Regierungsbezirk Merseburg

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Der Regierungsbezirk Merseburg bestand von 1815 bis 1944 und von 1945 bis 1947 in der Provinz Sachsen und dann im Land Sachsen-Anhalt (1947–1952) der Sowjetischen Besatzungszone und der frühen Deutschen Demokratischen Republik.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er war neben dem Regierungsbezirk Magdeburg und dem Regierungsbezirk Erfurt einer der drei Regierungsbezirke, die 1815 bei Gründung der preußischen Provinz Sachsen gebildet wurden. Er wurde im Laufe der Geschichte mehrmals in seinen Grenzen verändert und bestand bis zur Aufteilung der Provinz Sachsen am 1. Juli 1944. An seine Stelle trat dabei die preußische Provinz Halle-Merseburg.

Diese wurde dann im Zuge der Bildung des Landes Sachsen-Anhalt (1945–1947) wieder durch den am 23. Juli 1945 wiedereingerichteten Regierungsbezirk Merseburg ersetzt, neben den Regierungsbezirken Dessau für den ehemaligen Freistaat Anhalt und Magdeburg für die ehemalige preußische Provinz gleichen Namens. Bei der Reform der Landesverwaltung wurden diese Bezirke zum 30. Juni 1947 aufgelöst. Im Zusammenhang mit der Verwaltungsreform von 1952 kam das ehemalige Bezirksgebiet an den Bezirk Halle der DDR.

Regierungsbezirk Merseburg auf einer Karte von 1831

Verwaltungsgliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1815–1944[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stadtkreise:

  1. Eisleben (1908–1950)
  2. Halle (Saale) (seit 1815)
  3. Merseburg (1921–1950)
  4. Naumburg (Saale) (1816–1818 und 1914–1950)
  5. Weißenfels (1899–1950)
  6. Wittenberg (1922–1950; ab 1938 Zusatz Lutherstadt)
  7. Zeitz (1901–1950)

Landkreise:

  1. Bitterfeld
  2. Delitzsch
  3. Eckartsberga
  4. Liebenwerda
  5. Mansfelder Gebirgskreis
  6. Mansfelder Seekreis
  7. Merseburg
  8. Naumburg (1818–1932)
  9. Querfurt
  10. Saalkreis
  11. Sangerhausen
  12. Schweinitz
  13. Torgau
  14. Weißenfels
  15. Wittenberg
  16. Zeitz

1945–1947[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 23. Juli 1945 errichtete Sachsen-Anhalt drei Bezirksverwaltungen, eine namens Dessau für den ehemaligen Freistaat Anhalt, eine in Magdeburg für die ehemalige preußische Provinz gleichen Namens und eine in Merseburg für die ehemalige preußische Provinz Halle-Merseburg.

Stadtkreise:

  1. Eisleben (1908–1950; ab 1946 Zusatz Lutherstadt)
  2. Halle (Saale) (seit 1815)
  3. Merseburg (1921–1950)
  4. Naumburg (Saale) (1914–1950)
  5. Weißenfels (1899–1950)
  6. Lutherstadt Wittenberg (1922–1950)
  7. Zeitz (1901–1950)

Landkreise:

  1. Bitterfeld
  2. Delitzsch
  3. Eckartsberga
  4. Liebenwerda
  5. Mansfelder Gebirgskreis
  6. Mansfelder Seekreis
  7. Merseburg-Land
  8. Querfurt
  9. Saalkreis
  10. Sangerhausen (1. Oktober 1945 thüringische Exklave Allstedt vom Kreis Weimar)
  11. Schweinitz
  12. Torgau
  13. Weißenfels-Land
  14. Wittenberg-Land
  15. Zeitz-Land

Regierungspräsidenten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Regierungsbezirk Merseburg Verwaltungsgeschichte die Regierungspräsidenten auf der Website territorial.de (Rolf Jehke), Stand 28. Juli 2013.