„Sachsenhausen (Oranienburg)“ – Versionsunterschied

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'''Sachsenhausen''' ist ein Ortsteil der Stadt [[Oranienburg]] im [[brandenburg]]ischen [[Landkreis Oberhavel]].
'''Sachsenhausen''' ist ein Ortsteil der Stadt [[Oranienburg]] im [[brandenburg]]ischen [[Landkreis Oberhavel]].

== Geographie ==
Sachsenhausen liegt nördlich von Oranienburg in einem [[wald]]reichen Gebiet an der [[Havel]].


== Gliederung ==
== Gliederung ==

Version vom 11. April 2013, 17:20 Uhr

Sachsenhausen
Koordinaten: 52° 47′ N, 13° 14′ OKoordinaten: 52° 46′ 41″ N, 13° 14′ 24″ O
Höhe: 38 m
Einwohner: 2735 (31. Dez. 2005)
Eingemeindung: 1. April 1974
Postleitzahl: 16515
Vorwahl: 03301

Sachsenhausen ist ein Ortsteil der Stadt Oranienburg im brandenburgischen Landkreis Oberhavel.

Gliederung

Der Oranienburger Ortsteil gliedert sich in verschiedene Ortsteile auf, im Süden liegt das Ortsgebiet Chaussee, am Bahnhof in der Nähe der Gedenkstätte die Ernst-Thälmann-Siedlung, der Ortsteil Friedenthal, der Ortsteil Teerofen und der Ortskern an der Kirche.

Aus der 1751 bei Sachsenhausen im Winkel zwischen Ruppiner Kanal und Havel gegründeten Maulbeerplantage Hannental, entstand 1804 der Ortsteil Friedenthal nach dem er schon in ein Gut umgewandelt wurde, welches dem Staatsminister von Schrötter gehörte.

Geschichte

Der heutige Standort von Sachsenhausen wurde im Jahre 1300 zum ersten Mal erwähnt. In diesem Jahr entstand zum Schutze des Havelüberganges die Askanische Burg Neumühl. Hier wurde auch der erste Eisenhammer der Mittelmark errichtet. Daneben entstand eine Mahl- und Schneidemühle, in der alle Bauern, die zwischen dem Höhenzug des Glien und der Havel wohnten, ihr Korn mahlen lassen mussten. 1349 wurden die Burg und das Gut als Neues Haus bezeichnet. Die Mühle wurde nach der Zerstörung 1402 durch die mit den Quitzows verbündeten Ruppiner und Pommern wieder aufgebaut. 1448 wurde mit dem Bau der Schleuse Sachsenhausen begonnen. Nach 1652 wurden diese Mühlen an der Schleuse als Oranienburger Mühlen bekannt. An der Schleuse bildete sich die Kolonie Berg, in der seit 1690 zwei Zaunsetzer wohnten, die das Gatter des von Kurfürstin Luise Henriette eingerichteten Tiergartens zu warten hatten.

Nördlich dieser Kolonie und östlich der Fernstraße nach Löwenberg wurde 1752 die Gemeinde Sachsenhausen als sächsisches Spinnerdorf gegründet. Sachsenhausen war das erste Spinnerdorf der Kurmark, ab 1830 auch ein Schifferdorf.

Während der Zeit des Nationalsozialismus befand sich im Ort das Konzentrationslager Sachsenhausen, in dem zwischen 1936 und 1945 mehr als 200.000 Menschen aus ca. 40 Nationen interniert waren. Zehntausende Häftlinge starben an Mangelernährung und Krankheiten oder wurden gezielt ermordet. An den Bahnhof, an dem die Transporte für das KZ ankamen, grenzt die jetzige Ernst-Thälmann-Siedlung, vor 1945 teils als SS-Siedlung und teils als zivile Andree-Siedlung errichtet.

Ab dem 1. Mai 1945 arbeitete in Sachsenhausen schon der erste Aktionsausschuss, geleitet durch Erich Schmidt, den ersten Bürgermeister nach dem Krieg. Im September 1945 wurde die erste Bodenreform eingeführt. In den Jahren 1945–1974 gab es in Sachsenhausen 10 Bürgermeister. Am 1. April 1974 wurde der Ort in die Stadt Oranienburg eingemeindet.[1]

Verkehrsanbindung

Die Bundesstraße 96 verläuft westlich des Orts. Sachsenhausen wird von der Havel durchflossen und ist Beginn des Oranienburger Kanals und Ende des Ruppiner Kanals. Sachsenhausen liegt an der Bahnstrecke BerlinNeustrelitz, der Berliner Nordbahn, an dieser befindet sich der Haltepunkt Sachsenhausen (Nordb).

Bildung

  • Grundschule Sachsenhausen
  • Jean-Clermont-Oberschule Sachsenhausen

Persönlichkeiten, die mit dem Ort in Verbindung stehen

  • Marie Diers (1867–1949), Schriftstellerin, wohnte und starb hier

Siehe auch

Commons: Oranienburg-Sachsenhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7.