Rimschweiler

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Rimschweiler
Wappen der ehemaligen Gemeinde Rimschweiler
Koordinaten: 49° 13′ N, 7° 23′ OKoordinaten: 49° 13′ 4″ N, 7° 22′ 31″ O
Höhe: 232 m ü. NHN
Einwohner: 1930 (2010)
Eingemeindung: 22. April 1972
Postleitzahl: 66482
Vorwahl: 06332
Karte
Lage in Zweibrücken

Rimschweiler ist ein Stadtteil von Zweibrücken, einer Stadt in Rheinland-Pfalz unweit der Grenzen zu Frankreich und zum Saarland.

Auf der Gemarkung liegt auch der Weiler Heidelbingerhof.

Geschichte

Der Ortsname auf „-weiler“ gehört zu einem Ortsnamentypus, der im Frühmittelalter häufig gewählt wurde. Gottfried von Rimeswilre verwaltete um 1200 eine Prekarie des Klosters Wadgassen.[1] Rimschweiler hatte stets die gleiche Landeszugehörigkeit wie Zweibrücken. Bis zur Französischen Revolution gehörte es zur Schultheißerei Althornbach und kirchlich zu Hornbach. Das 20. Jahrhundert traf die Einwohner mit dem Bau des Westwalls ab 1936/37, der Evakuierung 1939/40 und erneut 1944/45, schließlich dem Durchzug der Hauptkampflinie 1945. Als 1951 Gelände für die Anlegung des Flugplatzes beschlagnahmt wurde, ging neben Ackerland auch der Gemeindewald verloren. Bei der Verwaltungsreform wurde Rimschweiler am 22. April 1972 nach Zweibrücken eingemeindet.[2]

Der Heidelbingerhof geht auf eine Siedlung namens Heidelbingen zurück. Ortsnamen auf „-ingen“ gehören dem Frühmittelalter an. 1298 schenkte Ritter Bertram von Zweibrücken seine Güter zu Heydelbingen dem Nonnenkloster in Zweibrücken.[3]

Am 7. Januar 1986 kollidierten über dem Kirschbacherhof zwei Jets der US Air Force vom Typ McDonnell F-15 Eagle. Eine Maschine zerschellte im Ortskern von Rimschweiler und setzte Gebäude in Brand. Die zweite Maschine stürzte in einen Wald einige hundert Meter oberhalb der evangelischen Kirche. Bei dem Absturz wurden ein Zivilist aus Rimschweiler getötet und vier Zivilisten verletzt. Einer der beiden Piloten kam ums Leben, der andere wurde leicht verletzt.[4]

Verkehr

Von 1913 bis 1967 besaß Rimschweiler einen Bahnhof an der inzwischen stillgelegten Hornbachbahn.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Carl Pöhlmann: Regesten der Grafen von Zweibrücken aus der Linie Zweibrücken, bearbeitet durch Anton Doll, Speyer 1962, S. 11, Nr. 27.
    Vgl. Martin Dolch, Albrecht Greule: Historisches Siedlungsnamenbuch der Pfalz, Speyer 1991, S. 390
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006, Seite 202 (PDF; 2,5 MB)
  3. Rudolf Buttmann: Quellen zur Geschichte des Reuerinnenklosters, der Kapelle am Marienstein und der Pfarrkirche zu Zweibrücken, Regesten Nr. 62 und 62a. In: Westpfälzische Geschichtsblätter, 16. Jahrgang, Zweibrücken 1912, Nr. 5.
    Vgl. Martin Dolch, Albrecht Greule: Historisches Siedlungsnamenbuch der Pfalz, Speyer 1991, S. 197
  4. Informationen und Augenzeugenberichte zum Absturz (englisch)