Turgut Altuğ
Turgut Altuğ (* 4. Mai 1965 in Tarsus (Türkei)) ist ein deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen).
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Altuğ ist das sechste von neun Kindern einer Landarbeiterfamilie. Nach dem Abitur in Tarsus studierte er Politikwissenschaft in Ankara, anschließend an der Ägäis-Universität Izmir Agrarwissenschaften.
1992 wanderte er nach Deutschland ein. 1996 bis 1998 absolvierte er den Masterstudiengang „Agricultural Science and Resource Management in the Tropics and Subtropics“ an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.[1] Im April 2002 promovierte er an der Universität Hohenheim über die „Charakterisierung von Criollo-Ziegen in ihrem Produktionsumfeld in den Andentälern Boliviens“.[2]
In Berlin-Kreuzberg gründete Altuğ 2009 das Türkisch-Deutsche Umweltzentrum, die bundesweit erste Umweltorganisation für Migranten. Für dieses besondere Engagement wurde er 2010 von der Bundesregierung ausgezeichnet.[3]
2006 wurde Altuğ Mitglied der Partei Bündnis 90/Die Grünen. Er kandidierte im selben Jahr auf einem hinteren Listenplatz für die Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2006.
Im September 2011 bei der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2011 wurde er direkt im Wahlkreis Friedrichshain-Kreuzberg 3 in das Abgeordnetenhaus von Berlin gewählt, ebenso in den Jahren 2016 mit 31,3 % und 2021 mit 35,1 % der abgegebenen Erststimmen. Innerhalb der grünen Fraktion im Abgeordnetenhaus war Altuğ bis 2021 für die Themenbereiche Naturschutz und Verbraucherschutz zuständig und deren Sprecher für Natur- und Verbraucherschutz, Umwelt- und Naturbildung.[4] In der aktuellen 19. Wahlperiode des Berliner Abgeordnetenhauses ist Altuğ Sprecher der Grünen für Naturschutz, Umwelt- und Naturbildung sowie Landwirtschaft und Ernährung. Bei der Wiederholungswahl 2023 konnte er seinen Sitz im Abgeordnetenhaus verteidigen.[5]
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Dezember 2010 zeichnete die Bundesregierung Turgut Altuğ mit der Integrationsmedaille aus. Staatsministerin Maria Böhmer überreichte ihm den Preis während einer Feierstunde im Bundeskanzleramt in Berlin. Mit der Medaille werden seit 2010 jährlich acht Personen geehrt, die sich durch herausragendes persönliches Engagement in besonderer Weise um die Integration verdient gemacht haben.[6][7]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Liste der Mitglieder des Abgeordnetenhauses von Berlin (17. Wahlperiode)
- Liste der Mitglieder des Abgeordnetenhauses von Berlin (18. Wahlperiode)
- Liste der Mitglieder des Abgeordnetenhauses von Berlin (19. Wahlperiode)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Offizielle Website von Turgut Altuğ
- Biografie auf der Website des Berliner Abgeordnetenhauses für die 19. Wahlperiode
- Turgut Altuğ auf den Seiten der Grünenfraktion im Berliner Abgeordnetenhauses
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Turgut Altuğ: Bewerbung um einen offenen Platz auf der Landesliste 2021. (PDF; 30 kB) Bündnis 90/Die Grünen, 27. März 2021, abgerufen am 27. März 2021.
- ↑ Dissertation, Universität Hohenheim 2002, DNB 965386031.
- ↑ Sabine am Orde: Ökologie auf türkisch. In: Die Tageszeitung. 1. Dezember 2010, abgerufen am 8. Juli 2012.
- ↑ Vorstellung des Abgeordneten Turgut Altuğ auf gruene-fraktion-berlin.de, abgerufen am 20. Oktober 2015
- ↑ Gewählte Wiederholungswahl zum 19. Abgeordnetenhaus von Berlin am Sonntag, dem 12. Februar 2023 (Hauptwahl vom 26.09.2021) in Berlin. In: wahlen-berlin.de. 12. Februar 2023, abgerufen am 13. Februar 2023.
- ↑ Übersicht: Träger der Integrationsmedaille 2010 ( vom 4. März 2016 im Internet Archive) auf bundesregierung.de, 1. Dezember 2010.
- ↑ Porträt von Turgut Altuğ bei der Verleihung der Integrationsmedaille ( vom 26. März 2016 im Internet Archive) auf bundesregierung.de, 1. Dezember 2010.
Personendaten | |
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NAME | Altuğ, Turgut |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (Bündnis 90/Die Grünen), MdA |
GEBURTSDATUM | 4. Mai 1965 |
GEBURTSORT | Tarsus (Türkei) |