Taubenhalsamazone

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Taubenhalsamazone

Taubenhalsamazone (Amazona vinacea)

Systematik
Unterklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
Familie: Eigentliche Papageien (Psittacidae)
Unterfamilie: Neuweltpapageien (Arinae)
Gattung: Amazonenpapageien (Amazona)
Art: Taubenhalsamazone
Wissenschaftlicher Name
Amazona vinacea
(Kuhl, 1821)
Taubenhalsamazone im Palmitos Park auf Gran Canaria

Die Taubenhalsamazone (Amazona vinacea), auch Taubenhals-Amazone genannt, ist eine Papageienart aus der Unterfamilie der Neuweltpapageien. Die Grundfärbung des Gefieders dieser 30 Zentimeter groß werdenden Amazonenart ist grün. Charakteristisch ist für diese Amazonenart die graurötliche Brustbefiederung. Am Kopf sind die Zügel und die Stirn rot gefiedert. Am Kinn sind die Federn dagegen rosarot. Taubenhalsamazonen weisen keinen Geschlechtsdimorphismus auf und es sind keine Unterarten beschrieben.

Das Verbreitungsgebiet der Taubenhalsamazone begrenzt sich auf den Südosten Brasiliens, den Nordosten Argentiniens sowie den Südosten Paraguays. Sie ist ein reiner Bewohner tropischer oder subtropischer Regenwälder und kommt überwiegend im Tiefland, im Südosten Brasiliens aber auch in Höhenlagen bis 2000 Meter vor.[1]

Taubenhalsamazonen fressen Blüten, Früchte, Samen, Knospen und Blätter. Gelegentlich fallen sie auch in Orangenplantagen ein. Sie leben während der Brutzeit paarweise beziehungsweise in kleinen Familiengruppen und sind außerhalb der Brutzeit auch in kleinen Schwärmen mit bis zu 30 Individuen zu beobachten. Taubenhalsamazonen unterscheiden sich von den anderen Amazonaspapageien unter anderem dadurch, dass sie in der Lage sind, ihre Nackenfedern sehr weit abspreizen zu können.[2] In weniger ausgeprägter Form ist dieses Verhalten auch für die Venezuelaamazonen und die Mülleramazonen beschrieben.

Bestandszahlen sind für die Taubenhalsamazone nicht bekannt. Der Bestand gilt jedoch als rückläufig, da weiträumige Waldrodungen und die Ausweitung landwirtschaftlicher Flächen große Teile ihres Lebensraumes zerstört haben. Daneben werden die Tiere nach wie vor für den mittlerweile illegalen Export gefangen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Taubenhalsamazone – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Susanne Lantermann und Werner Lantermann: Die Papageien Mittel- und Südamerikas, Verlag M. & H. Schaper, Hannover 1986, ISBN 3-7944-0149-2
  • Werner Lantermann (2007): Amazonenpapageien – Biologie, Gefährdung, Haltung, Arten, Verlag Filander, ISBN 978-3-930831-66-1
  • John Stoodley, Pat Stoodley: Genus Amazona, Bezels Publications, Lovedean 1990, ISBN 0-947756-02-7

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lantermann (2007), S. 208
  2. Lantermann (2007), S. 209