U 16 (Bundeswehr)

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U 16
U 16 (vorne) und U 18 2018 in Kiel
U 16 (vorne) und U 18 2018 in Kiel
Schiffsdaten
Flagge Deutschland Deutschland
Kolumbien Kolumbien
Schiffstyp Konventionelles U-Boot
Klasse Klasse 206/206 A
Heimathafen Eckernförde
Bauwerft Nordseewerke, Emden[1]
Baunummer 442
Bestellung Juni 1969[2]
Kiellegung 1. November 1970
Stapellauf 29. August 1972
Indienststellung 9. November 1973
Verbleib Kiel (Ersatzteillager der Marine Kolumbiens)
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 48,6 m (Lüa)
Breite 4,6 m
Tiefgang (max.) 4,3[2] bis 4,5 m
Verdrängung aufgetaucht: 450 t
getaucht: 498 t
 
Besatzung 22[2]-23 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 × Dieselelektrisch
2 MTU-12-Zyl.-Diesel
1 × SSW-Elektrofahrmotor[2]
Maschinen­leistung 1500 PS
bzw. 2 × 440 kW
1 × 1100 kW[2]
Einsatzdaten U-Boot
Aktionsradius ca. 4500 NM bei 6 kn Überwasser,
ca. 280 NM bei 4 kn getaucht sm
Einsatzdauer 30 Tage
Tauchtiefe, max. 100 m
Höchst-
geschwindigkeit
getaucht
17 kn
Höchst-
geschwindigkeit
aufgetaucht
10 kn
Bewaffnung
  • 8 Torpedos DM 2 A1 drahtgelenkt (Kupferkabel) bei der Klasse 206[9][3]
  • 8 Torpedos DM 2 A3 drahtgelenkt (Kupferkabel) bei der Klasse 206 A[9][3]
  • 2 × 12 Minen im Minengürtel möglich[3]
Sensoren

DBQS21 Unterwasserortungsgerät aktiv und passiv

U 16 ist ein ehemaliges deutsches Unterseeboot, welches von 1973 bis 2011 im Dienst der Bundesmarine / Deutschen Marine stand. 2011 außer Dienst gestellt, wurde es ab 2021 in Kiel demilitarisiert und im Jahr 2022 verschrottet.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Boot der U-Boot-Klasse 206 wurde von den Rhein-Stahl-Nordseewerken in Emden gebaut. Die Kiellegung fand am 1. November 1970 statt. Der Stapellauf erfolgte am 29. August 1972, die Indienststellung am 9. November 1973, zusammen mit dem Schwesterboot U 19. Das U-Boot war im 3. U-Boot-Geschwader in Eckernförde stationiert. Aufgabe der Boote der Klasse 206 war die Küstensicherung in der Ostsee vor Einheiten des Warschauer Paktes.

1987 bis 1992 wurden zwölf Boote der Baureihe 206 zur Kampfwertgesteigerten Klasse 206 Alpha (206 A) umgerüstet. Unter ihnen war auch U 16, es wurde ab dem 14. März 1988 umgebaut.

Verbleib[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach Auflösung des Warschauer Paktes begann die Außerdienststellung der Klasse 206. U 16 wurde nach einer 38-jährigen Dienstzeit am 31. Januar 2011 feierlich außer Dienst gestellt. Es verblieb als Auflieger in Kiel und diente als Ersatzteilspender für die an Kolumbien abgegebenen Schwesterboote U 23 und U 24.

Seit 2021 wurde es bei HDW in Kiel entmilitarisiert.[4] Es sollte zum Museums-U-Boot im Technik-Museum Sinsheim[5] umgebaut zu werden. Seit September 2022 steht es öffentlich zum Verkauf.[6] 2022 wurde es in Kiel verschrottet.[7][8]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 3 Stück U-Boote Klasse 206A ex U-15, ex U-16, ex U-18 | Ausschreibung/Los 2242390.001 | VEBEG Ausschreibungen. Abgerufen am 15. September 2022.
  2. a b c d e Hans Knarr: Typenkompass Deutsche Uboote, Motorbuchverlag, Stuttgart 2014, S. 40–45.
  3. a b c Unterwasserwaffen für Uboote – Torpedo DM 2A4, West Germany. Submarines (Memento vom 5. Juli 2008 im Internet Archive)
  4. http://shipspotting.com/gallery/photo.php?lid=3344357
  5. Rolf Dunkel: U16 wird demilitarisiert: U-Boot schwebt über dem Kieler Hafen | SHZ. 21. September 2021, abgerufen am 4. Juni 2022.
  6. 3 Stück U-Boote Klasse 206A ex U-15, ex U-16, ex U-18 | Ausschreibung/Los 2242390.001 | VEBEG Ausschreibungen. Abgerufen am 15. September 2022.
  7. Frank Behling: U-Boot „U 16“ mit Schwimmkran in Kiel zum Schrotthandel gebracht. Abgerufen am 25. November 2022.
  8. Bild der Verschrottung. 25. November 2022, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. November 2022; abgerufen am 25. November 2022.