Ruf der Macht – Im Sumpf der Korruption

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Film
Titel Ruf der Macht – Im Sumpf der Korruption
Originaltitel Misconduct
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2016
Länge 105 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Shintaro Shimosawa
Drehbuch
Produktion Ellen Wander
Musik Federico Jusid
Kamera Michael Fimognari
Schnitt
Besetzung

Ruf der Macht – Im Sumpf der Korruption (Misconduct) ist ein US-amerikanischer Thriller aus dem Jahr 2016. Der Film stellt Shintaro Shimosawas Regiedebüt dar, das Drehbuch schrieben Simon Boyes und Adam Mason. Im Film zu sehen sind Josh Duhamel, Alice Eve, Malin Åkerman, Lee Byung-hun, Julia Stiles, Glen Powell, Al Pacino und Anthony Hopkins. Lionsgate Premiere veröffentlichte den Film am 5. Februar 2016 in den USA per Video-on-Demand, außerdem war der Film in einigen Kinos zu sehen.[2] In Deutschland feierte er als DVD-Release von Koch Media am 28. September 2016 Premiere.

Handlung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Arthur Denning ist der Inhaber eines großen Pharmaunternehmens. Er übt Kontrolle über seine Freundin Emily Hynes aus, die von seinen Sicherheitsleuten eingeschüchtert wird. Sie wird entführt und Denning erhält Fotos von ihrem verletzten Gesicht. Ihm wird befohlen, mit dem Lösegeld in eine Kunstgalerie zu gehen. Als sich ihm dort ein Mann nähert, greift Denning ihn an, findet jedoch später heraus, dass es sich um den Galeristen handelt.

Vor ihrer Entführung spricht Hynes mit ihrem Ex-Freund Ben Cahill. Ihm gegenüber erwähnt sie Dennings kriminelles Verhalten. Zurück in ihrer Wohnung zeigt sie Cahill Dateien, die sie von Dennings Laptop gestohlen hat und die dessen kriminelles Verhalten beweisen. Sie versucht Cahill zu verführen und bringt später einen Fremden dazu, sie für das Foto zu verprügeln, das sie an Denning sendet.

Cahill nutzt die Informationen von Hynes, um seinem Chef Charles Abrams eine Sammelklage vorzulegen, die dieser dann gegen Denning einreicht. Später am Abend findet Cahill Hynes tot in der Wohnung auf. Da sie eine Flasche mit Tabletten in der Hand hält und einen tödlichen Drogencocktail eingenommen zu haben scheint, sieht ihr Tod nach einem Selbstmord aus. Cahill beschließt, den Ort zu verlassen, ohne die Polizei zu informieren, verwischt die Spuren und erzählt nur seiner Frau davon.

Denning bietet einen Vergleich an: Die Sammelkläger und ihre Anwälte erhalten 400 Millionen US-Dollar, und er bekommt die gestohlenen Dokumente zurück. Kurze Zeit später taucht Hynes' Leiche in Cahills Haus auf. Er konfrontiert Denning damit, da er vermutet, dass dieser dahinter steckt. Denning freut sich zwar über Cahills Leiden, versichert jedoch, dass er nichts damit zu tun hat.

Schließlich entführt ein Killer Cahill und seine Frau Charlotte. Cahill schafft es, ihn zu überwältigen und zu töten. Als er die Unterlagen des Killers untersucht, erfährt er, dass sein eigener Chef der Bösewicht ist. Abrams hat Denning zwar immer wieder im Auftrag von Geschädigten öffentlichkeitswirksam verklagt, dann aber alle Prozesse in geheimer Absprache mit Denning absichtlich verloren. Auch der millionenschwere Vergleich dient nur dazu, das Bekanntwerden der Dokumente im Rahmen eines Zivilprozesses und damit auch eine anschließende strafrechtliche Verwertung zu verhindern.

Cahill legt die Unterlagen daraufhin der Polizei vor, die Abrams festnehmen will. Bevor er in Gewahrsam genommen werden kann, greift Abrams jedoch nach einer Waffe und begeht Selbstmord.

Als Cahill für einen Umzug in ein neues Haus packt, bemerkt er, dass einige Kleidungsstücke seiner Frau nach Hynes' Parfüm riechen. Er fragt sie, was zwischen den beiden passiert ist, woraufhin Charlotte gesteht, dass sie Hynes wegen ihrer Beziehung zu ihrem Ehemann zur Rede gestellt hat. Sie hatten einen Streit, in dem Charlotte Hynes schlug, wodurch sie hinfiel und mit dem Kopf aufschlug. Obwohl Charlotte Krankenschwester ist, hat sie ihr jedoch nicht geholfen, sondern die Szene für die Polizei inszeniert.

