Tobias Delius

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Tobias Delius (2013)

Tobias Delius (* 15. Juli 1964 in Oxford, Großbritannien) ist ein häufig in den Niederlanden arbeitender britischer Jazzmusiker (Tenorsaxophon, Klarinette).

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn eines international arbeitenden Wissenschaftlers gewöhnte sich in seiner Jugend an internationale Kontexte. Er begann als Jugendlicher mit dem Spiel des Tenorsaxophons und machte ab 1980 zunächst in der Jazzszene des Ruhrgebiets erste Spielerfahrungen. 1983 und 1984 lebte er in Mexiko, wo er im von Francixco Téllez geleiteten „Cuarteto Mexicano de Jazz“ konzertierte. Anschließend zog er nach Amsterdam, wo er kurze Zeit am Sweelinck Conservatorium Musik studierte und bald in der B.I.M.-Huis-Improvisationsszene anerkannt wurde.

Seit 1990 leitet Delius ein eigenes Quartett mit Tristan Honsinger, Joe Williamson und Han Bennink, das drei CDs aufgenommen hat. 2003 stellte er außerdem ein Sextett mit der Geigerin Maartje ten Hoorn, dem Trompeter Bart Maris, dem Keyboarder Pat Thomas, dem Keyboarder Joe Williamson und dem Schlagzeuger Paul Lovens zusammen. Er war Mitglied von Available Jelly, im ICP-Orchestra, in Sean Bergins MOB, dem Trio San Francisco mit Bergin und Daniele D’Agaro sowie im Quintett von Georg Gräwe. Ferner spielte er mit Steve Lacy, Bill Frisell, Louis Moholo, Cor Fuhler, Ray Anderson, Frank van Bommel und im Moers-Festival-Projekt von Frank Gratkowski. Außerdem konzertierte er auf den Donaueschinger Musiktagen 2013 u. a. mit Joe Williamson und Christian Lillinger.

Delius lebt seit 2007 in Berlin.[1]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2004 erhielt Delius den renommierten niederländischen VPRO/Boy-Edgar-Preis.

Diskographische Hinweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tobias Delius Quartett (2015)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tobias Delius – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. „Ruppig-schön“: Der Tenorsaxofonist und Klarinettist Tobias Delius im Porträt, SWR2 NOWJazz vom 3. Dezember 2015