Rudolf Rüdt von Collenberg-Eberstadt

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Rudolf Freiherr Rüdt von Collenberg-Eberstadt (* 8. August 1836 in Rastatt; † 14. Januar 1900 in Mannheim; evangelisch) war Jurist und Landeskommissär, vergleichbar mit einem heutigen Regierungspräsidenten. Ebenso war er Abgeordneter der ersten Kammer der Badischen Ständeversammlung.

Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rüdt von Collenberg-Eberstadt, aus der Familie Rüdt von Collenberg, war der Sohn des Franz Rüdt von Collenberg-Eberstadt (1789–1869), Staatsrat und Innenminister, und der Caroline geborene Mors. Er war seit dem 1. Juli 1865 verheiratet mit Mathilde, geborene von Noël (* 17. März 1846 in Karlsruhe; † 1. Januar 1921 in Wiesbaden-Sonnenberg), Tochter des Obersten Felix Hyazinth von Noël (1789–1856) aus Karlsruhe und Enkelin des fürstlich salm-salm’schen Kanzlers Peter Franz von Noël. Mathilde Rüdt von Collenberg war eine Aktivistin der deutschen Frauenbewegung und Begründerin der altkatholischen Frauenbewegung. Aus dieser Ehe entstammen zwei Kinder: Friedrich Otto (* 25. November 1873 in Meßkirch) und Elsa Felicitas (* 21. Juli 1879 in Waldshut).

Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rüdt von Collenberg-Eberstadt besuchte das Lyzeum in Wertheim, wo er 1855 das Abitur ablegte. Ab dem Wintersemester 1855/56 studierte er Rechtswissenschaften zunächst an der Universität Heidelberg, unterbrochen durch zwei Semester an der Universität Freiburg. In Heidelberg wurde er Mitglied des Corps Suevia Heidelberg.[1] Er legte 1860 sein erstes Staatsexamen in Heidelberg ab. Am 30. Januar 1861 wurde er Hofjunker und 1861 Volontär beim Amtsgericht in Karlsruhe. Zum 1. April 1862 wurde er Aktuar beim Amtsgericht Baden-Baden und im November 1862 erneut Volontär beim Amtsgericht Karlsruhe. Vom 10. Februar bis 19. August 1863 war er Praktikant beim Hofgericht in Bruchsal und bestand 1864 die zweite Staatsprüfung.

Laufbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Politische Betätigung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1876 bis 1879 Abgeordneter der ersten badischen Kammer als Vertreter des grundherrlichen Adels unterhalb der Murg.

Nebentätigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 4. April 1868 akademischer Disziplinarbeamter der Universität Freiburg in seiner Funktion als Stadtamtmann
  • 16. Dezember 1891 bis 1896 Hofkommissär beim Hoftheater Mannheim in seiner Funktion als Amtsvorstand beim Bezirksamt Mannheim
  • 30. Dezember 1896 Staatskommissar an der Börse Mannheim

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bernd Breitkopf: Die alten Landkreise und ihre Amtsvorsteher. Die Entstehung der Landkreise und Ämter im heutigen Landkreis Karlsruhe. Biographien der Oberamtmänner und Landräte von 1803 bis 1997. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 1997, ISBN 3-929366-48-7, S. 168–170.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kösener Corpslisten 1960, 67, 510.