Produktion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 6. Februar 2015 wurde bekannt, dass Anthony Hopkins, Al Pacino, Dan Stevens, Malin Åkerman und Lee Byung-hun im damals noch Beyond Deceit betitelten Film mitwirken würden.[3] Am 10. März 2015 wurde bekanntgegeben, dass auch Josh Duhamel und Alice Eve im Film mitspielen sollten.[4]

Die Dreharbeiten begannen am 20. März 2015[5] in New Orleans, Louisiana.[6]

Veröffentlichung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. April 2015 erwarb Lionsgate über das Label Lionsgate Premiere die Rechte für den Vertrieb des Films in den USA.[7] Der Film wurde am 5. Februar via Video-on-Demand veröffentlicht und in ausgewählten Kinos gezeigt.[8]

Am Premierenwochenende Anfang Juni 2016 spielte der Film in den Kinos der Kette Reel Cinemas im Vereinigten Königreich lediglich 97 £ ein.[9]

In Deutschland wurde der Film am 28. September 2016 auf dem Label New KSM von Koch Media auf DVD und Blu-Ray veröffentlicht.

Rezeption[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ruf der Macht – Im Sumpf der Korruption erhielt überwiegend negative Kritiken. Bei Rotten Tomatoes erhielt er eine Wertung von 7 %, basierend auf 26 Bewertungen, wobei die Durchschnittswertung bei 2,5/10 lag.[10] Bei Metacritic hält der Film eine Wertung von 24 von 100, basierend auf 10 Kritiken, was „allgemein negative Kritiken“ bedeutet.[11]

Frank Scheck von The Hollywood Reporter gab ebenfalls eine negative Kritik ab: „Obwohl eine der Hauptfiguren ein rücksichtsloser, skrupelloser Manager eines Pharmaunternehmens ist, ist Misconduct leider kein Biopic über Martin Shkreli. Vielmehr handelt es sich um einen vergessbaren Thriller mit Schauspielern, deren beste Tage hinter ihnen liegen, der routinemäßig in Kinos und auf VoD veröffentlicht wird. Hier sind Anthony Hopkins und Al Pacino zu sehen, die uns daran erinnern, dass die 1970er und 1980er lange her sind.“[12]

Das Lexikon des internationalen Films kritisiert, dass der „mit zahlreichen, teilweise abenteuerlichen Wendungen überladene[] Thriller, […] sich durch seine Unglaubwürdigkeit um jede Spannung und Anteilnahme“ bringe, und stellt fest, dass die „Alt-Stars Anthony Hopkins und Al Pacino“ während ihrer „kurzen Auftritte […] sichtlich unmotiviert[]“ seien.[13]

Außerdem erhielt der Film bei der Goldenen Himbeere 2017 den Barry L. Bumstead Award.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Freigabebescheinigung für Ruf der Macht – Im Sumpf der Korruption. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. Max Evry: Misconduct Trailer and Poster, Starring Al Pacino & Anthony Hopkins. In: Comingsoon.net. 17. Dezember 2015, abgerufen am 17. Dezember 2015.
  3. Borys Kit: Berlin: Anthony Hopkins, Al Pacino, Dan Stevens to Star in 'Beyond Deceit' (Exclusive). In: The Hollywood Reporter. 6. Februar 2015, abgerufen am 24. April 2015.
  4. Borys Kit: Josh Duhamel, Alice Eve to Star in Legal Thriller 'Beyond Deceit' (Exclusive). In: The Hollywood Reporter. 10. März 2015, abgerufen am 24. April 2015.
  5. On the Set for 3/23/15: Ryan Reynolds Starts Shooting 'Deadpool', Chloë Grace Moretz Begins 'November Criminals' & More. In: SSNInsider.com. 23. März 2015, archiviert vom Original am 6. April 2015; abgerufen am 3. April 2015.
  6. Misconduct (Beyond Deceit). In: Film New Orleans. Archiviert vom Original am 9. März 2018; abgerufen am 27. Dezember 2016.
  7. Borys Kit: Lionsgate Picks Up Al Pacino-Anthony Hopkins Thriller 'Beyond Deceit' (Exclusive). In: The Hollywood Reporter. 4. Januar 2015, abgerufen am 24. April 2015.
  8. Max Evry: Misconduct Trailer and Poster, Starring Al Pacino & Anthony Hopkins. In: Comingsoon.net. 17. Dezember 2015, abgerufen am 17. Dezember 2015.
  9. Benjamin Lee: Al Pacino and Anthony Hopkins thriller makes less than £100 at UK box office. In: The Guardian. 7. Juni 2016, abgerufen am 20. Oktober 2021.
  10. Misconduct. In: Rotten Tomatoes. Fandango, abgerufen am 16. Juni 2016 (englisch).
  11. Misconduct. In: Metacritic. Abgerufen am 8. April 2016 (englisch).
  12. Frank Scheck: 'Misconduct': Film Review. In: The Hollywood Reporter. 3. Februar 2016, abgerufen am 6. Februar 2016.
  13. Ruf der Macht – Im Sumpf der Korruption. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 28. Februar 2021.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]