Ralf Petersen (Architekt)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Ralf Petersen (2009)

Ralf Petersen (* 6. März 1961 in Gladbeck)[1] ist ein deutscher Architekt und Professor für Baukonstruktion und Entwerfen an der Hochschule für Technik Stuttgart.[2]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Petersen studierte Architektur an der Universität Dortmund[1] unter Harald Deilmann, Hans-Busso von Busse und Stefan Polónyi. Deren Lehrkonzept, das als Dortmunder Modell Bauwesen auf eine Zusammenarbeit von Architekten und Ingenieuren ausgerichtet war, hatte prägenden Einfluss auf ihn, der Architektur, Haustechnik und Bauwirtschaft nicht als getrennte Arbeitsfelder verstand.

Nach seinem Diplom an der Universität Dortmund wechselte er 1986 als wissenschaftlicher Mitarbeiter zum Lehrstuhl für Entwerfen und Hochbaukonstruktion unter Peter Steiger, wo er von 1988 bis 1990 einen Lehrauftrag wahrnahm. 1988 gründete Petersen mit Jürgen Hansen das Architekturbüro Hansen + Petersen in Dortmund.[1] Ihr erstes Lager- und Verwaltungsgebäude Allopro in Gelsenkirchen erhielt u. a. den Deubau-Preis für Architektur, wie auch der folgende IBA Pavillon Emschergenossenschaft in Bottrop oder das Haus am Musiktheater im Revier in Gelsenkirchen.

Nach Gastprofessuren an Architekturschulen wie der RWTH oder der Luxun-Academy entschloss sich Petersen, Aufgabenfelder im Bereich des Mehrfamilienwohnungsbaus und der urbanen Infrastruktur ökologisch und mit konstruktiver Ästhetik zu beantworten. 2012 erhielt er die Professur für Baukonstruktion und Entwerfen im Studiengang Klima-Engineering FB Architektur an der Hochschule für Technik Stuttgart.[3] Mit Lehr- und Forschungsprojekten war er 2014 an dem Kyoto Institute of Technology und 2017 an der Rhode Island School of Design beschäftigt.

Projekte (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

F40 – Geschäftshaus an der Friedrichstrasse 40

Unter Hansen+Petersen[4]

  • 1991 Allopro Medizintechnik und Labor, Gelsenkirchen
  • 1994 IBA Pavillon Emschergenossenschaft, Bottrop
  • 1997 Haus am MusiktheaterImRevier, Gelsenkirchen
  • 1998 Ruhr-Lippe-Verwaltungsgebäude, Hauptverwaltung RLW/LEG, Dortmund
  • 1999 Plus Endoprothetik Medizintechnik, Marl
  • 2001 Decathlon, multifunktionales Business-Center, Herne
  • 2001 Wohn- und Geschäftshaus am Friedrich-List Platz, Leipzig
  • 2001 Experimentelles Wohnen Galen-Straße, Marl
  • 2002 Grammer Office HQ, Ebermannsdorf
  • 2002 Wohn- und Bürohaus Olpe 39, Dortmund
  • 2003 @55-Geschäftshaus, Dortmund
  • 2003 Porsche Zentrum, Niederlassung am Flughafen, Dortmund

Unter Petersenarchitekten Gesellschaft für Architektur + urbane Strategien

  • 2010 F40 – Geschäftshaus an der Friedrichstrasse 40, Berlin[5]
  • 2012 Meininger Airporthotel am Flughafen BerlinBrandenburg International[5]
  • 2018 Spreestudios Platte+Kantine, Berlin, Aufstockungen ehemaliger Zollgebäude
  • 2020 Wohnbebauung Mühlengrund mit 370 Wohnungen, Berlin

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Haus am MusikTheaterImRevier (MIR) in Gelsenkirchen
  • 1991: DEUBAU-Preis für Allopro Medizintechnik[1]
  • 1994: Architekturpreis des BDA-Ruhr (Emscher´G´Pavillon)
  • 1995: Architekturpreis des Landes Nordrhein-Westfalen (Emscher´G´Pavillon)
  • 1996: Auszeichnung Preis des Deutschen Stahlbauens ´96[1]
  • 2002: BDA-Preis Nordrhein-Westfalen (DECATHLON-HQ)
  • 2003: BDA-Preis Nordrhein-Westfalen (Hauptverwaltung LEG)
  • 2012: Architekturpreis Berlin 2013 (F40)[6]
  • 2020: ICONIC AWARD 2020 – Winner (Spreestudios Platte[7] + Kantine[8])

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Haus am MIR in DBZ Deutsche Bauzeitschrift 10 | 1997
  • Endoplus Medizintechnik in Architektur Aktuell 05 | 1997
  • Haus am MIR in Arch + 04 | 1997
  • Haus am MIR in Bauwelt 19 05 | 1997
  • Claus Käpplinger: Systeme – Hansen + Petersen, Birkhäuser, Basel-Berlin-Boston 1998
  • architekten Almanach: Ruhrgebiet, Verlag Müller + Busmann, Wuppertal 1999
  • Christian Hunziker: Mit "nachhaltigen" Gebäuden zum Vermietungserfolg. In: Der Tagesspiegel. 4. Juli 2009, ISSN 1865-2263.
  • archlab in Bauwelt 09 | 2003
  • Schüco Magazin "Profile", Ausgabe 02/2004, verfügbar als Download

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e Ralf Broeckmann: architekten Almanach Ruhrgebiet. Verlag Müller + Busmann, Wuppertal 1999, ISBN 3-928766-36-8, S. 66.
  2. Turn On Architektur Festival 2014. Auf Turn-on.at, abgerufen am 21. September 2021.
  3. Visitenkarte Hochschule für Technik Stuttgart
  4. Claus Käpplinger: Hansen + Petersen Systeme | Systems; Birkhäuser: ISBN 3-76-43-5733-9
  5. a b Alexander Otto: Architektur. exxtraWerbung, Berlin 2012.
  6. BauNetz Media GmbH: Auszeichnungen | PETERSEN ARCHITEKTEN, Dortmund. Abgerufen am 10. April 2020.
  7. CASE BY CASE 02 | Spreestudios – Platte – Iconic World. Abgerufen am 12. April 2021.
  8. CASE BY CASE 03 | Spreestudios – Kantine – Iconic World. Abgerufen am 12. April 2021.