Teratologie

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Die Teratologie (altgr. τέρας téras „Monster“ und -logie) ist die Lehre der Ursachen von Fehlbildungen durch Umweltfaktoren (Teratogene).

Untersucht wird dabei, welche chemischen Stoffe, physikalischen Einwirkungen oder Viren zu Fehlbildungen in der Entwicklungsphase von Tieren und Menschen führen. Eine fundamentale Entdeckung der Teratologie ist die Existenz vulnerabler Phasen in der vorgeburtlichen Entwicklung. Während dieser Phasen sind verschiedene Organanlagen unterschiedlich empfindlich für Teratogene.[1]

Geschichte

Berichte von Fehlbildungen finden sich bereits früh in der Geschichte, so z. B. bei altgriechischen Gelehrten oder in der Bibel. Bis ins 16. Jhd. wurden diese Phänomene als "Naturspiel" (Plinius der Ältere) abgetan oder als Omen gedeutet. Letzteres führte zu der damaligen Bezeichnung "Monster" (lat. monstrum von monere „warnen“). Ambroise Paré veröffentlichte 1573 ein Werk, in dem er unter anderem Vererbung, mechanische Einwirkung und Erkrankung des Fetus als mögliche Ursachen für Fehler in der pränatalen Entwicklung angibt. Als Wissenschaft etablierte sich die Teratologie durch die Arbeiten der französischen Zoologen Étienne und Isidore Geoffroy Saint-Hilaire sowie des deutschen Anatomen Johann Friedrich Meckel. Geoffroy Saint-Hilaire untersuchte als Erster, welche Umwelteinflüsse Fehlbildungen in der Keimentwicklung von Wirbeltieren auslösten, indem er Fehlbildungen bei Hühnerembryonen induzierte. Meckel beschrieb als Erster systematisch verschiedene Fehlbildungen des menschlichen Embryos.

Literatur

  • R. O'Rahilly, F. Müller: Embryologie und Teratologie des Menschen. 1. Auflage. Hans Huber Verlag, Bern 1999, ISBN 3-456-82821-7, S. 18–19.

Einzelnachweise

  1. Keith L. Moore, T.Vidhya N. Persaud: Embryologie. 5.Auflage, Urban & Fischer, München, 2007, S. 574.