Carl Fredrik Adelcrantz

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Carl Fredrik Adelcrantz (* 30. Januar 1716 in Stockholm; † 1. März 1796 ebenda) war ein schwedischer Architekt.

Carl Fredrik Adelcrantz (Gemälde von Alexander Roslin)

Leben

Carl Fredrik Adelcrantz wurde als Sohn des Architekten Göran Josuae Adelcrantz (1668–1739) geboren. Dem Wunsch seines Vaters folgend schlug er eine Beamtenlaufbahn ein, aber nach dem Tode seines Vaters 1739 unternahm er eine vierjährige Studienreise nach Frankreich und Italien. Von der Studienreise zurückgekommen, wurde er beim Bau des königlichen Schlosses in Stockholm angestellt, an dessen Fertigstellung nach den Plänen des Architekten Nicodemus Tessin d. J. er unter der Bauleitung von Carl Hårleman beteiligt war.

In den folgenden Jahrzehnten machte Carl Fredrik Adelcrantz eine steile Karriere. 1757 wurde er u.a. Oberintendent (Chef) des Bauamtes, im selben Jahr wurde er zum Präses der Zeichenakademie (heute Kunstakademie) ernannt und 1766 wurde er in den Freiherrenstand erhoben.

Während der Regierungszeit Gustavs III. leitete er mehrere Schlossprojekte, unter anderem den durchgreifenden Umbau der Schlösser Ekolsund und Fredrikshov. Sein Hauptwerk aber ist das Königlich Schwedische Opernhaus (1775-1782) sowie das Theater (1762–66) und Chinesische Schlösschen (Kina Slott,1764-66) in Drottningholm im Rokokostil. Diese beiden Bauten führten 1991 zur Aufnahme von Schloss Drottningholm in das Weltkulturerbe der UNESCO. Die einzige Kirche, die er entwarf, ist die neoklassizistische Adolf-Friedrich-Kirche (Adolf-Fredriks-Kyrka) in Stockholm (1768–83) mit Details im Rokoko.

Carl Fredrik Adelcrantz gilt als einer der wichtigsten schwedischen Architekten der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts, der durch sein langes Wirken zwei Architekturideale dieser Zeit verkörpert: das Rokoko und den am französischen Stil des Louis-seize orientierten Klassizismus schwedischer Prägung, bezeichnet als Gustavianischen Stil, zu dessen Hauptvertretern er zählt.

Commons: Carl Fredrik Adelcrantz – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien