Wikipedia Diskussion:WikiProjekt Umgang mit bezahltem Schreiben/Archiv/2013/((Monat))

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Ethikrichtlinien bei PR

Dieser Baustein verhindert die automatische Archivierung dieses Abschnitts und seiner Unterabschnitte.

Zitate aus den PR-Richtlinien für Onlinemedien (August 2010) des Deutschen Rat für Public Relations zitieren:

  • Grundsätzliches: Bei der Information und Meinungsbildung durch Medien hat es immer Versuche gegeben, die Interessen von Organisationen oder auch Einzelpersonen verdeckt in redaktionelle Inhalte einfließen zu lassen. Kodizes wie der Code d’Athènes, der Code de Lisbonne oder die "Sieben Selbstverpflichtungen der DPRG" sollen u.a. die klare Trennung von Journalismus und PR sicherstellen. Sie schaffen zudem die Möglichkeit, Verstöße gegen das Objektivitäts-, Unabhängigkeits-, und Transparenzgebot zu rügen oder zu mahnen.
  • Für den Nutzer von Internetangeboten muss es jederzeit mühelos möglich sein, zu erkennen, ob er es mit unabhängigen redaktionellen Inhalten, der Meinung von Privatpersonen oder mit PR als professionellem, interessegesteuerten Management von Informations- und Kommunikationsprozessen zu tun hat. Professionelle Kommunikatoren müssen daher selbst proaktiv und explizit anzeigen, wenn Äußerungen im professionellen Kontext geschehen. Unternehmen und Organisationen sollen ihr Online-Verhalten im Rahmen ihrer Corporate Governance schriftlich definieren und diese Verhaltensregeln veröffentlichen.
  • Parallel zum Vorgehen in den klassischen Medien wird der DRPR Verstöße gegen dieses Transparenzgebot in Eigeninitiative oder auf der Basis von Beschwerden auch im Online-Bereich rügen oder mahnen. In besonderem Maß gilt dies für Personen oder Unternehmen, die mit dem Erbringen derartiger unzulässiger Leistungen sogar werben.
  • II. 2. Transparenz ist auch von im Web agierenden, nur scheinbar privaten Personen gefordert, die im Rahmen einer professionellen Kampagne den Eindruck zu vermitteln, hier entstehe eine Bewegung "von unten". Greift beispielsweise der Marketingleiter einer Firma in genau dieser Funktion in eine Diskussion ein gleich an welcher Stelle im Internet – und argumentiert für sein Produkt, so muss er seine Funktion und seinen Namen in einer für das jeweilige Medium üblichen Form klar erkennbar machen. Das gleiche gilt, wenn beispielsweise der Sprecher eines Politikers in einem Blog oder einem Tweet Partei für seinen Vorgesetzten ergreift. Auch hier müssen im Beitrag oder zumindest im Profil des Absenders Name und Tätigkeit transparent gemacht werden. Die gleichen Personen unterliegen selbstverständlich nicht diesen Anforderungen, wenn sie außerhalb ihres beruflichen Interessengebiets online kommunizieren. Entscheidend ist stets die Frage, ob eine Person privat oder professionell tätig wird, sei es in Ausübung ihres Berufs, eines Beratungsmandats oder eines vergüteten Auftrags.
  • V. Gemeinsame Verantwortung von Auftraggeber und Agentur. 1. Beauftragen Unternehmen oder andere Organisationen Agenturen oder Einzelpersonen mit der Durchführung von PR-Maßnahmen im Internet, so gelten die Verpflichtungen aus Artikel I gleichermaßen für Auftraggeber und Auftragnehmer. Beide Seiten tragen hier gleichermaßen Verantwortung.

Zur Entstehung siehe auch [1] und:

  • Code de Lisbonne, Artikel 4: "Public Relations-Aktivitäten müssen offen durchgeführt werden. Sie müssen leicht als solche erkennbar sein, eine klare Quellenbezeichnung tragen und dürfen Dritte nicht irreführen." (European Code of Professional Conduct in Public Relations, sieh auch Confédération Européenne des Relations Publiques)

Das sind sehr interessante Grundsätze für unsere Diskussion, gerade auch wenn man dies mal in Gesamtschau mit dem Wikipedia-Schleichwerbungsurteil liest. --Atlasowa (Diskussion) 00:27, 31. Jan. 2013 (CET)

+1 --Uwe Rohwedder (Diskussion) 09:31, 31. Jan. 2013 (CET)
+/-1 Grundsätze zu definieren ist gut, aber zur Durchsetzung einen Selbstkontrollrat zu initiieren, wäre abträglich. Für alles ein Gremium/Rat o.Ä. zu schaffen mag nicht das sinnvollste sein die Korrektur in Artikeln wirkt ja auch ohne eine Funktionsgruppe, sofern es auffällig wird, dass eine bestimmte Botschaft transportiert wird. Fällt es nicht auf, dann ist die Botschaft auch nicht vorhanden/wird nicht als solche wahrgenommen oder nicht maßgäblich. --Airwave2k2 (Diskussion) 10:58, 31. Jan. 2013 (CET)
@Airwave: In den zitierten Sätzen lese ich nichts von einem neu zu schaffenden Gremium - oder meinst Du den DRPR? Den gibts ja schon, den brauchen wir nicht mehr zu initiieren. Die Frage ist, ob der Wikipedia schon auf dem Schirm hat? --Uwe Rohwedder (Diskussion) 06:25, 11. Feb. 2013 (CET)
Ist wohl eher ein "feuchter Traum" der PR-Branche das sich ein Projekt wie die Wikipedia die "Regeln" dieser Branche zueigen macht. Wenn da Hoffnungen vorhanden sind, bitte mal stellvertretend die Haltung vom Gründer, Jimbo Wales, unter en:Wikipedia:Paid_editing_(policy) zur Kenntniss nehmen. --Kharon 11:29, 13. Mär. 2014 (CET)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Kharon 11:14, 13. Mär. 2014 (CET)