Walter Schott

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Nymphenbrunnen in Burg Schlitz (Zweitguss im New Yorker Centralpark)
Untermyer Fountain im New Yorker Centralpark
Grabmal für Eduard Schott, 1902
Albrecht der Bär, 1898, heute in der Zitadelle Spandau
Luxus-Grabdenkmal mit lebensgroßer Ruhender (in Berlin zweimal erhalten)
Diana mit Windhunden, 1926
Denkmal in St. Privat

Walter Schott (* 18. September 1861 in Ilsenburg; † 2. September 1938 in Berlin) war ein deutscher Professor und Bildhauer.

Walter war der Sohn des gräflich-stolbergischen Hütteninspektors Eduard Schott. Nach dem Schulbesuch ging er zur Ausbildung nach Hannover und von 1880 bis 1883 an die Berliner Akademie. Ab 1885 war er in Berlin als freischaffender Künstler tätig und schuf als einer der Hauptvertreter der neubarocken Berliner Bildhauerschule zahlreiche Denkmäler. Dabei begab er sich in eine totale Abhängigkeit zum deutschen Kaiser Wilhelm II. und fand daher in der Weimarer Republik nur noch wenig Beachtung.

Walter Schott starb in Berlin. Seine Urne wurde im Grab des Vaters in Ilsenburg beigesetzt.

Werke

Denkmäler

  • Berlin:
  • Goslar: Reiterstandbild Kaiser Wilhelm I. vor der Kaiserpfalz, nach Vollendung des Gusses 1898 zur Probe aufgestellt, erst im Oktober 1900 (eine feierliche Enthüllung fand nicht statt) erfolgte die endgültige Platzierung.
  • Burg Hohenzollern oberhalb von Hechingen: Herme Kaiser Wilhelm II. mit Adlerhelm in der Vorhalle der ehemaligen Kaserne, vor einer Blendnische
  • Römerkastell Saalburg bei Bad Homburg vor der Höhe: Büste Kaiser Wilhelm II., ursprünglich in dem so genannten Stabsgebäude, am 15. Mai 1909 feierlich enthüllt, 1955 magaziniert, zuletzt 1998 im Rahmen einer Ausstellung zum 100-jährigen Wiederaufbau gezeigt.
  • Mainz: Kaiser-Wilhelm-II.-Büste am Torturm der Kaiserbrücke auf Mainzer Seite; verschollen
  • St. Privat/ Elsaß: Regiments-Kriegerdenkmal 1870/71 des 1. Garde-Regiments zu Fuß mit einem Siegesengel auf dem Sockel. Der Engel, mit hoch aufragenden Flügeln in antiker Rüstung mit griechischem Helm, stemmt ein langes Schwert auf den Boden zu seinen Füßen. Auf dem Schwert ist der Wahlspruch des Regiments („Semper talis“) zu lesen. Das Denkmal wurde am Jahrestag der Schlacht bei St. Privat in Gegenwart Kaiser Wilhelms II, 18. August 1899, enthüllt. Außergewöhnlich für diese Zeit war, daß es keine schlachtverherrlichenden Motive besaß und ausdrücklich auch das erbrachte Opfer der Gegner, der französischen Soldaten, würdigte. Damit hebt es sich ausdrücklich von dem seinerzeit international üblichen Gedenken ab. Wilhelm II. hob diesen Gedanken in seiner Rede ausdrücklich hervor:
„Die für das Denkmal gewählte Form ist abweichend von den sonst auf den Schlachtfeldern üblichen. Der gepanzerte Engel stützt sich friedlich auf sein Schwert, geziert mit dem Motto des Regimentes: Semper talis. Ich will daher, daß dieser Figur eine allgemeine Bedeutung verliehen wird. Es steht auf diesem blutgetränkten Schlachtfeld gleichsam als Wächter für alle gefallenen Soldaten beider Heere, des französischen wie des unseren. Denn tapfer und heldenmütig für ihren Kaiser und ihr Vaterland sind auch die französischen Soldaten in ihr ruhmvolles Grab gesunken. Und wenn unsere Fahnen sich grüßend vor dem erzenen Standbild neigen werden und wehmutsvoll über den Gräbern unserer lieben Kameraden rauschen, so mögen sie auch über den Gräbern unserer Gegner wehen, ihnen raunen, daß wir der tapferen Toten in wehmutsvoller Achtung gedenken.[1]
Knapp zwanzig Jahre später holten die Franzosen den Engel, obwohl dieses Denkmal auch ausdrücklich die gefallenen Franzosen ehrte, vom Sockel und boten ihn der deutschen Regierung zum Kauf an. Als das Angebot abgelehnt wurde, wurde der Engel eingeschmolzen. Der Denkmalsockel steht heute noch.
Commons: Walter Schott – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Geschichte des Königlich Preußischen Ersten Garde-Regiments zu Fuß v. 1. Januar 1933; ohne Verfasser