Welzheimer Wald (FFH-Gebiet)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
FFH-Gebiet
„Welzheimer Wald“
Hochwasserrückhaltebecken Leineck

Hochwasserrückhaltebecken Leineck

Lage 13 Städte und Gemeinden im Rems-Murr-Kreis und im Ostalbkreis in Baden-Württemberg, Deutschland
Kennung DE-7123-341
WDPA-ID 555521807
Natura-2000-ID DE7123341
FFH-Gebiet 9,769 km²
Geographische Lage 48° 52′ N, 9° 43′ OKoordinaten: 48° 52′ 7″ N, 9° 42′ 37″ O
Welzheimer Wald (FFH-Gebiet) (Baden-Württemberg)
Welzheimer Wald (FFH-Gebiet) (Baden-Württemberg)
Einrichtungsdatum 11. Januar 2019
Verwaltung Regierungspräsidium Stuttgart
f6

Das FFH-Gebiet Welzheimer Wald ist ein im Jahr 2005 durch das Regierungspräsidium Stuttgart nach der Richtlinie 92/43/EWG (Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie) angemeldetes Schutzgebiet (Schutzgebietskennung DE-6726-341) im deutschen Bundesland Baden-Württemberg. Mit Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung vom 30. Oktober 2018 (in Kraft getreten am 11. Januar 2019), wurde das Schutzgebiet ausgewiesen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das 976,89 Hektar große Schutzgebiet gehört zu den Naturräumen 107-Schurwald und Welzheimer Wald und 108-Schwäbisch-Fränkische Waldberge innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 10-Schwäbisches Keuper-Lias-Land.

Es besteht aus zahlreichen Teilgebieten und erstreckt sich über die Markungen von dreizehn Städten und Gemeinden im Rems-Murr-Kreis und im Ostalbkreis: Alfdorf, Althütte, Kaisersbach, Murrhardt, Rudersberg, Schorndorf, Urbach, Welzheim, Durlangen, Gschwend, Mutlangen, Ruppertshofen und Spraitbach.

Beschreibung und Schutzzweck[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schutzgebiet umfasst größere zusammenhängende Wiesentäler inmitten weiter Wälder, naturnahe Fließgewässer mit Gehölzsaum, bewaldeten Klingen und Schluchten. Im Gebiet befinden sich zehn Höhlen.

Lebensraumklassen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(allgemeine Merkmale des Gebiets) (prozentualer Anteil der Gesamtfläche)

Angaben gemäß Standard-Datenbogen aus dem Amtsblatt der Europäischen Union

N10 – Feuchtes und mesophiles Grünland
  
49 %
N14 – Melioriertes Grünland
  
4 %
N15 – Anderes Ackerland
  
1 %
N16 – Laubwald
  
7 %
N17 – Nadelwald
  
19 %
N19 – Mischwald
  
18 %
N21 – Nicht-Waldgebiete mit hölzernen Pflanzen
  
2 %

Lebensraumtypen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemäß Anlage 1 der Verordnung des Regierungspräsidiums Stuttgart zur Festlegung der Gebiete von gemeinschaftlicher Bedeutung (FFH-Verordnung) vom 30. Oktober 2018 kommen folgende Lebensraumtypen nach Anhang I der FFH-Richtlinie im Gebiet vor:

EU
Code
Lebensraumtyp (offizielle Bezeichnung) Kurzbezeichnung Hektar
3130 Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer mit Vegetation der Littorelletea uniflorae und/oder der Isoëto-Nanojuncetea Nährstoffarme bis mäßig nährstoffreiche Stillgewässer 0,082
3150 Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions Natürliche nährstoffreiche Seen 4,842
3260 Flüsse der planaren bis montanen Stufe mit Vegetation des Ranunculion fluitantis und des Callitricho-Batrachion Fließgewässer mit flutender Wasservegetation 14,100
6230 Artenreiche montane Borstgrasrasen auf Silikatböden Artenreiche Borstgrasrasen 1,415
6410 Pfeifengraswiesen auf kalkreichem Boden, torfigen und tonig-schluffigen Böden Pfeifengraswiesen 4,497
6430 Feuchte Hochstaudenfluren der planaren und montanen bis alpinen Stufe Feuchte Hochstaudenfluren 3,050
6510 Magere Flachland-Mähwiesen (Alopecurus pratensis, Sanguisorba officinalis) Magere Flachland-Mähwiesen 102,038
7140 Übergangs- und Schwingrasenmoore Übergangs- und Schwingrasenmoore 0,568
7220 Kalktuffquellen (Cratoneurion) Kalktuffquellen 0,029
7230 Kalkreiche Niedermoore Kalkreiche Niedermoore 0,098
8220 Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation 0,537
8310 Nicht touristisch erschlossene Höhlen Höhlen 0,001
9130 Waldmeister-Buchenwald (Asperulo-Fagetum) Waldmeister-Buchenwald 11,100
9180 Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion) Schlucht- und Hangmischwälder 11,370
91E0 Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae) Auenwälder mit Erle, Esche, Weide 55,802

Zusammenhängende Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das FFH-Gebiet überschneidet sich mit mehreren Landschaftsschutzgebieten. Große Teile des Gebiets liegen im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Das Naturdenkmal Geldmacherklinge liegt ebenfalls im FFH-Gebiet. Folgende Naturschutzgebiete liegen ganz oder teilweise im Gebiet:

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]