Werner Heinrich von Hacht

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Werner Heinrich Graf von Hacht zu Vierlande (* 17. August 1898 in Hamburg; † 5. März 1962 in Ratingen) war Bürgermeister der Stadt Meiningen und Landrat vom Landkreis Meiningen.

Nach seiner Kriegsteilnahme im Ersten Weltkrieg von 1915 bis 1918 wurde Graf Hacht auf Landgütern in Mecklenburg und Pommern zum Makler ausgebildet. 1923 wechselte er als Landgütermakler zunächst nach Römhild und später nach Meiningen, wo er fortan wohnte. Gleich nach Beginn des Zweiten Weltkrieges ernannte man ihn zum Leutnant der Reserve und beförderte ihn 1941 zum Hauptmann. Im September 1944 versetzte man ihn in das Offizierssammellager nach Wildflecken. Von dort wurde er im März 1945 nach Meiningen entlassen.

Nach der Besetzung Meiningens durch die US-Armee am 5. April 1945 setzten die amerikanischen Behörden Hacht am 12. April 1945 als Bürgermeister der Stadt Meiningen ein, bereits am 15. April 1945 folgte die Funktion als Landrat vom Landkreis Meiningen. In den folgenden Monaten brachte er die Wirtschaft und das Kommunalleben in Stadt und Land wieder in Gang. Am 5. Juli 1945 übernahm die Sowjetarmee die Stadt. Am 11. Oktober 1945 wurde Werner von Hacht wegen seines Einsatzes im Offizierssammellager vom sowjetischen Geheimdienst inhaftiert und im Mai 1950 in den Waldheimer Prozessen verurteilt. Bei einer Amnestie im Jahr 1955 wurde er entlassen und er ließ sich anschließend in Ratingen nieder.

  • Kuratorium Meiningen: Lexikon zur Stadtgeschichte Meiningen, Bielsteinverlag Meiningen, 2008, ISBN 978-3-9809504-4-2