Salzbergwerk Epe
Das Salzbergwerk Epe ist ein Solungsbergwerk in Gronau-Epe und Ahaus-Graes, Nordrhein-Westfalen.[1][2][3][4]
Betreiber ist die Salzgewinnungsgesellschaft Westfalen (SGW), ein Gemeinschaftsunternehmen von Solvay, Vestolit und Bayer. Die Förderung begann 1972.[5] Gewonnen werden aus den Salzlagern des Zechstein in Epe jährlich über zwei Millionen Tonnen Kochsalz, das als Sole per Leitung an Standorte der chemischen Industrie im Ruhrgebiet (Vestolit/Chemiepark Marl), am Niederrhein (Solvay in Rheinberg) und nach Belgien (Solvay) geleitet werden.
Die leeren Salzlager, sogenannte Kavernen, in einer Tiefe von 900 bis 1500 m werden zur Speicherung von Erdgas genutzt. Der Kavernenspeicher Epe liegt südwestlich von Epe im Kottigerhook und im Amtsvenn. In Erdgas gespeichert. Das Arbeitsgasvolumen der Kavernen beträgt über 2,5 Mrd. m³. Damit ist die Anlage die größte ihrer Art in Europa. Betreiber sind die Unternehmen E.ON Ruhrgas (52° 9′ 42,9″ N, 7° 0′ 13,3″ O ), RWE Gasspeicher und Trianel (52° 10′ 25,3″ N, 6° 59′ 8,5″ O ) sowie die niederländischen Unternehmen Essent (Teil des RWE-Konzerns) und Nuon (Vattenfall-Konzern). Das gespeicherte Erdgas stammt aus den Niederlanden, der Nordsee und früher auch Russland. Das Versorgungsgebiet reicht von Hamburg bis nach Frankfurt und in die Niederlande.
Die Deutsche BP lagert in fünf Kavernen Erdöl. Das Unternehmen Eneco aus den Niederlanden nahm 2011 einen neuen Erdgasuntertagespeicher in Betrieb.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Solvay: Standorte: Ahaus.
- ↑ Peter Wittkampf: Salzbergbau sowie Öl- und Gasspeicher im westlichen Münsterland.
- ↑ Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe: Salze in Deutschland. 2016
- ↑ Werner Grigo, Peter Dörne: Von der Salzgewinnung zur Energierohstoffspeicherung. Die Entwicklung des Kavernenfeldes Epe im Spannungsfeld zwischen Naturschutz, Rohstoffversorgung und Beitrag zur Sicherung der deutsch-niederländischen Erdgasversorgung. Bezirksregierung Arnsberg - Abteilung Bergbau und Energie in NRW, 2009
- ↑ Antje Kurstedt: Salzbergwerk Epe – Von der Solegewinnung zum größten Kavernenspeicher Europas. bergbau, Essen, 9/2007, S. 394–397