Robert de Masmines

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Robert de Masmines als Ritter des Ordens vom goldenen Vlies
Campin (Werkstatt): Porträt des Robert de Masmines(?) um 1425/1430
Bildnis von Robert de Masmines in „Statuts, Ordonnances et Armorial de l'Ordre de la Toison d'Or“, post mortem, 1473

Robert de Masmines (* um 1387; † September 1430 oder 1431), mit vollem Namen Robert de Rasseghem, Seigneur de Masmines, war ein burgundischer Ritter-Hauptmann und Ritter des Ordens vom goldenen Vlies. Er war Herr von Masmines (Massemen), Westrem, Hemelveerdegen, Beerlegen und Mitglied des Conseil de Flandre. In der Grafschaft Hennegau war er Statthalter des Herzogs von Burgund.

Im „Armorial équestre Toison d'or“ ist Robert de Masmines als Ritter des Ordens vom goldenen Vlies unter dem Haus Burgund dargestellt, zu Pferd und im vollen Rüstungs-Ornat, als 18. als einer der frühesten Ritter des herzoglich burgundischen Hausordens.

Das um 1425/30 entstandene Bildnis eines feisten Mannes soll Robert des Masmines darstellen. Es nimmt einen besonderen Rang in dem dem Meister von Flémalle (aus der Werkstatt des altniederländischen Meisters Robert Campin, * um 1375; † 1444) zugeschriebenen Werk ein, da es als eines der frühesten autonomen Porträts in der europäischen Malerei der Neuzeit gilt, bei denen der Porträtierte losgelöst von einem religiösen Stifterkontext dargestellt wurde.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Robert de Masmines’ Wappen

Robert de Masmine entstammte dem flämischen Geschlecht derer von Rasseghem (Ressegem bei Herzele in Ostflandern), der Herren de Masmines (niederländisch van Massemen, ebendort, bei Wetteren),[1] und wurde um 1387 als Sohn des Walrave de Rasseghem, Seigneur de Masmines, und der Margareta (Marguerite de) Tyncke geboren. Die Mutter war eine Tochter des Robert Tyncke, Marschalls von Flandern, und der Beatrix de Dampierre. Seine Ehefrau war Elisabeth (Isabelle) Herrin von Leeuwergem, Tochter des Ghilbert de Leeuwergem und der Marguerite de Ghistelles.[2] Der Ehe (Rasseghem-)Masmines-Leeuwergem entstammten die beiden Töchter Béatrix de Masmines, Herrin von Belleghem, und Marguerite de Rasseghem, Herrin von Masmines. Marguerite vermählte sich mit André de Jauche († 1456), einem Sohn des Jean de Jauche, Seigneur de Mastaing, und der Isabeau de Walcourt, Herrin von Brugelette.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stephan Kemperdick, Der Meister von Flémalle; Die Werkstatt Robert Campins und Rogier van der Weyden, Brepols, Tournhout 1997, ISBN 2-503-50566-X
  • Felix Thürlemann, Robert Campin; Monografie und Werkkatalog, Prestel Verlag, München 2002, ISBN 3-7913-2807-7
  • Manfred Wundram, Die berühmtesten Gemälde der Welt, Bergisch Gladbach 1976
  • Detlev Schwennicke, Europäische Stammtafeln Band 26: Zwischen Maas und Rhein 2, 2009 (Niederlothringen: Die Herren von Zottegem, Ressegem, Massemen und Wolverten, Brabant), ISBN 978-3-465-03598-5
  • Raphaël de Smedt (Hrsg.): Les chevaliers de l’ordre de la Toison d’or au XVe siècle. Notices bio-bibliographiques. 2. Auflage, Peter Lang, Frankfurt 2000, ISBN 3-631-36017-7 (Kieler Werkstücke. Reihe D, Nr. 3), S. 39–42, Nr. 17.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Robert de Masmines – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Eric Balthau, La famille van Massemen/de Masmines@1@2Vorlage:Toter Link/brepols.metapress.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.; Aspects sociaux et matériels de la noblesse flamande ca. 1350 -ca. 1450, in: Publications du Centre Européen d'Etudes Bourguignonnes, hgg. vom Centre Européen d'Etudes Bourguignonnes, 1997, S. 173–193 ISSN 1016-4286
  2. chatel-medieval.fr: Robert, Seigneur de Masmines (Memento des Originals vom 29. Januar 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/chatel-medieval.fr
  3. a.decarne.free.fr: Genealogie Carne (Memento des Originals vom 1. März 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/a.decarne.free.fr