Westerbuchberg

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Westerbuchberg
Koordinaten: 47° 49′ N, 12° 28′ OKoordinaten: 47° 48′ 36″ N, 12° 27′ 48″ O
Höhe: 600 (566–604) m ü. NN

Westerbuchberg ist ein Weiler im oberbayerischen Landkreis Traunstein, südlich von Übersee und gehört zur Gemeinde Übersee.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Westerbuchberg zählt mit 603 m ü. NHN zu den höchsten Erhebungen im Tal der Tiroler Achen. Er war, neben dem Osterbuchberg, dem Herrenberg in Prien und der Herreninsel eine Insel im frühen Ur-Chiemsee. Da diese Erhebungen aus härterem Molassegestein bestehen, wurden sie nicht von den Gletschern der Eiszeit abgeschliffen, sondern blieben bestehen. Gerade an der Südseite des Chiemsees ist dies am Wester- und Osterbuchberg gut zu sehen: Während der restliche Grund des Ur-Chiemsees bis zu den Bergen flach und moorig ist, ragen diese beiden Erhebungen steil aus der Ebene hervor.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das bayerische Urkataster zeigt Westerbuchberg in den 1810er Jahren als einen Weiler mit sechs Herdstellen östlich der Kirche und ihrem umfriedeten Gottesacker. Die Wirtschaftsflächen sind durch Erbfolge stark kleinräumig zersiedelt.[1]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chorraum mit Altarkreuz

Am westlichen Ende des Weilers liegt eine der ältesten Kirchen des südlichen Chiemgaus: die katholische Filialkirche St. Peter und Paul, ursprünglich romanisch (um 1200), nach 1400 gotisch umgebaut. Die Kirche zeichnet sich durch alte Fresken aus dem 15. und 16. Jahrhundert aus, u. a. eine Darstellung des Jüngsten Gerichtes an der Nordseite des Chorraumes. Eine Besonderheit ist der gemalte gotische Nothelfer-Altar an der Ostwand des Seitenschiffes (siehe Altarretabel (Westerbuchberg)). Im Seitenschiff sind Konsolstatuen der Kirchenpatrone Petrus und Paulus sowie eine Madonna mit Kind angebracht. Der Chorraum wird vom Altarkreuz (um 1520) beherrscht. Für Kirchgänger verborgen, an einer Wand des Dachbodens, ist ein spätmittelalterliches Fresko eines magischen Sator-Quadrats in Gotische Minuskel angebracht, welches 1902 wiederentdeckt wurde.[2]

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe: Liste der Bodendenkmäler in Übersee (Chiemgau)

Personen, die auf dem Friedhof bestattet wurden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Personen, die mit dem Weiler in Verbindung stehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Westerbuchberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Westerbuchberg auf BayernAtlas Klassik
  2. Magisches Quadrat im Gotteshaus. In: Traunsteiner Tagelbatt. 9. Dezember 2012, abgerufen am 23. Januar 2020.