Vladyslav Sendecki
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Vladyslav Sendecki (* 1955 in Gorlice) ist ein polnischer Jazz-Pianist (in polnischer Schreibweise: Władysław Sendecki, auf einigen Alben erscheint er auch als Vladislav Sendecki).[1]
Leben und Wirken
Sendecki wuchs in Krakau auf. Erst während des Studiums am Frédéric-Chopin-Konservatorium (Fryderyk-Chopin-Musikakademie) und an der Musikakademie Krakau entdeckte Sendecki den Jazz. Er spielte in den eigenen Gruppen: Extra Ball (mit Jarosław Śmietana) und Sunship, Zbigniew Namyslowski´s Air Condition, und bald auch mit Leszek Zadlo, Bronisław Suchanek und Janusz Stefański im Polski Jazz Ensemble, mit Zbigniew Namysłowski und auch mit den Novi Singers. 1981 siedelte er aus politischen Gründen in die Schweiz um und startete von dort aus – zunächst mit dem Polski Jazz Ensemble – eine internationale Karriere.[2] Er spielte unter anderem mit Klaus Doldingers Passport, Billy Cobham, Michael und Randy Brecker, Ray Anderson,Lew Soloff, Peter Herbolzheimer, Larry Coryell, Didier Lockwood, Michał Urbaniak und Urszula Dudziak, Tomasz Stanko, Victor Bailey, Buster Williams, Lenny White, Joe Henderson, Lew Soloff, Biréli Lagrène und Jaco Pastorius, Charlie Mariano, Arild Anderson, Markus Stockhausen, Al Jarreau, Bobby McFerrin, Till Brönner.
Seit 1996 ist Sendecki Pianist der NDR Bigband. Mit Gerry Brown, Detlev Beier und Ingolf Burkhardt gründete er das Hamburg Jazz Quartet. 2009 gründete er gemeinsam mit seiner Frau, der Schauspielerin Angélique Duvier, das Lyrik & Jazz Ensemble, sie stehen mit Projekten wie „Ein polnischer Traum“ „Joseph Freiherr von Eichendorff“ und „Chopin“ auf der Bühne.[3] Mit Andrzej Olejniczak gründete er das „European Blue Note Quartet“; außerdem ist er Gründer des Motion Ensembles of Hamburg. Er spielt weiterhin im Trio Sendecki, Nils Petter Molvaer, Mino Cinelu, im Duo Sendecki/Spiegel und im Duo Sendecki/Ballard.
Ehrungen und Auszeichnungen
2011 erhielt Sendecki den Hamburger Jazzpreis.[4] 2015 erhielt er mit der Gloria-Artis-Medaille die höchste künstlerische Auszeichnung der Republik Polen.[5] 2017 wurde er Ehrenbürger der Stadt Gorlice.
Diskographie (Auswahl)
- Recital (1983) (mit Michał Urbaniak)
- Men from Wilnau (Antilles Records 1988)
- Songs for Poland (mit Michał Urbaniak)
- Burning Circuits mit Urszula Dudziak & Michał Urbaniak
- Haunted (MCA 1996)
- Seelenlandschaften (1999) (Joachim-Ernst Berendt, Krzysztof Zgraja, Philip Catherine, wiederveröffentlicht bei JARO)
- Like a Bird (2000)
- A Tribute to Raymond Scott (2005)
- Piano (Provocateur 2007)
- Electric Treasures mit Markus Stockhausen, Arild Andersen, Patrice Héral, Vladislav Sendecki (Aktivraum 2008)
- Solo Piano at Schloss Elmau (ACT 2010)
- Vladyslav Sendecki/AtomString Quartet Le Jardin Oublié / My Polish Heart (Neuklang 2018)
- Sendecki/Spiegel Two in the Mirror (Skip Records 2019)
Weblinks
- Webpräsenz
- Vladyslav Sendecki bei AllMusic (englisch)
- Vladyslav Sendecki bei Discogs
- Tomasz Furmanek: Interview. London Jazz Neww, 18. März 2018, abgerufen am 18. März 2018 (englisch).
Einzelnachweise
- ↑ Listen to My Story bei Allmusic (englisch)
- ↑ Interview (NDR)
- ↑ Ein polnischer Traum (Berliner Festspiele)
- ↑ Vladyslav Sendecki gewinnt Hamburger Jazzpreis. Hamburger Abendblatt vom 23. Mai 2011
- ↑ Interview (NDR)
Personendaten | |
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NAME | Sendecki, Vladyslav |
ALTERNATIVNAMEN | Sendecki, Vladislav; Sendecki, Władysław |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Jazzpianist |
GEBURTSDATUM | 1955 |
GEBURTSORT | Gorlice (Polen) |