Ungerndorf (Gemeinde Laa)

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Ungerndorf (Dorf)
Ortschaft
Katastralgemeinde Ungerndorf
Ungerndorf (Gemeinde Laa) (Österreich)
Ungerndorf (Gemeinde Laa) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, Bundesland Mistelbach (MI), Niederösterreich
Gerichtsbezirk Mistelbach
Pol. Gemeinde Laa an der Thaya
Koordinaten 48° 40′ 39″ N, 16° 24′ 36″ OKoordinaten: 48° 40′ 39″ N, 16° 24′ 36″ Of1
Höhe 190 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft 126 (1. Jän. 2024)
Fläche d. KG 6,56 km²
Postleitzahl 2133 Laa an der Thaya
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer 05070
Katastralgemeinde-Nummer 13048
Zählsprengel/ -bezirk Ungerndorf (31629 007)
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; NÖGIS
f0
126

BW

Ungerndorf ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde in der Stadtgemeinde Laa an der Thaya in Niederösterreich.

Die Ortschaft liegt südlich von Laa an der Thaya zwischen Altenmarkt und Hagendorf am Südrand der Laaer Bucht.

Der Ort wurde zwischen 907 und 955 im Zuge der Ungarneinfälle gegründet, nachdem diese 907 in der Schlacht von Pressburg das ostfränkische Heer besiegt hatten und danach auch das Land übernahmen. Im Jahr 955 wurden die Ungarn in der Schlacht auf dem Lechfeld geschlagen und zurückgedrängt.

Die erste urkundliche Erwähnung von „Ungerndorf“ erfolgte im Jahr 1304. Aufgrund seiner strategisch günstigen Position wurde der Ort in den Hussitenkriegen, im Dreißigjährigen Krieg und auch beim Marsch auf Wien im Jahr 1866 durch die Preußen belagert.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Ungerndorf ein Gastwirt, zwei Gemischtwarenhändler, ein Schmied, zwei Schuster und mehrere Landwirte ansässig.[1]

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs, am 19. April 1945, fanden in Ungerndorf heftige Gefechte statt, wobei über 20 russische und zwei deutsche Panzer abgeschossen wurden und Ungerndorf von den Russen geplündert und größtenteils niedergebrannt wurde.[2]

  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 7. Band: Sebarn bis Zwingendorf. Mechitaristen, Wien 1835, S. 128 (UngerndorfInternet Archive; mit einem Nachtrag zum 6. Band: Schloßhof; c) Sebarn).

Einzelnachweise

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  1. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 479
  2. Heeresgeschichtliches Museum/Militärhistorisches Institut (HGM/MHI), Militärgeschichtliche Forschungsabteilung (MilFoA), Studiensammlung, Bestand 1945, Schachtel 5, Fasz. 45/9, Gemeindeberichte Niederösterreich, Bezirk Mistelbach