Werner Rother

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Werner Rother (* 26. März 1916 in Dresden; † 25. Juli 2011[1]) war ein deutscher Jurist. Er ist Verfasser eines vierbändigen Werkes Grundsatzkommentar zum Bürgerlichen Gesetzbuch.[2][3]

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rother studierte in Leipzig und in Kiel.[2][4] Nach Abschluss der juristischen Staatsexamen[4] wurde er 1941 an der Universität Leipzig zum Dr. iur. promoviert.[2][4] Danach wurde er zum Kriegsdienst einberufen und geriet später in Kriegsgefangenschaft.[4] Nach Ende des Zweiten Weltkrieges arbeitete er als Jurist in der Verwaltung der Stadt Leipzig.[2][4] 1950/1951 legte er der Universität Leipzig eine Habilitationsschrift vor, die jedoch angeblich aus ideologischen Gründen abgelehnt wurde.[2][4] So wurde er als Justitiar in Dresden tätig.[2] 1958 übersiedelte er mit seiner Familie nach Göttingen,[2] wechselte später nach München[2][4] und arbeitete als Jurist bei Siemens.[4] Sein Werk Die Kunst des Streitens erschien erstmals 1961 und fand viel Beachtung. Es erschien sowohl als Buch[5] als auch als Taschenbuchausgabe[2][6] in drei Auflagen bis 1988.[7] Als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft[4] konnte er 1964 an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit dem Thema Haftungsbeschränkung im Schadensrecht habilitieren.[2][4] Nach der Habilitation wurde Rother zum Privatdozent[4] mit einer Lehrbefugnis für Bürgerliches Recht[8] an der Juristischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität.[4] Die Lehrbefugnis wurde 1965 auf das Gebiet des Arbeitsrechts erweitert.[8]

Zum 1. Mai 1966 wurde Rother dort zum Universitätsdozenten.[8] Zum 1. September 1968 wurde er zum außerplanmäßigen Professor, 1971 zum außerordentlichen Professor für Bürgerliches Recht und Arbeitsrecht ernannt.[4] Er veröffentlichte sowohl zur Rechtstheorie (Elemente und Grenzen des zivilrechtlichen Denkens; Recht und Bewusstsein: zur Psychologie des Zivilrechts) als auch zum Arbeitsrecht (Der Urlaubsanspruch des Eintagsbeschäftigten) und zum Privatrecht.[2] Zum 1. April 1981 trat er in den Ruhestand.[9]

Schriften (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Quelle: [10])

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Traueranzeige in der Süddeutschen Zeitung vom 13. August 2011. Abgerufen am 24. August 2023
  2. a b c d e f g h i j k Pressemitteilung P 17-96 der Ludwig-Maximilians-Universität München vom 14. März 1996. (PDF;4,4 MB). Abgerufen am 24. August 2023.
  3. DNB 740105906, DNB 740564900, DNB 770404553 und DNB 821108670. Abgerufen am 24. August 2023.
  4. a b c d e f g h i j k l m Menschen: Prof. Dr. Werner Rother. In: LMU MünchnerUni Magazin. Präsidium der Ludwig-Maximilians-Universität München (Hrsg.), Nr. 4, 2011, ISSN 0940-0141, S. 41 (PDF; 4,2 MB). Abgerufen am 24. August 2023.
  5. DNB 454209703. Abgerufen am 24. August 2023.
  6. DNB 454209711. Abgerufen am 24. August 2023.
  7. DNB 880332670. Abgerufen am 24. August 2023.
  8. a b c Chronik der Ludwig-Maximilians-Universität München 1965/1966. Im Auftrag von Rektor und Senat herausgegeben vom Universitäts-Archiv. S. 205 (PDF; 23,6 MB). Abgerufen am 24. August 2023.
  9. Informationsdienst der Ludwig-Maximilians-Universität München ID 2/1981 vom 31. Oktober 1981, S. 5 (PDF; 1,2 MB). Abgerufen am 24. August 2023.
  10. Werner Rother †. In: Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender Online. degruyter.com, abgerufen am 23. August 2023 (Begründet von Joseph Kürschner, ständig aktualisierte zugangsbeschränkte Onlineausgabe).