San Marco (Schiff, 1956)

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San Marco
Das Schwesterschiff San Giorgio
Das Schwesterschiff San Giorgio
Schiffsdaten
Flagge Italien Italien
andere Schiffsnamen

City of Myconos (1977–1996)

Schiffstyp Passagierschiff
Heimathafen Venedig
Reederei Adriatica di Navigazione
Bauwerft Cantieri Riuniti dell’Adriatico, Triest
Baunummer 1812
Stapellauf 29. Dezember 1955
Indienststellung 1956
Außerdienststellung 1991
Verbleib Am 29. Dezember 1996 in Perama gesunken
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 111,99 m (Lüa)
Breite 15,55 m
Tiefgang (max.) 5,35 m
Vermessung 4.795 BRT
Maschinenanlage
Maschine 2 × Fiat-CRD-Dieselmotoren
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 4.961 kW (6.745 PS)
Höchst­geschwindigkeit 18 kn (33 km/h)
Propeller 2
Transportkapazitäten
Zugelassene Passagierzahl 274
Sonstiges
Registrier­nummern IMO-Nr. 5310199

Die San Marco war ein 1956 in Dienst gestelltes Passagierschiff der italienischen Adriatica di Navigazione, das für die Reederei bis 1977 im Einsatz war. Seit 1979 fuhr es als Kreuzfahrtschiff unter dem Namen City of Myconos. Die City of Myconos wurde 1991 ausgemustert und sank nach fünf Jahren Liegezeit am 29. Dezember 1996 in Perama.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die San Marco entstand unter der Baunummer 1812 in der Werft von Cantieri Riuniti dell’Adriatico in Triest und lief am 29. Dezember 1955 vom Stapel. Nach der Ablieferung an die Adriatica di Navigazione nahm sie 1956 den Liniendienst von Triest über Venedig, Brindisi, Piräus, Istanbul und Bari zurück nach Triest und Venedig auf.[1] Ihr Schwesterschiff war die ebenfalls 1956 in Dienst gestellte San Giorgio.

Bei Indienststellung besaß die San Marco einen unproportioniert groß wirkenden Schornstein, der zudem die Stabilität des Schiffes beeinträchtigte. Er wurde daher zu einem späteren Zeitpunkt durch einen kleineren Schornstein ersetzt.[2]

1977 wurde die San Marco nach 21 Jahren Dienstzeit ausgemustert und an das griechische Kreuzfahrtunternehmen Cycladic Cruises verkauft. Zwei Jahre später erfolgte der Umbau zum Kreuzfahrtschiff und die Indienststellung als City of Myconos für Reisen im Mittelmeer.

Seit 1991 war die City of Myconos aufgrund von finanziellen Problemen der Reederei in Perama aufgelegt. Ein geplanter Verkauf an die Reederei Vinland Cruise 1995 blieb unverwirklicht. Nach fünf Jahren Liegezeit bekam das mittlerweile schlecht erhaltene Schiff Schlagseite, ehe es sich am 29. Dezember 1996 während eines Sturms von seiner Verankerung riss, kenterte und schließlich in der Bucht von Perama sank.[3]

Eine Bergung des Wracks der City of Myconos ist bislang nicht erfolgt, obwohl dies aufgrund der Gefahr für den Schiffsverkehr erwogen wurde.[4] Am 5. März 2012 kollidierte der kleine griechische Tanker Alfa I (1971 gebaut, IMO-Nummer 7037208) mit dem im niedrigen Gewässer liegenden Wrack. Die Alfa I sank kurz darauf, wobei der Kapitän des Tankers ums Leben kam. Zudem trat Öl aus dem Wrack aus und verursachte auf eine Länge von etwa 13 Kilometern eine Umweltverschmutzung an den nahegelegenen Stränden.[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Micke Asklander: M/S SAN MARCO. In: faktaomfartyg.se. Abgerufen am 14. April 2021.
  2. M/n San Marco. In: adriatica.altervista.org. Abgerufen am 19. Juli 2022.
  3. Kyle Stubbs: MV City of Myconos (+1996). In: wrecksite.eu. 16. März 2019, abgerufen am 14. April 2021.
  4. Reuben Goossens: MS San Giorgio. In: ssmaritime.com. Abgerufen am 14. April 2021.
  5. INCIDENTS INVOLVING THE IOPC FUNDS – 1992 FUND. In: International Oil Pollution Compensation Funds. 1. September 2015, abgerufen am 10. November 2023.