Elisabeth (Schiff, 1869)

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Preußische Kriegsflagge Kaiserliche Kriegsflagge
Foto
Schiffsdaten
Schiffname SMS Elisabeth
Schiffstyp Gedeckte Korvette
Schiffsklasse Arcona-Klasse
Kiellegung: 1866
Stapellauf: 18. Oktober 1868
Bauwerft: Königliche Werft Danzig
Indienststellung: 1869
Bauweise: Querspant-Kraweelbau aus Eichenholz mit Kupferbeschlag
Baukosten: xx Goldmark
Schwesterschiffe
SMS Arcona
SMS Gazelle
SMS Hertha
SMS Vineta
Technische Daten
Wasserverdrängung: Konstruktion: 2.454 t
Maximal: 2.912 t
Länge: KWL: 71,5 m
über alles: 79,3 m
Breite: 13 m
Tiefgang: 6,50 m
Maschinenanlage:
Anzahl der Schrauben: 1 zweiflügelig ø4,8 m
Leistung: 2440 PSi
Höchstgeschwindigkeit: 12 kn
Reichweite: 1900 sm bei 10 kn
Brennstoffvorrat: 240 t Kohle
Besatzung: 390 Mann
Bewaffnung
bis 1870: 6 × 68-Pfünder
20 × 36-Pfünder
ab 1870: 17 Ringkanonen 15 cm
Kommandanten
Korvettenkapitän Przewisinski (1869–1870)
Korvettenkapitän Paul Grapow (1870–1871)
Korvettenkapitän Freiherr von Reibnitz (1871–1872)
Kapitän zur See Livonius (1872–1875)
Kapitän zur See Wilhelm von Wickede (1876–1878)
Kapitän zur See Friedrich von Hollmann (1881–1883)
Kapitän zur See Schering (1884–1886)
Korvettenkapitän von Ahlefeld (1886–1887)

Die SMS Elisabeth war ein Kriegsschiff der Marine des Norddeutschen Bundes sowie später der Kaiserlichen Marine. Vom Schiffstyp her war sie eine Gedeckte Korvette der Arcona-Klasse.

Die Elisabeth, benannt nach gleichnamiger Königin von Preußen, wurde auf der Königlichen Werft in Danzig gebaut und lief am 18. Oktober 1868 vom Stapel. Sie war 73 m lang, 13 m breit und hatte einen Tiefgang von 6,50 m. Sie erreichte eine maximale Geschwindigkeit von 12 kn. Die Bewaffnung der SMS Elisabeth bestand aus 17 Ringkanonen mit einem Kaliber von 15 cm.

1869 nahm sie an den Feierlichkeiten zur Eröffnung des Suezkanals teil. Der spätere Admiral Guido Karcher diente zu dieser Zeit als junger Offizier an Bord. 1876-78 unternahm sie eine Weltreise.[1] Sie gehörte unter anderem zum Ostasiengeschwader und wurde 1878 im Zuge der sogenannten Eisenstuck-Affäre zusammen mit der Leipzig und der Ariadne an die Westküste Nicaraguas entsandt. 1884 brachte sie zunächst zusammen mit der SMS Möwe Dr. Gustav Nachtigal nach Kamerun, wo dieser „Schutzverträge“ mit einheimischen Stammesfürsten abschloss. Von dort wurde die SMS Elisabeth nach Angra Pequeña in der späteren Lüderitzbucht entsandt, um sich dort der SMS Leipzig anzuschließen und die deutsche Flagge zu hissen. Dies erfolgte am 7. August 1884 durch ihren Kommandanten, Kapitän zur See Schering, und stellte den Ausgangspunkt für die Gründung der Kolonie Deutsch-Südwestafrika dar. Drei Monate später war die Elisabeth zusammen mit der SMS Hyäne auch an der Flaggenhissung auf der Insel Matupi im Bismarck-Archipel beteiligt.

Am 20. September 1887 wurde sie aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen, diente daraufhin als Hulk und wurde 1904 in Stettin abgewrackt.

Literatur

  • Hermann-Joachim Greven: Gedeckte Korvette Elisabeth. Hinstorff, Rostock 1991, ISBN 3-356-00427-1

Einzelnachweise

  1. Gabriele Kredel: Bernhard Fischer (1852–1915), Marinearzt, Hygieniker und Meeresmikrobiologe. In: Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1992. S. 134, ISSN 0084-8808