Thallium(III)-acetat

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Strukturformel
Kristallstruktur Strukturformel von Thallium(III)-acetat
Allgemeines
Name Thallium(III)-acetat
Andere Namen

Thalliumtriacetat

Summenformel C6H9O6Tl
Kurzbeschreibung

kristalliner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 2570-63-0
EG-Nummer 219-913-2
PubChem 21915946
Wikidata Q27253892
Eigenschaften
Molare Masse 265,44 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Schmelzpunkt

182 °C (Zersetzung)[1][2]

Löslichkeit

löslich in organischen Lösungsmitteln wie Methanol und Essigsäure[3]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[4] ggf. erweitert[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300+330​‐​373​‐​411
P: 260​‐​264​‐​271​‐​273​‐​304+340+310​‐​314[1]
Toxikologische Daten

5,1 mg·kg−1 (LD50Ratteoral)[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Thallium(III)-acetat ist eine chemische Verbindung des Thalliums aus der Gruppe der Acetate.

Gewinnung und Darstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thallium(III)-acetat kann durch Reaktion von Thallium(III)-oxid mit Essigsäure gewonnen werden.[3]

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thallium(III)-acetat ist ein weißer Feststoff, der empfindlich auf Feuchtigkeit unter Zersetzung reagiert.[3]

Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thallium(III)-acetat kann zur Oxidation von organischen Verbindungen verwendet werden.[3] Es findet in der organischen Synthese Verwendung zur Einführung der Acetoxy-Gruppe, bei der Addition von aromatischen Amiden an Alkene und zur Oxidation von ungesättigten Verbindungen zu Aldehyden und Ketonen.[5]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f Datenblatt Thallium(III)-acetat bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 25. Juli 2023 (PDF).
  2. CRC Handbook of Chemistry and Physics. CRC Press, ISBN 978-1-4987-5429-3, S. 90 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b c d Walter S. Trahanovsky: Oxidation in Organic Chemistry 5-B. Elsevier Science, ISBN 978-0-323-15871-8, S. 138 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Thalliumverbindungen mit Ausnahme der namentlich in diesem Anhang bezeichneten im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 26. Juli 2023. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  5. RÖMPP Lexikon Chemie, 10. Auflage, 1996-1999. Thieme, ISBN 978-3-13-200071-1, S. 4485 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).