Talbrücke Pfeddersheim

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A61 Talbrücke Pfeddersheim
Talbrücke Pfeddersheim
A61 Talbrücke Pfeddersheim
Die Talbrücke Pfeddersheim
Überführt Bundesautobahn 61
Querung von Pfrimm
Unterführt Bundesstraße 47
Ort Worms
Konstruktion Spannbetonhohlkastenbrücke
Gesamtlänge 1471,4 m
Breite 2 × 15,75 m
Längste Stützweite 45,0 m
Konstruktionshöhe 2,7 m
Höhe 30 m
Baukosten 35 Millionen DM
Baubeginn 1972[1]
Fertigstellung 1975[2]
Lage
Koordinaten 49° 38′ 8″ N, 8° 17′ 44″ OKoordinaten: 49° 38′ 8″ N, 8° 17′ 44″ O
Talbrücke Pfeddersheim (Rheinland-Pfalz)
Talbrücke Pfeddersheim (Rheinland-Pfalz)

Die Talbrücke Pfeddersheim ist eine 1471,4 m lange Autobahnbrücke der A 61 bei Pfeddersheim in Rheinhessen, Rheinland-Pfalz.

Das Bauwerk steht zwischen den Autobahnanschlüssen Worms-Nord und Worms beim Autobahnkilometer 342. Es überspannt westlich von Worms in maximal 30 m Höhe mit 34 Feldern das Tal der Pfrimm, einem westlichen Rhein-Nebenfluss, sowie jeweils einen Abschnitt der Rheinhessenbahn (Worms–Alzey), der Bundesstraße 47 (Worms–Pfeddersheim) und einer Gemeindestraße (Leiselheim–Pfeddersheim).

Die Autobahn ist im Verlauf der Brücke im Grundriss gekrümmt. Hergestellt wurde die Überführung mit zwei getrennten Überbauten für die Richtungsfahrbahnen zwischen den Jahren 1972 und 1975 mit Baukosten von ungefähr 35 Millionen DM.[3][4]

Gründung und Unterbauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Widerlager und die Pfeiler sind auf Sand- und Kiesschichten flachgegründet. Die maximal 27 m hohen Pfeiler haben einen rechteckigen Hohlquerschnitt und sind 5,5 m breit.

Überbauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Brückenuntersicht

Die beiden nebeneinanderliegenden Überbauten der Spannbetonbrücke haben als Bauwerkssystem in Längsrichtung den Durchlaufträger und sind mit drei Dehnfugen in jeweils vier unabhängige Abschnitte unterteilt. Die Konstruktionshöhe beträgt konstant 2,7 m. In Querrichtung sind die Überbauten als zweizellige Hohlkastenquerschnitte ausgebildet. Die Vorspannung besteht in Längsrichtung aus internen Spanngliedern.

Die Stützweiten betragen für die 34-feldrige Brücke 35,2 m, 3 × 45,0 m, 2 × 38,5 m, 8 × 45,0 m, 38,5 m, 36,2 m, 6 × 45,0 m, 2 × 38,5 m, 9 × 45,0 m und 37,5 m, was eine Gesamtstützweite von 1471,4 m ergibt.

Instandsetzung und Verstärkung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund unzureichender Tragfähigkeit und der Gefahr von Rissen in den Kopplungen der Spannglieder wurden in 2013 und 2014 zusätzliche externe Spannglieder für 5,5 Millionen Euro in den Hohlkasten der Brücke eingebaut.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bundesministerium für Verkehr: Schäden an Brücken und anderen Ingenieurbauwerken – Dokumentation 1994 Verkehrblatt-Verlag Dortmund, ISBN 3-89273-069-5

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Talbrücke Pfeddersheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bundesregierung: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jährlicher Bericht über den Fortgang des Bundesfernstraßenbaues. Straßenbaubericht für das Jahr 1972. Drucksache 7/782, S. 39. (PDF) Deutscher Bundestag, 7. Wahlperiode, 13. Juni 1973, abgerufen am 12. September 2016.
  2. Bundesregierung: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Straßenbaubericht 1975. Drucksache 7/5677, S. 15 und 42. (PDF) Deutscher Bundestag, 7. Wahlperiode, 6. August 1976, abgerufen am 12. September 2016.
  3. Felix Zillien: Autobahnbau im Landkreis Alzey-Worms - Vor 20 Jahren Verkehrsübergabe -. In: Heimatjahrbuch / Landkreis Alzey-Worms. Jg. 30, 1995, S. 165–170, hier S. 166 f..
  4. Talbrücke Pfeddersheim. In: Tiefbau, Ingenieurbau, Straßenbau. Jg. 15, 1973, S. 710.