Ursula (Schiff, 1973)

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Ursula
Die Ursula
Die Ursula
Schiffsdaten
Flagge Schweden Schweden
andere Schiffsnamen

Cozumel II (1997–2010)

Schiffstyp Fähre
Rufzeichen SEAK
Heimathafen Helsingborg
Reederei Stockholms Rederi AB Svea
Bauwerft Jos L. Meyer, Papenburg
Baunummer 569
Kiellegung 1. Mai 1972
Stapellauf 16. November 1972
Verbleib im Oktober 2005 auf Grund gelaufen, 2010 verschrottet
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 71,00 m (Lüa)
Breite 16,74 m
Tiefgang (max.) 4,00 m
Vermessung 2369 BRT / 1151 NRT
Ab 1985
Vermessung 2469 BRT / 1240 NRT
Maschinenanlage
Maschine 4 × Ruston-Dieselmotor
Maschinen­leistungVorlage:Infobox Schiff/Wartung/Leistungsformat 3.970 kW (5.398 PS)
Höchst­geschwindigkeit 15 kn (28 km/h)
Propeller 2 × Verstellpropeller
Transportkapazitäten
Tragfähigkeit 780 tdw
Zugelassene Passagierzahl 800
Fahrzeugkapazität 75 PKW
Ab 1985
Tragfähigkeit 880 tdw
Zugelassene Passagierzahl 900
Fahrzeugkapazität 105 PKW
Daten als Cozumel II
Flagge

Mexiko Mexiko

Heimathafen

Cozumel

Sonstiges
IMO-Nr. 7236127

Die Ursula war eine 1973 gebaute, ehemalige Fähre der schwedischen Reederei Stockholms Rederi AB Svea.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursula[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde unter der Baunummer 569 auf der Werft Jos L. Meyer in Papenburg für die schwedische Reederei Stockholms Rederi AB Svea gebaut. Es war das dritte einer aus drei baugleichen Schiffen – Betula, Regula und Ursula – bestehenden Serie der Reederei.[1][2]

Die Kiellegung des Schiffes erfolgte am 1. Mai 1972, der Stapellauf am 16. November 1972 und die Ablieferung am 12. März 1973.[2][3] Das Schiff kam unter der Flagge Schwedens mit Heimathafen Helsingborg zwischen Helsingborg in Schweden und Helsingør in Dänemark in Fahrt. Die Indienststellung auf der Strecke erfolgte am 22. März 1973. Betrieben wurde die Fähre von der schwedischen Reederei Linjebuss International, ein Tochterunternehmen von Stockholms Rederi AB Svea.

1980 ging die Reederei in der Scandinavian Ferry Line auf.

1985 wurde die Fähre auf der Helsingør Skibsværft umgebaut. Dabei wurden die öffentlichen Bereiche erweitert und die Fahrzeugkapazität von 75 auf 105 Pkw erhöht. Statt 800 Passagieren konnten nun 900 Passagiere befördert werden.[1][4]

Im Oktober 1991 kam das Schiff zu SweFerry, die es weiter zwischen Helsingborg und Helsingør betrieb.

Ende Mai 1996 wurde die Fähre außer Dienst gestellt und in Helsingør aufgelegt.

Cozumel II[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1997 wurde das Schiff an die mexikanische Reederei Maritima Chan Kenab verkauft und in Cozumel II umbenannt. In der Folge verkehrte es zwischen Puerto Morelos auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán und der ihr vorgelagerten Insel Cozumel.[2]

Als im Oktober 2005 der Hurrikan Wilma in Richtung Yucatáns zog, sollte das Schiff zum Schutz vor dem Hurrikan nach Belize gebracht werden. Am 21. Oktober erlitt es kurz vor dem Ziel einen Motorschaden und trieb in der Folge auf ein Korallenriff. Da für die Besatzung keine unmittelbare Gefahr bestand, wurde sie erst am folgenden Morgen per Hubschrauber abgeborgen. Das Schiff war beim Aufgrundlaufen stark beschädigt worden und wurde von der Reederei aufgegeben.[5]

Durch Hurrikan Dean im August 2007 wurden Schiff und Korallenriff weiter beschädigt. Die Behörden entschieden daraufhin, dass das Schiff vom Korallenriff entfernt werden müsse, um weitere Schäden zu vermeiden. Am 16. Mai 2010 wurde es mithilfe von Schleppern vom Riff gezogen und später in Mexiko verschrottet.[5]

Technische Daten und Ausstattung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schiff wurde von vier Ruston-Dieselmotoren des Typs 6ARM mit zusammen 3970 kW Leistung angetrieben. Die Motoren wirkten auf zwei Verstellpropeller. Das Schiff war mit einem Bugstrahlruder ausgerüstet. Für die Stromerzeugung standen fünf von Volvo-Penta-Dieselmotoren angetriebene Generatoren zur Verfügung.[6]

Das Schiff verfügte über ein durchlaufendes Fahrzeugdeck, das über eine Bug- und eine Heckrampe zugänglich war. Die Bugrampe befand sich hinter einem nach oben aufklappbaren Bugvisier. Das Fahrzeugdeck war größtenteils geschlossen, lediglich der hintere Bereich war nach oben offen.

Die Brücke befand sich im vorderen Bereich des Schiffes. Sie war über die gesamte Breite geschlossen. Zur besseren Übersicht gingen die Nocken etwas über die Schiffsbreite hinaus.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Linjebuss International AB, Sundsutsikt. Abgerufen am 2. September 2020.
  2. a b c M/S Ursula (Memento vom 28. September 2021 im Internet Archive), Fakta om Fartyg.
  3. Ursula, IMO 7236127, Miramar Ship Index, abgerufen am 21. September 2020 (kostenpflichtiges Login nötig).
  4. M/S Ursula, Kommandobryggan. Abgerufen am 2. September 2020.
  5. a b Ursulas sista resa, Sundsutsikt. Abgerufen am 2. September 2020.
  6. Cozumel II (ex. Ursula), Faergelejet.dk. Abgerufen am 2. September 2020.