St. Wolfgang (Gemeinde Weitra)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
St. Wolfgang (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde St. Wolfgang
St. Wolfgang (Gemeinde Weitra) (Österreich)
St. Wolfgang (Gemeinde Weitra) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Gmünd (GD), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Gmünd in Niederösterreich
Pol. Gemeinde Weitra
Koordinaten 48° 40′ 18″ N, 14° 52′ 54″ OKoordinaten: 48° 40′ 18″ N, 14° 52′ 54″ Of1
f3f0
Einwohner der Ortschaft 115 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand 56 (2001f1)
Fläche d. KG 4,25 km²
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 03733
Katastralgemeinde-Nummer 07352
Zählsprengel/ -bezirk St. Wolfgang (30942 005)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
f0
115

BW

St. Wolfgang ist eine Katastralgemeinde von Weitra im Bezirk Gmünd in Niederösterreich.

Pfarrkirche St. Wolfgang bei Weitra

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St. Wolfgang liegt im nordwestlichen Niederösterreich (Waldviertel) auf einer Seehöhe von ca. 648 Meter südlich von Weitra am Wolfgangbach.

Die Ortschaft verfügt über 115 Einwohner.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort hieß bis ins 16. Jahrhundert Pfaffenschlag, der Name kennzeichnete eine Rodung aus dem 11. bis 12. Jahrhundert. Danach wurde der Ortsname dem Patrozinium der Kirche, damals ein bekannter Wallfahrtsort, angepasst. Im Jahre 1583 wurde die Kirche vom protestantischen Adeligen Christof von Prag auf Engelstein beschlagnahmt aber im Jahre 1617 von Abt Seifried von Zwettl wieder mit Gewalt zurückgenommen. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde St. Wolfgang ein Fleischer, zwei Gastwirte, zwei Gemischtwarenhändler, ein Schmied, zwei Schuster, ein Tischler und mehrere Landwirte ansässig.[2]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Die Pfarrkirche St. Wolfgang bei Weitra ist ein aus dem Jahre 1407 stammender spätgotischer Hallenbau über annähernd quadratischem Grundriss und langgestrecktem Chor. Sie liegt auf einer Geländestufe dominierend über dem Ort. Das bedeutendste Stück der Inneneinrichtung stellt der barocke Altar von Balthasar Threyer aus den Jahren 1692–1694 dar, welcher drei künstlerisch wertvolle monumentale Holzplastiken von um 1490 enthält, darstellend die heiligen Erasmus, Wolfgang und Nikolaus. Interessant ist weiters ein Totenschild mit hölzernem Gerippe an der Empore (bezeichnet 1670), sowie gotische Wandmalereien aus dem 15. Jahrhundert.
  • Im Ort und an den zu den Nachbarorten führenden Straßen befinden sich mehrere Tabernakelpfeiler und Nischenbildstöcke aus dem 15. bis 19. Jahrhundert.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel Ober-Manhardsberg. 6 von 34 Bänden. 1. Band: Altenburg bis Krems. Wallishausser, Wien 1839, S. 271 (St. WolfgangInternet Archive).
  • Evelyn Benesch, Bernd Euler-Rolle, Claudia Haas, Renate Holzschuh-Hofer, Wolfgang Huber, Katharina Packpfeifer, Eva Maria Vancsa-Tironiek, Wolfgang Vogg: Niederösterreich nördlich der Donau (= Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs). Anton Schroll & Co, Wien u. a. 1990, ISBN 3-7031-0652-2, S. 1024–1026.
  • Franz Eppel: Das Waldviertel, seine Kunstwerke, historischen Lebens- und Siedlungsformen, Salzburg 1989, ISBN 3-900173-01-X

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2023 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2023), (ODS, 500 KB)
  2. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 438