Renate Polzer

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Renate Polzer (* 2. April 1947 in Bruck an der Mur, Steiermark, als Renate Sölkner) ist eine österreichische bildende Künstlerin und Kulturorganisatorin.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Matura in Bruck an der Mur studierte Renate Polzer Kunstgeschichte an der Karl-Franzens-Universität Graz und schloss das Studium 1998 mit dem Titel Mag. phil. ab. 1999 erschien ihre Diplomarbeit über den deutschen Maler und Bildhauer Horst Reichle als Buch in der Biberacher Verlagsdruckerei[1]. Sie absolvierte die Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg bei Gunter Damisch, und die Europäische Akademie für Bildende Kunst in Trier bei Maria Elisabeth Prigge. 2005 übersiedelte sie von der Südsteiermark nach Wien.

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1989 nimmt Renate Polzer an nationalen und internationalen Ausstellungen und Symposien teil und organisierte selbst mehrere internationale Maler- und Bildhauersymposien in Österreich. Sie war 8 Jahre als künstlerische Beirätin in der Initiative KAEL (Kultur in Leibnitz) tätig und für die Galerie Transparent verantwortlich. Von 1997 bis 2004 gestaltete sie im Rahmen des Künstlersymposiums „Panoramagalerie Sulmtal-Königsberg“ mehrere Bildhauerarbeiten in Aflenzer Kalkstein, Serpentin, Marmor und Linde für den Skulpturenweg Römerstraße. 2004 organisierte sie im Rahmen der Steirischen Landesausstellung „Die Römer“ das Projekt „Via Lapis“ mit Beteiligung von Bildhauern aus der Südsteiermark und Slowenien[2].

Seit 1999 ist Renate Polzer Mitglied der Sezession Graz,[3] seit 2015 auch deren Vizepräsidentin. Sie ist Mitglied von XYLON Österreich und Sektionsleiterin der Bildhauer sowie zuständig für Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation der Berufsvereinigung der Bildenden Künstler Österreichs. Ihre Werke wurden in Deutschland, Kroatien, Slowenien, Italien, Frankreich, Spanien, Tschechien, Polen, Japan, Korea und auf den Seychellen und Kuba ausgestellt.

Polzers Werk umfasst Gemälde, Kollagen, Frottagen, Druckgrafik sowie Bildhauerarbeiten in Holz und Stein. „Renate Polzers Arbeiten, farbstark mit oft schwungvollen, großzügigen Formen, ziehen sofort den Blick auf sich. Da sieht man Fische, Boote, Körper, packende Kompositionen - aber da ist immer noch mehr: Polzers Bilder regen den Betrachter an, sich genauer mit ihnen zu beschäftigen, sich auf sie einzulassen und mehr und mehr darin zu entdecken. Gekonnt mischt sie verschiedene Techniken, so nimmt sie z.B. auch auf ihren Reisen Frottagen von Reliefs, Gedenksteinen oder Skulpturen und verwendet sie als Hintergrund für neue Werke. Auch wenn auf den ersten Blick oft geometrische Figuren im Vordergrund stehen, finden wir doch immer organische Formen und auch organische Materialien, so zum Beispiel Haar, das sie in Ihre Bilder einarbeitet.“ (Gabriela Koschatzky-Elias über Renate Polzer anlässlich der Laudatio zur Verleihung des Goldenen Ehrenzeichens im Jahr 2020).

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Renate Polzer „Horst Reichle, Maler und Graphiker“, Biberacher Verlagsdruckerei, 1999 (ISBN 392448998X, 9783924489984)
  • Katalog IMBS Symposion Schloss Gleinstätten, Steiermärkische Landesdruckerei, 1996
  • Katalog IMBS Grad Podsreda, Kozjanski Park, 1997
  • Katalog Symposion Kommunikation mit Farbe und Form, Woaz Kultur, St. Veit, 1997/98
  • „Begegnungen“, Christine Dobler, Renate Polzer, Horst Reichle, Wacker Chemie Burghausen, 1999
  • Katalog Art Village Slovenija, Novo Celje, Obcina Zalec 2000
  • Kunstforum Ehingen, Stadt Ehingen/Donau, 2002
  • Projekt Via Lapis, Landesausstellung 2004, Kultur in Leibnitz, 2004
  • Katalog 50. Ausstellung Europäische Vereinigung Bildender Künstler aus Eiffel und Ardennen, EVBK Prüm 2007
  • Katalog Heidelberger Malertage, Peter u. Barbara Giloi, Düsseldorf, 2008
  • Katalogbuch „Sezession Graz heute“ 85 Jahre Sezession Graz, 2009–2010
  • Biennale Internazionale Borgo di Montone, Umbria, Complesso Museale di S. Francesco Montone, Perugia Italia, 2011 (ISBN 978-88-96330-35-7)
  • 2. Biennale Internazionale Borgo di Montone, Umbria, Museo di S. Francesco, Chiesa Auditorium di S. Fedele Montone, Perugia Italia, 2014 (ISBN 978-88-96320-52-4)
  • „The First Berliner Artbook“, Art Management Berlin, 2016
  • 9. International Printmaking Biennial Douro, 2018
  • Aprilfestival Schloss Freiberg, Fokus Freiberg, 2018
  • ART3, Kunstkatalog Kitz-Art, 2018
  • Symposion Sculptura Austria-Romania, Academia de Teambuilding Zeicani – Hunedoara, 2018
  • Katalog XYLON Österreich, 2020
  • Künstler*innendatenbank der Stadt Graz, „Renate Polzer“: http://www.kulturserver-graz.at/v/polzer.html. Abgerufen am 18. Juli 2021

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Renate Polzer: Horst Reichle, Maler und Graphiker. Biberacher Verlagsdruckerei, Biberach 1999, ISBN 3-924489-98-X.
  2. Anton Barbic: Via Lapis - Straße der Steine fertiggestellt. In: Kleine Zeitung. Graz 16. Oktober 2004, S. 24.
  3. Renate Polzer. In: Sezession Graz. Abgerufen am 6. Juni 2021.
  4. N.N.: Auszeichnung für Renate Polzer. In: Kleine Zeitung. Graz 31. Mai 2003, S. 20.
  5. Alois Rumpf: Kleine Zeitung: Ehrung für zwei langgediente und inspirierte steirische Künstler. 5. November 2020, abgerufen am 6. Juni 2021.
  6. Waltraud Fischer: Das Schaffen von Renate Polzer wurde vergoldet. 3. November 2020, abgerufen am 6. Juni 2021.