mündet am Südwestrand von Rötz in die Schwarzach. Südöstlich der Rabenmühle erhebt sich der 538 Meter hohe Galgenberg und westlich der 569 Meter hohe Kühberg.[2][3]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rabenmühle (auch: Rabenwirtsmühle) wurde 1808 im Zusammenhang mit der Bildung des Steuerdisktrikts Rötz erstmals schriftlich erwähnt. Allerdings wird eine Mühle für Rötz schon seit 1622 verzeichnet. 1630 wird ein Stadtmüller aufgeführt. Es wird sich dabei wohl um die Rabenmühle gehandelt haben. Als 1762 Rötz in Drittel eingeteilt wurde, wurde die Mühle mit dem Stadtmüller dem dritten Drittel zugeordnet. 1792 wurde unter den Wirten von Rötz ausdrücklich der Rabenwirt genannt.[4]

1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Rabenmühle zum Steuerdistrikt Rötz. Der Steuerdistrikt Rötz bestand aus dem Dorf Rötz und der Einöde Rabenmühle.[5]

1818 wurden im Landgericht Waldmünchen Gemeinden gebildet. Dabei kam Rabenmuhle zur politischen Gemeinde Rötz. Zunächst bestand die Gemeinde Rötz nur aus Rabenmühle und Rötz. 1945 kamen die Ortschaften Bauhof, Berndorf, Eglshöf, Gmünd, Grub, Hetzmannsdorf, Schellhof und Trobelsdorf hinzu.[6][7]

Rabenmühle gehört zur Pfarrei Rötz.[8][9] 1997 hatte Rabenmühle 3 Katholiken.[9]

Einwohnerentwicklung ab 1838[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1838–1913
Jahr Einwohner Gebäude
1838 16 1[10]
1861 7 5[11]
1871 6 4[12]
1885 8 1[13]
1900 4 1[14]
1913 9 1[15]
1925–2011
Jahr Einwohner Gebäude
1925 7 1[16]
1950 8 1[17]
1961 4 1[18]
1970 4 k. A.[19]
1987 4 1[20]
2011 3 k. A.[1]

Tourismus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Durch Rabenmühle führen die Mountainbikewege MTB-Tour 8, 13 und 23[21][22][23] und der 660 Kilometer lange Goldsteig[24][25], der Burgenweg[26] und ein Verbindungsweg für die europäischen Fernwanderwege E6 und E8.[27]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 28. November 2022.
  2. a b Rabenmühle bei Bayernatlas. Abgerufen am 28. November 2022.
  3. a b Rabenmühle bei bavarikon.de. Abgerufen am 28. November 2022.
  4. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 56. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 153, 154.
  5. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 56. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 173.
  6. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 56. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 186.
  7. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 56. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 191.
  8. Emma Mages: Waldmünchen: Die Pflegämter Waldmünchen und Rötz. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern (= 1). Nr. 56. Verlag Michael Lassleben, Kallmünz 1991, ISBN 3-7696-9917-3, S. 203.
  9. a b Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 605
  10. Josepf Lipf (Bearbeiter): Matrikel des Bisthums Regensburg. Hrsg.: Bistum Regensburg. Pustet, Regensburg 1838, S. 195 (Digitalisat).
  11. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 811, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  12. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 994, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 940 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 983 (Digitalisat).
  15. Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 373 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1000 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 860 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 633 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 124 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 253 (Digitalisat).
  21. MTB-Tour 8 Rötzer-Schwarzwihrberg-Tour bei bayerischer-wald.org. Abgerufen am 5. Dezember 2022.
  22. MTB-Tour 13 Eixendorfer-Tour bei bayerischer-wald.org. Abgerufen am 5. Dezember 2022.
  23. MTB-Tour 23 3-Gipfel-Tour bei bayerischer-wald.org. Abgerufen am 5. Dezember 2022.
  24. Der Goldsteig: Wandern in Ostbayern & Böhmen bei goldsteig-wandern.de. Abgerufen am 5. Dezember 2022.
  25. Qualitätsweg Goldsteig bei bayerischer-wald.de. Abgerufen am 5. Dezember 2022.
  26. Burgenweg (Oberpfalz) bei wanderbares-deutschland.de. Abgerufen am 5. Dezember 2022.
  27. Fernwanderwege bei Bayernatlas. Abgerufen am 28. November 2022.