Kochtopf

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Emaillierter Topf
Edelstahltöpfe
Datei:Kokotte.png
Kokotte
Schnellkochtopf
Specksteintopf

Ein Topf oder Kochtopf ist ein Gefäß zum Garen von Speisen. In Zusammensetzung mit anderen Begriffen gibt es weitere Bedeutungen wie Blumentopf, Auspufftopf oder Nachttopf.

Kochtöpfe bestehen heute aus Metallen wie Eisen, Gusseisen oder Stahl, Aluminium seltener aus Messing oder Kupfer, da sie die von der offenen Flamme oder der Heizplatte erzeugte Wärme gut leiten, auf die Speisen übertragen und überschüssige Wärme ableiten müssen.

In der Antike und im Mittelalter wurden auch Kochtöpfe aus Keramik hergestellt, weil Metalltöpfe für die einfache Bevölkerung unerschwinglich waren. Diese Tradition blieb im modernen Römertopf erhalten. Früher wurden auch Töpfe aus Speckstein hergestellt, dieses Gestein wurde deswegen auch Topfstein genannt.

Mit dem Aufkommen elektrischer Herde, wurden Töpfe mit plangedrehten Böden erforderlich, damit eine gute Wärmeübertragung von der Kochplatte gewährleistet wird.

Eine moderne Möglichkeit ist die Erhitzung über starke Mikrowellensender oder Induktion auf dem Induktionsherd. Hierzu werden spezielle Töpfe mit ferromagnetischen Böden benötigt.

Viele Töpfe sind heute mit Oberflächenbeschichtungen versehen, die ein Anbrennen von Speisen verhindern und die Reinigung erleichtern sollen. Häufig sind es Edelstahl, Email und Teflon.

Um den Kochtopf besser handhaben zu können, ist er mit einem oder zwei Griffen oder Henkeln versehen, die früher aus angelöteten oder angenieteten Metallteilen bestanden, heute jedoch aus Kunststoffen oder anderen schlecht wärmeleitenden Materialien gefertigt werden. Kochtöpfe haben fast immer einen, ebenfalls mit Griff versehenen Deckel, der den Topf durch sein Eigengewicht verschließt und so einen geringen Überdruck beim Kochen zulässt, was sich günstig auf die Zubereitung mancher Speisen auswirken kann. Der Deckel kann ebenfalls aus Metall, aber auch aus anderen Materialien wie z.B. Glas bestehen.

Die überwiegende Anzahl der Töpfe hat jedoch zwei Handgriffe. Eine Sonderform ist der Stieltopf, die Kasserolle.

Zur Reinigung von Töpfen wie für Pfannen verwendete man früher oftmals Sand oder Salz. Inzwischen nutzt man neben seifenhaltigen Spülmitteln eine Spülbürste, einen Topfschwamm aus verfilzten Hartplastikfasern oder mit Beschichtung und in hartnäckigen Verschmutzungsfällen auch Ako-Pads.

Töpfe gehören zu den ältesten Zivilisationsgütern. Sie werden schon seit der Bronzezeit verwendet.

Sprachliche Besonderheit: In der deutschsprachigen Schweiz wird der Begriff Topf kaum verwendet, was im Hochdeutschen Topf heißt, wird dort als Pfanne bezeichnet, während die Pfanne in der Schweiz Bratpfanne heißt.

Ein beliebtes Gesellschaftsspiel ist besonders bei Kindern das Topfschlagen.

Die sinnbildhafte paarweise Ergänzung von Topf und (passendem) Deckel hat auch zur Entstehung von auf den zwischenmenschlichen Bereich gemünzten Redewendungen wie Jeder Topf findet den passenden Deckel, Der Topf hat sein Deckelchen gefunden und ähnlichen geführt.

Siehe auch

Wiktionary: Topf – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Literatur