Solarnia (Birawa)

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Solarnia
Solarnia
?
Solarnia Solarnia (Polen)
Solarnia
Solarnia (Polen)
Solarnia
Solarnia
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin-Cosel)
Gmina: Birawa
Geographische Lage: 50° 14′ N, 18° 18′ OKoordinaten: 50° 14′ 8″ N, 18° 18′ 30″ O
Einwohner:
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OK
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice



Solarnia (polnisch: Solarnia) ist eine Ortschaft in Oberschlesien. Sie liegt in der Gemeinde Birawa im Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski (Kreis Kandrzin-Cosel) in der Woiwodschaft Oppeln.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Solarnia liegt acht Kilometer südöstlich vom Gemeindesitz Birawa, 15 Kilometer südöstlich von der Kreisstadt Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin-Cosel) und 55 Kilometer südöstlich von der Woiwodschaftshauptstadt Oppeln.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Siedlung wurde 1631 gegründet und es siedelten sich Siedler aus Böhmen an. Sie errichteten ein Werk zur Gewinnung von Salz.[1]

Der Ort wurde 1784 im Buch Beytrage zur Beschreibung von Schlesien als Sollarina erwähnt, gehörte einem Herrn von Wilczek und lag im Landkreis Ratibor und hatte 19 Gärtner, vier Häusler und 189 Einwohner.[2] 1818 wurde der Ort als Sollarina und ferner als Solarnia erwähnt.[3] 1865 war Solarnia nach Oderwalde eingepfarrt und eingeschult.[4]

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 68 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 369 für eine Zugehörigkeit zu Polen.[5] Solarnia verblieb beim Deutschen Reich. 1936 wurde der Ort in Salzforst umbenannt. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Ratibor.

1945 kam der bis dahin deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde von Salzforst in Solarnia umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort im Zuge der Verwaltungsreform zum wiedergegründeten Landkreis Kandrzin-Cosel.

Sehenswürdigkeiten und Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Nepomukkapelle, eine Wegkapelle mit Dachreiter aus dem Jahr 1741 mit einer Figur des heiligen Johannes Nepomuk
  • Ein Bildstock mit einer Marienfigur
  • Wegkreuze

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Solarnia gibt es ein zweisprachiges Schulzentrum mit einer Grundschule und einem Gymnasium mit Unterricht in polnischer und deutscher Sprache für die deutsche Minderheit.

Zum 1. Mai wird in Solarnia ein Maibaum mit einer Birke an der Spitze aufgestellt. 2015 wurde ein 30 Meter hohes Exemplar aufgestellt.[6]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geschichte der Gemeinde
  2. Johann Ernst Tramp: Beytrage zur Beschreibung von Schlesien. Band 3, Brieg 1784
  3. Geographisch-statistisches Handbuch über Schlesien und die Grafschaft Glatz. Band 2, 1818
  4. Felix Triest: Topographisches Handbuch von Oberschlesien, Breslau 1865
  5. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921: Literatur, Tabelle in digitaler Form (Memento vom 15. Januar 2017 im Internet Archive)
  6. Artikel von Lokalna24