Stadelhofen (Gößweinstein)
Stadelhofen Markt Gößweinstein
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Koordinaten: | 49° 45′ N, 11° 21′ O |
Höhe: | 471 (465–489) m ü. NHN |
Einwohner: | 81 (30. Juni 2022)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 91327 |
Vorwahl: | 09242 |
Der Gößweinsteiner Gemeindeteil Stadelhofen
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Stadelhofen ist ein Gemeindeteil des Marktes Gößweinstein im Landkreis Forchheim (Oberfranken, Bayern).
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das im Südwesten der Wiesentalb gelegene Dorf befindet sich etwa drei Kilometer ostsüdöstlich von Gößweinstein und liegt auf einer Höhe von 471 m ü. NHN.[2]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Stadelhofen der Landeshoheit des Hochstifts Bamberg.[3][4] Die Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde dabei von dessen Amt Gößweinstein in seiner Funktion als Vogteiamt ausgeübt.[5] Auch die Hochgerichtsbarkeit stand diesem Amt zu, dies in seiner Rolle als Centamt. Als das Hochstift Bamberg infolge des Reichsdeputationshauptschlusses 1802/03 säkularisiert und unter Bruch der Reichsverfassung vom Kurfürstentum Pfalz-Baiern annektiert wurde, wurde damit Stadelhofen zum Bestandteil der während der „napoleonischen Flurbereinigung“ in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete.[6][7]
Durch die Verwaltungsreformen zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern wurde Stadelhofen mit dem Zweiten Gemeindeedikt 1818 eine Ruralgemeinde, zu der die Dörfer Allersdorf, Bösenbirkig und Sachsendorf, die beiden Weiler Geiselhöhe und Siegmannsbrunn sowie die Einöde Prügeldorf gehörten. Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde die Gemeinde Stadelhofen am 1. Januar 1972 zunächst in den Markt Gößweinstein eingegliedert, Siegmannsbrunn allerdings wurde sechs Jahre später nach Pottenstein umgemeindet.[8] Im Jahr 1987 zählte Stadelhofen 84 Einwohner.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Anbindung an das öffentliche Straßennetz wird hauptsächlich durch die Staatsstraße 2191 hergestellt, die aus dem Norden von Gößweinstein her kommend in südsüdwestlicher Richtung nach Kleingesee weiterführt. Zwei Gemeindeverbindungsstraßen verbinden den Ort zudem mit Sachsendorf im Ostnordosten und Allersdorf im Süden.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Stadelhofen gibt es zwei denkmalgeschützte Bauwerke, nämlich ein aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts stammendes Bauernhaus und eine Kapelle, deren Kern auf die zweite Hälfte 15. Jahrhunderts zurückgeht.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Stadelhofen. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5: S–U. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, DNB 790364328, OCLC 833753112, Sp. 392 (Digitalisat).
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Stadelhofen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 18. September 2021.
- Stadelhofen im BayernAtlas, abgerufen am 9. September 2019
- Stadelhofen auf historischer Karte, abgerufen am 9. September 2019
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Einwohner: Markt Gößweinstein. Abgerufen am 21. Oktober 2022.
- ↑ Geografische Lage von Stadelhofen im BayernAtlas, abgerufen am 9. September 2019
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
- ↑ Johann Kaspar Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 5. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1802, S. 392 (uni-wuerzburg.de [abgerufen am 9. September 2019]).
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 697 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).